Venedig im September


Donnerstag, 18. September 2003

– 1. Tag

Die Reise begann mit ca. 15. Minuten Verspätung. Die Boeing 737-300 der Deutschen BA war nicht ausgebucht. Wir hatten eine Sitzreihe für uns, doch obwohl uns der Fensterplatz und der Platz am Gang zugewiesen wurden, rückten wir zusammen. Das ist doch irgendwie blöd wenn man auf Zwischenraum sitzt. Ausserdem ist es nicht wirklich richtig eng und für 1-1/2 Stunden Flugdauer ist das OK. Den Fensterplatz bekam Bernd.

Kurz nach dem Start wurde angekündigt, dass man Getränke und einen Imbiss käuflich erwerben kann. So besonders günstig war der Flugpreis aber auch nicht, dass die Fluggäste für Verpflegung und Getränke noch bezahlen müssen. Auf den Imbiss verzichteten wir, aber etwas zu trinken musste es wegen der trockenen Luft schon sein. Wir entschieden uns für Cola, die Dose für 2 Euro.

Auf dem ganzen Flug hatten wir einen ungehinderten Blick auf die Erdoberfläche. Nach ca. 1 Stunde Flugzeit sahen wir eine recht grosse Stadt. München? Da kam auch schon die Ansage aus dem Cockpit, dass wir soeben München überflogen hatten – jedenfalls hatten wir das Wort „München“ verstanden. Ich frage mich, warum es technisch nicht möglich ist, die Ansagen aus dem Cockpit klar und verständlich über die Bordlautsprecher zu senden. Man bekommt immer nur Wortfetzen zu hören, aus denen man sich selbst zusammenreimen muss, was gerade gesagt wurde.

Kurz hinter München überflogen wir die Alpen. Dort unten – ist das eventuell der Gardasee? Steil ins Wasser abfallende Felswände und die längliche Form mit einer Stadt am nördlichen Ende des Sees deuteten darauf hin. Wenig später landeten wir auf dem Flughafen Marco Polo in Venedig.

Ein Linienbus brachte uns für 1 Euro zum Piazzale Roma. Dort endet die nach Venedig führende Strasse. Ab jetzt heisst es, Wassertaxis oder Vaporettos zu nehmen oder die Füsse zu benutzen. Wir nahmen das Vaporetto der Linie 1, das vom Piazzale Roma durch den ganzen Canal Grande bis hinaus zum Lido fährt. Beim kaufen der Fahrkarten bekamen wir einen ersten Eindruck von den in Venedig herrschenden Preisen. 5 Euro kostete die Fahrt für 3 Stationen, allerdings kann man für den gleichen Preis bis zum Lido fahren.

Das Vaporetto ist das Massenverkehrsmittel schlechthin. Es gibt zwar eine ausreichende Anzahl Sitzplätze, doch für 3 Stationen lohnt es nicht, sich einen Platz zu suchen. Wir standen also auf der Plattform, dicht gedrängt mit Touristen und Einheimischen. An der Station San Marcuola gingen wir an Land. Unsere Unterkunft, das Gästehaus Al Portico, war schnell gefunden. Es liegt ein wenig abseits vom Touristenstrom – aber trotzdem recht zentral. An der geschlossenen Pforte läuteten wir. Über eine enge Treppe wurden wir in den ersten Stock gebracht um dort die Formalitäten zu erledigen und die Schlüssel ausgehändigt zu bekommen. Unser Zimmer lag in der 2. Etage. Als der Chef die Tür öffnete bekam ich zuerst einen Schreck: Es war stockfinster im Zimmer. Ich dachte, wir würden in einem Raum ohne Fenster untergebracht. Nein, so war es nicht. Die Jalousien waren heruntergelassen um das Zimmer nicht so stark von der Sonne aufheizen zu lassen. Nach der ersten Überprüfung erwies sich das Zimmer als sauber, geräumig und ordentlich eingerichtet. Das Badezimmer ist zwar recht eng aber sauber und modern. Was will man mehr.

Und dann stürzten wir uns, bewaffnet mit einem Stadtplan, ins Getümmel. Ich hatte mir vorgenommen, Bernd an diesem Nachmittag die „Highlights“ Venedigs zu zeigen. Dem Touristenstrom und den Wegweisern folgend, machten wir uns auf den Weg zur Rialtobrücke. Bernd war überrascht, dass es links und rechts auf der Brücke kleine Geschäfte gibt. Beim ersten Besuch in Venedig 1976 war ich ebenso überrascht. Wir gingen auf die Brücke und schauten, wie so viele Andere auch, auf den Canal Grande.


Auf der anderen Seite suchten wir uns ein Restaurant direkt am Wasser und mit Blick auf die Brücke. Wir bestellten Pizza und eine Flasche Wein. Und wir beobachteten das Gewusel von Gondeln, Vaporettos, Wassertaxis und Warentransportbooten. In Venedig gibt es zwar keinen Autoverkehr, trotzdem ist der Lärmpegel recht hoch.

Nach dem Essen gingen wir durch enge Gassen und über diverse Brücken weiter. Bernd meinte: Mein Gott, hier kann man ja an jeder Ecke stehen bleiben und fotografieren.

Über die Ponte del Accademia, eine Holzbrücke, die den Canal Grande überspannt, führte unser Weg in Richtung Marcusplatz, vorbei an einem skurrilen Geschäft für den modebewussten Venezianer.

Es war bereits später Nachmittag. Durch einen Reihe von Arkaden betraten wir „Le Salon“, den Marcusplatz. Zuerst fiel unser Blick auf den von der Sonne angestrahlten Campanile. Vor der Basilica di San Marco standen noch hunderte Menschen und warten auf Einlass. Die tiefstehende Sonne liess das Gold der Mosaike glänzen.

Vor dem Campanile warteten nur wenige Menschen, um mit dem Lift in 60 m Höhe zur Aussichtsplattform transportiert zu werden. Wir stellten uns an und nach einer kurzen Wartezeit fuhren wir hinauf. Ein grandioser Blick über die Dächer von Venedig und zu den vorgelagerten Inseln erwartete uns. Ein Kreuzfahrtschiff verliess den Hafen und glitt langsam an der Kulisse vorbei, den Passagieren einen letzten Blick auf die Stadt bietend.


Vom Campanile gingen wir vorbei am Dogenpalast mit den beiden roten Säulen, von denen aus die Todesurteile verkündet wurden, hinunter zum Wasser und zum Kanal, der von der Seufzerbrücke überspannt wird. Auf der vorgelagerten Brücke drängten sich die Menschen um einen Blick auf die Seufzerbrücke zu bekommen. Dutzende von Japanern liessen sich mit der Brücke im Hintergrund fotografieren. Nein, irgendwie macht es keinen Spass, mit diesen Menschenmassen in einen Topf geworfen zu werden. Ich hatte gehofft, dass auf Grund der vorgeschrittenen Tageszeit weniger Touristen unterwegs sein würden.

Die Gassen in Richtung Rialtobrücke waren noch voller Menschen. Die Venezianer nehmen auch keine Rücksicht auf den Menschenstrom. Man trifft, sich und wechselt ein paar Worte und bleibt genau dort stehen. Es gibt einen Stau und irgendwie kommt man daran vorbei. Vermutlich ist das eine Art von Stolz den Touristen zu zeigen: Das ist unsere Stadt, wir leben hier, wir lassen uns von euch nicht verdrängen. Ich kann das nachvollziehen bei jährlich 10 Millionen Touristen, das sind im Jahresdurchschnitt ca. 27.000 täglich, wobei das in den Sommermonaten erheblich mehr sein müssen, so voll wie es in diesen Tagen war. Anderseits lebt die Stadt vom Tourismus. Restaurants, Bars sowie Geschäfte, vor allem mit den Glaswaren aus Murano und mit Masken, reihen sich dicht an dicht.

Nachdem wir die Rialtobrücke passiert hatten, wurde es langsam ruhiger auf den Strassen. Die Einheimischen waren in der Überzahl. Am Campo San Sofia setzen wir uns in ein Strassenbar um unseren schmerzenden Füssen ein wenig Ruhe zu gönnen. Wir bestellen uns ein Bier und beobachteten die vorbeiziehenden Menschen, überwiegend von der Arbeit heimkommende Venezianer, die sich vom Bahnhof kommend auf die Stadt verteilten. Nach 2 halben Litern Bier bekamen wir Hunger. Die Rechnung war die Überraschung des Tages: 20 Euro für 4 Bier. Aber das konnte uns den Appetit nicht verderben. Wir fanden eine nette Trattoiria und verspeisten noch eine Pizza.

Freitag, 19. September 2003

– 2. Tag

So ganz richtig gut geschlafen haben wir nicht. Andere Bewohner, die nach Hause kamen, klappten laut mit den Türen. Bevor ich wieder einschlafen konnte, hörte ich auf dem nahen Canal Grande das Tuckern der Vaporettos. Früh waren wir wieder wach und …..

Im Reiseführer hatte ich eine Tour mit dem Vaporetto ausgesucht, die halb um Venedig herumführt. Einen Teil dieser Tour haben wir zu Fuss absolviert. Sie führte uns auf dem ersten Abschnitt durch reine Wohngebiete mit teilweise recht neuen und modernen Gebäuden. Hier waren kaum Touristen unterwegs.


Von der Anlegestation Fondamenta Nuove, bei der zahlreiche Vaporettos geparkt waren, hatten wir einen Blick hinüber zur Friedhofsinsel. Ich musste an Ingrid denken. Sie hätte sicher eine Fahrt auf diese Insel unternommen.

Wir nahmen jetzt das Boot und fuhren weiter zum Dogenpalast. „Menschenmassen unter sich“ sagte Bernd. Reisegruppen aller Herren Länder, Schulklassen, es war noch viel schlimmer als am Nachmittag tags zuvor.

Auf der Pizaetta war kaum ein Durchkommen. Menschenschlangen, die auf Einlass in die Kirche warteten, versperrten den Weg. 1976 habe ich das Innere der Basilika besichtigt, es ist wirklich sehenswert und beeindruckend. Aber ich würde mich deswegen nicht stundenlang anstellen. Stattdessen setzten wir uns auf den Marcusplatz ins Café Florian. Der Cappuccino wurde uns mit einer Karaffe Wasser serviert. Der Platz war erfüllt von Caféhausmusik der Salonorchester. Wir beobachteten Tauben und Menschen und Menschen, die Tauben fütterten, kleine Kinder, die von den vielen Tauben Angst bekamen. Stundenlang hätten wir es hier aushalten können – wenn nicht ein Cappuccino 8 Euro kosten würde! Aber schön war es trotzdem.

Von Cappuccino wird man halt nicht satt. Gestern hatten wir in einem Geschäft eine Art Brot gesehen, dass mit Käse und Oliven gefüllt war, mit einem Preis von Euro 1,27 recht preiswert. Wieder reihten wir uns in den Touristenstrom ein und suchten das besagte Geschäft. Ja, im Schaufenster lag diese „Strudel“ genannte Spezialität. Wir verlangten „due Strudel“. Nachfrage der Verkäuferin: „due?“ – „si“. Sie legte einen Strudel auf die Waage. Ups – deswegen war es so preiswert, die Dinger werden nach Gewicht verkauft. Egal, wir wollten jetzt 2 Strudel, dazu 2 Dosen was zu trinken. Na gut, für den Preis von 18 Euro hätten wir uns auch in ein Restaurant setzen und Pizza essen können. Aber so suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen an einem kleinen Kanal, setzten uns auf die Stufen und speisten Strudel.

Langsam wurde es langweilig. Wir hatten bereits viel gesehen. Neue Wege zu erkunden war schwierig. Die meisten endeten als Sackgasse an einem Kanal oder in kleinen dunklen und engen Plätzen. Dauernd mit dem Stadtplan vor der Nase rumlaufen liegt mir auch nicht. Museen und Kirchen gibt es zwar reichlich, aber obwohl es dort viele interessante Dinge zu sehen gibt, fehlt uns das richtige Verständnis dafür. Eins wollte ich aber doch noch gerne sehen, und zwar die Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari. Hier ist das Marmorgrabmal von Tizian und ein grosses, ein Teil des Altars bildendes, Gemälde von ihm. Die Kirche war schnell gefunden. Es waren wenig Touristen in dieser Gegend. Das riesige Grabmal war beeindruckend, das Gemälde – nun ja, gross alt und bunt. Gegenüber dem Grabmal von Tizian erweckte aber ein anderes Grabmal unser Interesse: Eine Pyramide aus Marmor, die im Vergleich zu den anderen Grabmalen sehr modern wirkt und einen grossen Kontrast bildet. Es ist das Grabmal des Bildhauers Antonio Cavo.


Von hier aus wollte ich zu einem Platz, der im Reiseführer als bemerkenswert gekennzeichnet ist. Doch leider fand ich den richtigen Weg nicht. Wir fanden einen anderen kleinen Platz, auf dem man gemütlich bei einer Cola sitzen und sich erholen konnte. Leider gibt es in Venedig sehr wenig Sitzbänke, auf denen man verweilen kann. Vielleicht haben die örtlichen Gastronomen was dagegen weil sie befürchten, ihre Einnahmen könnten geschmälert werden.

An einem Kiosk gab es leckeres Eis, und zwar zu moderaten Preisen: 1 Kugel = 1 Euro, 2 Kugeln = 1,50 Euro. Je mehr Kugeln man bestellt um so weniger bezahlt man für jede weitere. Das hab ich noch nirgends gesehen.

Da ich die gesuchte Stelle nicht fand wurde umdisponiert und wir gingen zur Kirche Santa Maria della Salute, fast am Ende des Canal Grande. Von dort ein paar Meter weiter sollten wir einen schönen Blick auf den Marcusplatz haben. Leider war der Weg wegen Bauarbeiten geschlossen. Wir setzten uns auf die Freitreppe der Kirche und schauten über den Bauzaun hinweg auf den Kanal.

Nach der kleinen Rast machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg via Ponte del Accademia, von wo aus man einen schönen Blick auf unseren gerade verlassenen Rastplatz hat.


Noch Mal Marcusplatz, enge Gassen, Touristen, Rialto – die Luft war raus – so schön wie Venedig auch ist. Wir entschlossen uns, das Hotel aufzusuchen und uns dort eine Weile zu erholen. Mehr als eine Stunde lagen wir auf dem Bett und liessen das bisher erlebte Revue passieren. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir jetzt eigentlich nach Hause fliegen könnten. Für richtige Kunstkenner ist Venedig sicher eine wahre Fundgrube und die könnten sicher Wochenlang dort bleiben und täglich Neues entdecken. Nachdem wir genug philosophiert hatten, gingen wir nach unten zu einer kleinen Piazza in der Nähe des Hotels und verbrachten dort den Rest des Abends damit, die Leute zu beobachten.

Samstag, 20. September 2003

– 3. Tag

Wir hatten viel besser geschlafen als in der Nacht davor. Vielleicht lag es daran, dass wir abends noch die beiden Mücken erlegt hatten.

Wie verbringen wir die Zeit bis zum Abflug war die Frage. Wir gingen noch Mal die Hauptgasse entlang und es gab noch ein leckeres Eis. Ein letztes Mal bummelten wir durch die Stadt und fanden hier und da noch ein paar romantische Flecken und ein kleines Museum, dass Antonio Vivaldi gewidmet ist – Eintritt frei. Ausgestellt sind zum Teil über 300 Jahre alte Musikinstrumente.


Dann holten wir unsere Reisetasche aus dem Hotel, gaben die Schlüssel ab und strömten mit der Masse. An der Rialtobrücke setzten wir uns im Schatten der Rialtobrücke in das kleine Restaurant Al Buso, direkt an den Stufen zum Canal Grande. Wir bestellen Pizza und Bier, und noch ein Bier und Cappuccino. Auch hier hätten wir stundenlang sitzen können. Für Spatzen und Tauben sitzen auf den Stufen und warten, dass ein paar Krümel vom Tisch fallen oder gefallen werden.

Eine kleine Beerdigungsprozession auf Motorbooten fuhr vorbei. Der Sarg stand mit Blumen geschmückt auf einem offenen Boot, die nächsten Angehörigen sassen dabei. Ein weiteres Boot mit dazugehörigen Leuten folgte.

Auf der anderen Seite des Kanals hatte sich ein müder Tourist auf einen Steg gelegt. Gondeln und andere Boote befuhren geschäftig den Kanal. Romantik und Gondel – das gehört eigentlich zusammen. Nur war bei der herrschenden Betriebsamkeit von Romantik keine Spur.


Plötzlich kam eine besondere Gondel. Sie hatte eine schwarze Laube und wurde von 2 Gondolieren gerudert. In der Laube sass ein Mann. War es ein reicher Venezianer, der sich fahren liess? Dann wurde es Zeit, mit dem Vaporetto in Richtung Busbahnhof zu fahren. Und da kam die Gondel wieder zurück – mit einem Brautpaar an Bord. Statt in einer Hochzeitskutsche fährt man in Venedig mit einer Hochzeitsgondel – eigentlich logisch.

n wenigen Minuten brachte uns das Vaporetto aus der Stadt heraus. Der Bus zum Flughafen stand abfahrbereit und eine halbe Stunde später waren wir umgeben von moderner Technik. Der Alltag hatte uns wieder.

Der Abflug verzögerte sich etwas. Alle Passagiere waren schon eingestiegen als eine Stewardess die Reihen 2 Mal durchzählte. Eine anderes Stewardess zählte ein drittes Mal. Es gab eine Durchsage aus dem Cockpit, die wieder nur unvollständig zu verstehen war. Wir hörten was heraus von Problemen mit Papieren. Wir vermuten, dass die Passagierliste nicht mit der tatsächlich an Bord befindlichen Anzahl der Fluggäste übereinstimmte. Dann ging es tatsächlich los. Beim Start konnte ich noch einen Blick auf die im Dunst liegende Stadt erhaschen.

Man hört ja immer wieder, dass Leute behaupten, Venedig stinkt und ist schmutzig. Ich war jetzt zum 3. Mal da und habe wieder nicht festgestellt, dass es stinkt und schmutzig ist. Eins ist klar: Wo Wasser ist kann es manchmal ein wenig riechen, nach Wasser eben. Und wo morgens der Müll gesammelt wird und darauf wartet, von einem Boot abgeholt zu werden, da stinkt es schon mal. Das ist normal und nur vorübergehend und kann bei uns auch passieren. Und da der Müll täglich entsorgt wird bedeutet, dass es nicht schmutzig ist. Schmutzig machen es die Touristen, die Zigarettenkippen, Papier und anderen Abfall einfach in die Gassen oder die Kanäle werfen – so wie auch hier.

Venedig ist nicht schmutzig – Venedig ist halt alt, das kann man überall sehen. Es kostet sicher ein Vermögen, Palazzi zu renovieren bzw. instand zu halten. Es wird einiges getan – aber es muss auch noch viel getan werden!

(Die sichtbaren Eintragungsdaten der Kommentare entsprechend nicht der tatsächlichen Veröffentlichungszeit)

5 Gedanken zu „Venedig im September

  1. Stefan

    Ein wirklich sehr schöner Erlebnisbericht, und tolle Bilder (!!!) Toll gemacht (!!!) Ich war 1992 in Venedig für 4 Tage, und ich erkannte sehr viel wieder, was ich damals erlebt hatte (!!!) Besonders die Touri-Preise kamen mir sehr “bekannt” vor (…) Aber wie überall gehen auch Venezianer mal Essen ( und bezahlen nicht den Touri-Aufschlag), und wenn Man(n) nur genau genug schaut, und in die Seitengässchen einbiegt findet sich auch in Venedig stille, romantische Plätzchen wo Man(n) zu wirklich “moderatem” Preis verweilen kann (…)

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  2. Bernd0312

    Lieber Hans-Georg und lieber Bernd,

    Venedig – das ich nun schon einige Jahrzehnte kenne (um genau zu sein 40 Jahre)war immer faszinierend.

    Vor vielen Jahren besuchte ich einmal zwei alte Damen (Tanten meiner Exfrau, die ja italienischen Ursprungs ist)am Fundamente nove. Ein armes Viertel. Ich habe jetzt aus Deinem Bericht entnommen, dass da ein paar nette Sachen neu entstanden sind. Das ist gut so und höchste Zeit gewesen.
    Venedig war immer schon teuer. Einfache Leute gehen eher nicht essen, sondern kochen zu Hause – und wie – unvorstellbare Dinge, neu für mich damals – heute gibt es ja auch bei uns schwarze Nudeln oder schwarzen Risotto. Damals war es neu und kolossal spannend…

    Historisch ist die Stadt unglaubbblich, denn als die Paläste entstanden, da haben wir noch Mittelalter gespielt… Kunst und Kultur, die so lange Gültigkeit hat, wird heute kaum noch produziert. Das Familien-Wappen meiner Ex hängt irgendwo im Dogenpalast – die Familie ist stolz drauf – ich glaube auch, es ist etwas besonderes…

    In Mestre – über den Damm auf dem “Festland” da beginnt Italien, das moderne europäische, in Venedig ist Venedig….

    möge es erhalten bleiben, solange es nur geht. Schließlich ist diese Stadt etwas ganz besonderes.

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  3. Holli

    ich schließe mich stefan an, ein wirklich sehr schöner bericht. auch ich habe einiges wieder erkannt, obwohl das venedig in dem wir (fast zur gleichen zeit) waren nachgebaut und überwiegend überdacht war und ich im echten noch nie war.

    ich war doch sehr erstaunt, wie originalgetreu, wenn auch massstäblich verkleinert, die architekten in las vegas gebaut haben. mancheiner mag sagen kitsch oder sogar nepp, wir fanden es einfach nur schön.

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