Bereits vormittags machten wir uns auf den Weg zur Langen Reihe, dort wo die Wagen aufgestellt und für die Parade geschmückt werden. Von ein paar Neugierigen, so wie wir, abgesehen, war so gut wie nichts los. 3 Trucks waren erst dort. Luftballons wurden aufgeblasen und zu Girlanden zusammengeknotet, Getränke an Bord gebracht – und alle Beteiligten kamen sich furchtbar wichtig vor. Es war eine etwas verhaltene Stimmung, die Anzahl der Wagen schien geringer zu sein, als in den Jahren zuvor. Die Lange Reihe selbst war frei von irgendwelchen Gruppen und deren Wagen. Erst der sich an die Strasse anschliessende Bereich, diente als Aufstellplatz. Na, das sieht ja mickrig aus in diesem Jahr.
Kurz vor 12.00 Uhr, dem geplanten Beginn der Parade, trafen uns mit Holli und Gunnar. Einige unserer Chorkollegen waren natürlich auch anwesend. Der Zeitpunkt des Beginns der Parade war bereits um einige Minuten überschritten und noch immer tat sich nichts. 15 Minuten, 30 Minuten, erst mit einer Verspätung von mehr als 45 Minuten setzte sich der Zug in Bewegung. Die wartende Menge jubelte, Trillerpfeifen verursachten einen ohrenbetäubenden Lärm.
Widererwarten war die Länge der Parade doch grösser als wir ursprünglich angenommen hatten. Aber die Qualität war eher mittelmässig, ja einfallslos. Wie üblich hielten sich die aktiven Teilnehmer auf den Trucks auf und versuchten durch tanzen Stimmung zu erzeugen und liessen sich feiern. Die Qualität der Parade spiegelt sich in den ersten Bildern wieder. Es ist schon bezeichnend, dass die meisten Aufnahmen die am Strassenrand stehenden Menschen zeigt, die dann auch noch eher gelangweilt aussehen.
Nachdem wir alles gesehen hatten, setzten Bernd und ich uns ab und gingen beim Chinesen essen. Von dort machten wir uns auf den Weg zum Strassenfest. Unterwegs wurden wir von einer uns fremden Dame angesprochen: „Wo wahrt ihr denn in diesem Jahr, warum habt ihr nicht mitgemacht?“. Sie meinte natürlich nicht uns persönlich sondern den Chor. Ui, so was hört man doch gerne, wenn man vermisst wird. Wie wir später von anderen Chormitgliedern erfuhren, sind noch ein paar mehr von uns auf diese Art angesprochen worden. Na ja, vielleicht sind wir ja im nächsten Jahr zum Europride wieder dabei.
Am Alsteranleger auf dem Strassenfest war die Stimmung recht gut. Unter anderem trafen wir Holger und Jan aus dem Chor. Beide hatten sich für diesen Tag ein wenig austaffiert:
Gegen 20.00 Uhr fuhren wir nach Hause um uns dort für das später stattfindende Bärentanzen noch ein wenig frisch zu machen.