Aids-Gala in der Deutschen Oper Berlin, moderiert von Loriot – immer ein besonderes Vergnügen. Diese Aufzeichnung wurde heute Abend auf 3sat ausgestrahlt. Ich lasse mir das nie entgehen, notfalls wird die Sendung auf Video aufgezeichnet.
Mit dem ihm eigenen Humor erklärt Loriot in wenigen Sätzen den Inhalt der Oper, aus der das nächste Stück zu hören sein wird. Ich – alleine zu Hause – hab teilweise Tränen gelacht.
Besonders beeindruckend war für mich der Auftritt des behinderten Sängers Thomas Quasthoff. Er hat mit seiner wunderbaren Stimme die Arie „An den Abendstern“ aus der Oper „Tannhäuser“ gesungen. Seine sehr auffällige Behinderung rückte vollkommen in den Hintergrund.
Dagegen war Montserrat Caballé mit ihrer Person sehr präsent auf der Bühne. Sie ist ja auch nicht zu übersehen. Ihre Stimme ist noch immer glockenrein aber ich hatte den Eindruck, sie hat an Kraft verloren. Kein Wunder bei den Massen, die sie schleppen muss. Der Anblick ihrer Hände war nicht sehr ästhetisch: wabbelig und wurstig! Trotzdem mag ich ihre fröhliche und unbekümmerte Art, die sie bei vielen Fernsehauftritten an den Tag gelegt hat.
Leider wird diese Sendung immer stark zusammengeschnitten. Beim Finale sind Künstler auf der Bühne, deren Auftritt nicht gesendet wurde. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Thomas Quasthoff, Montserrat Caballé und Agnes Balzar nur einen Auftritt bei so einer hochkarätigen Veranstaltung haben.