Pride Parade in Hamburg

Heute fand in Hamburg die alljährliche politische Demonstration der Lesben und Schwulen statt. Wieder ein Mal war die Vielfalt der schwulen Welt sichtbar: Dragqueens (die bekannteste ist wohl Olivia Jones), Lederkerle, Bären, „Normalos“ und Menschen, die Freude daran haben, sich zu produzieren und mehr oder wenige nackte Haut zu Markte tragen.

Verschiedene Instutionen und Gruppen mit ihren Trucks beteilitgen sich an dem Demonstrationszug, wie z.B. FDP, GAL, SPD, Deutsche Bank und die Nordbären. Olivia Jones war unmotorisiert und liess sich von halbnackten jungen Männern durch die Strassen schieben, in der Hand ein Gläschen Prossecco. Auf einem Doppeldeckerbus wurde Lilo Wanders gesichtet, die huldvoll in die Menge grüsste. Aus phonstarken Boxen schallte Musik für fast jeden Geschmack durch die Lange Reihe, in der Bernd und ich Position bezogen hatten, um die Parade an uns vorbeiziehen zu lassen.



Bemerkenswert einfallslos waren die Trucks geschmückt, auf denen mit künstlicher guter Laune versucht wurde, die am Strassenrand stehenden Schwulen, Lesben und Heten zum feiern zu animieren.

Doch was gibt es auf dieser Parade zu feiern? Nichts! Nach meiner Meinung müsste die politische Aussage bei dieser Demonstration mehr im Vordergrund stehen, was der bunten und schillernden Vielfalt der Teilnehmer nicht im Wege stehen muss. Gerade die letzten Tage haben gezeigt, dass trozt aller Toleranz, die sich uns gegenüber in den letzten Jahren herauskristallisiert hat, noch viel getan werden muss, um der Diskriminierung in Teilbereichen unseres Lebens endgültig den Garaus zu machen. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf diesen und diesen Artikel sowie auch auf diesen Beitrag und den Kommentar von „karakan“ zu diesem Beitrag. Ausserdem solltet ihr mal die Diskussion um die öffentliche Petition von Rudi Eifert ansehen – oder auch lieber nicht, sonst müsst ihr noch ein Beruhigungsmittel nehmen.

Es sieht mir fast so aus, als seien wir von Vielen nur geduldet, aber noch lange nicht akzpetiert als normale Menschen, die lieben und geliebt werden, die leben, arbeiten sowie Steuern und Sozialbeiträge zahlen. Die weltweiten CSDs sind noch lange nicht überflüssig geworden.

Nachtrag vom 29.01.09
Die Links gibt es inzwischen leider nicht mehr.

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