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Schädlingsbekämpfung

Früher sagte man Kammerjäger, heute nennt man es Schädlingsbekämpfung. Vermutlich ist der Schädlingsbekämpfer, der ins Haus kommt, der Kammerjäger in Person. Als ich klein war, dachte ich tatsächlich, der Kammerjäger kommt mit einem Gewehr und schiesst damit auf Wanzen, Flöhe oder auf wasweissich für unangenehmes, kaum sichtbares Getier.

Mein Fax von heute Morgen an die Hausverwaltung hat jedenfalls was genützt. 20 Minuten nachdem es gesendet war, bekam ich einen Anruf vom Geschäftsführer der Verwaltung. Er bestätigte mir, dass sowas ja nun gar nicht geht und er sofort eine Schädlingsbekämpfungsfirma beautftragen würde. Die meldete sich dann auch kurze Zeit später bei mir. Heute Mittag war bereits der Kämmerjäger vor Ort und hat die Küche inspiziert. Er kommt morgen wieder und legt Giftköder aus und bringt Jemanden mit, der die in Frage kommenden Löcher in der Wand abdichtet. Hoffen wir, dass die Mäuse sich nicht schon unter der Spüle häuslich eingerichtet haben, nach einigen Tagen tot darunter liegen und dann in Verwesung übergehen. Na, wir werden es dann schon riechen.

E-kel-haft!

Für heute hatte ich mir vorgenommen, die Küche daraufhin zu untersuchen, wo möglicherweise die Mäusetür ist. Dazu war es notwendig, die halbe Küche auszuräumen: 2 hölzerne Küchenwagen und einen Unterschrank. Beim rausschieben des zweiten Küchenwagen bemerkte ich ungewöhnliche Krümel auf einem Karton. In dem Regal über dem Karton liegen, nein lagen, die die Meisenknödel. Bei näherer Überprüfung stellte ich fest, dass einer der Knödel total ausgehöhlt war, angefressen von Mäusen! Das heisst also, dass die Mäuse in den Regalen rumturnen. Toll!

Der nächste Schock erreichte mich, als ich mich näher mit dem Unterschrank der Spüle befasste. Ein dort gelagerter Beutel mit Katkuserde hatte ein untertassengrosses Loch, die Erde war weiträumig im Unterschrank verteilt!

Doch dann kam der Hammer: Als ich den Unterschrank, in dem Töpfe und Backformen aufbewahrt werden, herausgezogen hatte, war mir klar, wo die Mäuse herkommen. Hinter dem Schrank kommen nämlich die Wasserab- und -zuleitungen aus der Wand. Überall waren Mörtelreste, Sonnenblumenkernschalen und andere Dinge verteil, unter anderem der ausgefressene Teil vom Beutel der Kaktuserde. So weit so gut. Gelbe Flecken und ein sehr unangenehmer Geruch deuteten darauf hin, dass sich hier die Mäusetoilette für das kleine Geschäft befindet.

Als erstes hab ich ein paar Fotos gemacht. Danach begann die Säuberungsaktion, mit Handfeger und Staubsauger. Anschliessend wurde mit viel Wasser und Reinigungsmittel der Boden gesäubert. Da fing das erst so richtig an zu stinken. Mir wurde speiübel, fast hätte ich mich unter der Arbeitsplatte übergeben.

Meinen Vermieter hatte ich bereits in der vorvorigen Woche informiert. Wir er mir bestätigt hat, wollte sich die Hausverwaltung des Problems annehmen, was allerding bis heute nicht geschehen ist. Ich habe mich sofort hingesetzt und einen Brief an die Hausverwaltung geschrieben, den ich Montagmorgen per Fax absenden werde. Ich habe der Hausverwaltung ein Ultimatum gestellt, bis zum Tag darauf einen Fachmann zu schicken der sich der Sache annimmt. Sollte dies nicht geschehen, werde ich mich an das Amt für Umwelt und Hygiene wenden. Und die Hausverwaltung kann sich darauf gefasst machen, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, dass dieser Sauerei ein Ende gemacht wird!

Wer ist Herr Pohamba?

Während der Mittagspause sah ich auf dem Dach des Hotel Atlantic die Flaggen Deutschlands und Hamburgs wehen sowie eine mir unbekannte Staatsflagge. Flaggen auf dem Dach des Hotels sind an sich nicht ungewöhnlich, werden sie doch zu Ehren ausländischer Gäste gehisst, die gern in dem Hotel zu Gast sind.

Mein Heimweg vom Büro führt immer am Hotel Atlantic vorbei. Heute Abend war dort ein grosses Polizeiaugebot. Vor dem Hoteleingang stand eine schwarze Stretchlimousine. Ausserdem waren Polizeimotorräder für eine Eskorte aufgestellt. Demzufolge musste es sich um einen hohen Gast handeln, der sich im Hotel aufhält.

Ein paar Schritte weiter an der nächsten Ecke stand etwas abseits ein Polizist. Neugierig geworden, wer welcher Staatsmann in Hamburg zu Gast ist, fragte ich ihn: „Dürfen sie mir sagen, wer hier ist?“ – „Ja, das darf ich. Es ist Herr Pohamba,“, so als wenn ich wissen müsste, wer Herr Pohamba ist. Aber ich habe diesen Namen noch nie gehört, jedenfalls ist er mir nicht im Gedächntnis hängen geblieben. Der Polizist setzte dann nach „der Staatspräsident von Namibia.“ Von Namibia hatte ich natürlich schon gehört. Ich bedankte mich artig und machte mich auf den Heimweg.

Wohnen mit der Maus

Inzwischen wissen wir, wo die Maus hergekommen ist, die wir morgens um 02.00 Uhr nach der Halloweennacht bei den Hasen aus der Wohnung und aus dem Haus gejagt haben: Sie kommt höchstwahrscheinlich aus den Rohrkanälen, die im Haus verlaufen.

In einem seitlichen Spalt zwischen Unterschrank und Wand fand ich einige Male Mörtelbrocken. Ich hatte mir bislang keine Gedanken gemacht, wo die wohl herkommen könnten. Am vergangenen Sonntag hatte ich die Küche gefegt, was man ja ab und zu mal machen sollte. Und da waren wieder ein paar kleine Mörtelbrocken in dem Spalt. Dieses Mal liess es mich drei bis vier Mal stutzen. Ich fegte den Mörtel weg und der Fall war für’s Erste erledigt.

Montag musste ich wieder fegen weil ein paar Brotkrumen beim Brotschneiden auf den Boden gefallen waren. Mein Blick fiel auf den Spalt. Und dort lagen wieder Mörtelbröckchen und dazu ein Flusen Isoliermaterial. Abends legte ich ein paar Sonnenblumenkerne in die Küche, welche am nächsten Morgen auf wundersame Weise verschwunden waren. Bevor wir aus dem Haus gingen, legte ich wieder ein paar Kerne aus. Und die waren abends auch weg – ein ziemlich eindeutiges Zeichen, dass hinter den Schränken bzw. in den Rohrleitunskanälen vierbeinige Mitbewohner hausen.

Am Tag darauf rief ich sofort meinen Vermieter an. Der hat die Angelegenheit an die Hausverwaltung weitergeleitet. Und nun warte ich, dass sich mal jemand meldet. Spätestens am Wochenende werde ich mich schriftlich beschweren, wenn bis dahin nichts passiert ist.

Hautpflege


Egal ob heterosexuell, metrosexuell oder homosexuell – der Mann von Welt will gut aussehen und tut was für seine Haut. Die Kosmetikwerbung verspricht uns durch das Abbild von gutaussehenden, jugendlichen Männern, dass wir was dafür tun können, ebenfalls gut auszusehen, unsere Haut jung zu erhalten, wenn nicht gar zu verjüngen. Ob die Produkte helfen? Ich weiss es nicht, es wird uns aber erzählt. Und schon stehen wir vor den Regalen, vergleichen Preise, angebliche Wirkung und Inhaltsstoffe.

Uns wird was erzählt von Hautstraffung, Hauterneuerung, Hautpeeling, Tag- und Nachtcremes. Ganze Pflegeserien suggerieren uns durch auwendige Verpackungen und blumige Beschreibungen, dass wir den Alterungsprozess der Haut stoppen, wenn nicht gar rückgängig machen können.

Für den Mann von Mitte 50 – so wie ich einer bin – ist wahrscheinlich eh alles zu spät. Trotzdem hatte ich mich vor ein paar Monaten entschieden, zu versuchen, den Status Quo wenigstens zu erhalten. Und so entschied ich mich für ein Tiegelchen Energy Creme Q10 von Nivea, preislich akzeptabel und der Beschreibung nach zu urteilen das richtige Produkt für mich.

Rein vom Gefühl her tat die Energy Creme meiner Haut gut und ich blieb dem Produkt treu. Bis vor Kurzem die Firma Boss mit der Pflegeserie Boss Skin auf den Markt kam. Die Werbung war vielversprechend – was auch sonst. Allein der Preis von 40 Euro für ein Töpfchen schreckte mich vorerst ab, Perfecting Skin Serum zu kaufen. Aber dann hatte ich Q10 von Nivea verbraucht und ich stand vor der Entscheidung, entweder bei Nivea zu bleiben oder was Neues auszuprobieren, eine schwere Entscheidung, die letztendlich zu Gunsten von Boss Skin ausfiel.

Tatsächlich ist es so, dass die Haut sich nach dem Auftragen und Einmassieren glatter anfühlt, sehen kann man es allerdings nicht. Und nach spätestens 2 Stunden ist der gefühlte Glätteeffekt verschwunden. Ein Nachteil dieser Creme ist, dass sie sehr geruchsintensiv ist. Wahrscheinlich will Boss damit erreichen, dass der Mann von Welt ein dazu passendes Duftwässerchen der Firma Boss auswählt, was ich natürlich nicht machen werde.

Natürlich werde ich das teure Produkt verbrauchen. Vielleicht stellt sich ja demnächst auch ein sichtbarer Erfolg ein, wenn ich es regelmässig anwende. Vielleicht ist auch eine Kombination aus beiden Produkten denkbar: Abends Nivea und morgens Boss.

Es wäre interessant zu erfahren, ob sich die Herren meiner Leserschaft auch was ins Gesicht schmieren massieren, und wenn ja, welches Produkt sie bevorzugen. Uschi-Glas-Creme kommt mir jedenfalls nicht ins Haus.

Deutschland sucht den Superstar

Es is wieder so weit, Deutschland sucht den Superstar, der, wenn er Glück hat, ein paar Wochen in die Charts kommt, in ein paar Fernsehshows auftreten darf und dann wieder in der Versenkung verschwindet, da wo er hergekommen ist.

Aber vorher gibt es jede Menge programmfüllende Stunden, von denen die eine oder andere recht amüsant sein kann.

Gestern Abend wurde das erste Casting gesendet. Ich bin jedes Mal immer wieder erstaunt, mit welchem Selbstbewusstsein sich junge Menschen hinstellen und behaupten, sie könnten singen und sich dann schimpfender Weise beschweren, die Jury hätte ja keine Ahnung von ihren Fähigkeiten, wenn sie abgelehnt werden. Manche Auftritte sind einfach nur peinlich und dienen allenfalls zur Erheiterung des Fernsehpublikums.

Anderseits kann ich auch manche Entscheidung der Jury nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen sie den einen oder anderen Kandidaten die Zusage gegeben haben. Manchmal denke ich, die machen das nur, um die ganze Angelegenheit spannend zu halten.

Moderne Zeiten

In das Haus, in dem wir zurzeit noch wohnen, wurde vor wenigen Jahren eine neue Heizungs- und Warmwasseranlage eingebaut, ganz was modernes, seinerzeit auf dem neuesten Stand der Technik.

Tagsüber, sagen wir mal ab morgens 07.00 Uhr, funktioniert das mit dem warmen Wasser auch einwandfrei. Braucht man an einer der Zapfstellen warmes Wasser, ist es sofort verfügbar, ohne dass erst minutenlang Wasser vergeudet werden muss bis warmes Wasser kommt. Eine Pumpe im Leitungssystem sorgt dafür, dass immer warmes Wasser an der Zapfstelle ansteht. Wie gesagt ab morgens ca. 07.00 Uhr.

Hin und wieder hat man ja – aus verschiedenen Gründen – das Bedürfnis, auch mal mitten in der Nacht zu ungewöhnlichen Zeiten zu duschen. Bis dann warmes Wasser aus der Brause kommt vergehen viele lange Minuten und zig Liter Wasser verschwinden ungenutzt in den Abwasserkanälen, so auch in der vergangenen Nacht.

Es mag ja energiesparend sein, die Warmwasserpumpe nur zu Zeiten laufen zu lassen, in denen normalerweise geduscht wird. Da aber das Wasser doppelt bezahlt wird, nämlich der Verbrauch selbst und die gleiche Menge für Abwassergebühren noch mal, bezweifel ich ob es sinnvoll ist, die Pumpe nachts abzustellen.