Archiv für den Monat: Mai 2013

ESC – 2. Semi

Nach dem gestrigen Abend stehen nun alle Teilnehmer für die morgige Entausscheidung fest.

Im Gegensatz zum gemütlichen Törtchenabend am Dienstag schauten wir uns den langweiligen Abend gestern im Bett an. Wir hatten nämlich am späten Nachmittag dem Holsteiner Spargel mit Holsteiner Katenschinken zugesprochen, deshalb war auf Törtchen kein Appetit mehr vorhanden. Da gestern überwiegend Schnarchtitel dargeboten wurden, passte es ja in unser Konzept, die Show vom Bett aus zu verfolgen.

Bis zum Auftritt Norwegens hätte ich nicht gewusst, für wen ich denn meine Stimme gestern Abend abgeben sollte, was ich dann später per ESC-App auch gemacht habe. Je eine weitere Stimme von mir bekamen die Schweiz und Rumänien.

Warum habe ich ausgerechnet für die Schweiz eine Stimme abgegeben habe? Ich fand die Mischung der Gruppe witzig, in der u.a. der mit 95 Jahren bislang älteste ESC-Teilnehmer als Bassist auftrat und 2 hübsche anzusehende Männer, von denen der eine David Beckham ziemlich ähnlich sieht. Sollte David Beckham nachdem Ende seiner Fussballkarriere, die bekanntlich kurz bevorsteht, Musik machen wollen?

Rumänien schickte einen Countertenor ins Rennen und hatte damit einen ausserordentlichen Auftritt, der aus dem ganzen Balladenkram wohltuend hervorstach, deshalb ein dünnes Stimmchen von mir.

Bei keinem ESC darf eine dicke Frau fehlen. Meist war dies Malta vorbehalten. In diesem Jahr schickte Israel eine Dicke ins Rennen, die in ihrem Kleid aussah, wie in eine Presswurst gestopft. Konnte die damit überhaupt gehen oder musste sie an den Platz ihres Auftritts getragen werden?

Für morgen Abend habe ich mich schon ziemlich festgelegt, wer per ESC-App meine Stimme bekommt. Wer das Rennen morgen machen wird – gegen Mitternacht sind wir alle schlauer.

ESC – 1. Semi

Vor Wochen, nein, es muss schon vor ein paar Montaten gewesen sein, entdeckte ich im Supermarkt meines Vertrauens eine Packung mit Minitorteletts für pikanten Belag, Inhalt 24 Stück. Da das Mindesthaltbarkeitsdatum noch recht langfristig war, packte ich gleich 2 Packungen in den Einkaufswagen. Es würde sich schon eine Gelegenheit ergeben, damit was anzufangen. Und die war gestern.

Angeregt durch die Vorbereitungen zum 1. ESC-Semi in der Warmen Küche, fielen mir die Törtchen ein, als Überraschungssnack für meinen Mann wenn wir es uns vor dem Fernseher gemütlich machen. Schnell suchte ich ein paar Rezepte zusammen, wie die Törtchen ohne viel Aufwand gefüllt werden könnten. Cremes mit Frischkäse als Basis sind ja immer schnell zusammengerührt, ich bin ja immer noch im Schongang!

Pünktlich zum Beginn der Fernsehübertragung aus Malmö stellte ich die beiden Platten auf den Tisch. Nach dem 8. Titel waren die schon leergegessen, nach dem 10. war die Flasche Wein geleert. Nun ja, man soll ja so spät abends auch nicht mehr essen und Alkohol trinken, das soll nicht gerade förderlich für einen guten Schlaf sein.

Ich hatte mich im Vorfeld nicht so intensiv mit den einzelnen Bewerbern beschäftigt und liess mich einfach überraschen, was mir geboten werden würde. Manchmal ist es doch gut, sich spontan ein Bild zu machen, als sich schon vorher damit auseinanderzusetzen.

Österreich eröffnete den Reigen auf dem ungeliebten 1. Platz. Nun, das Liedchen war nicht schlecht, aber im Vergleich mit den folgenden Liedern wohl doch a bisserl fad, besonders wenn man die Wahl zwischen diverser anderer Balladen hat.

Dass Irland weitergekommen ist, hätte nicht nötig getan. Der Song selbst wäre als reiner Instrumentaltitel besser rübergekommen als mit dem dünnen Stimmchen von Ryan Dolan. Das gilt auch für Litauen und Andrius Pojavis. Andrius sieht ja ganz knuffig aus und wenn er die Arme hochreisst und dabei sein hochgerutschtes T-Shirt den Blick auf seinen Bauch freigibt …, sollte das etwa ein Ablenkungsmanövers sein? Auf Belgien mit dem jungen Chris de Burgh alias Roberto Bellarosa hätte ich auch verzichten können. Bedauerlich finde ich, dass Slowenien es nicht geschafft hat, ins Finale zu kommen. Nun, es ist passiert, die 10 ersten nicht ständigen Teilnehmer sind für das Finale nominiert. Morgenabend geht es weiter. Mal sehen, wer dann das Rennen macht.

Berührend empfand ich das Grand Opening, bei dem der Siegertitel aus dem letzten Jahr von zahlreichen Jugendlichen mit Gebärdensprache begleitet wurde. Gänsehaut pur!

Samstagabend werden wir das Finale zusammen mit einer Grupper netter und interessierter Menschen erleben, übrigens alles heterosexuelle Paare, wo es doch immer heisst, der ESC sei schwul. Wir wollen versuchen, uns Zierschmetterlinge zu besorgen um sie uns irgendwie ans Hemd zu stecken.

Weitere Anmerkungen zum 1. Semi gibt es bei
Ossi
in der warmen Küche
und keinesfalls versäumen bei
aufrechtgehn

Nice to have

Seit meinem Geburtstag Ende März bin ich ja stolzer Besitzer eines Kindles, von dem ich inzwischen reichlich gebrauch gemacht habe. Viele Menschen meinen ja, es wäre doch schöner, ein Buch in der Hand zu haben als ein Stück Technik. Das ist sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Vorteile eines Kindles sind aber nicht von der Hand zu weisen, die ich gerade jetzt während meiner Krankheitsphase sehr zu schätzen gelernt habe.

So ein eReader ist praktisch im Wartezimmer. Ich hasse es z.B., die Zeitschriften dort anzufassen, an denen jeder Patient mit Schnupfen und Husten schon dranrumgegrabbelt hat. Mit dem Reader habe ich mein Buch dabei, ohne dass ich einen mehr oder weniger dicken Wälzer mit mir rumschleppen muss. Wenn ich aufgerufen werde, wird er zugeklappt und beim nächsten mal Aufklappen, also wenn ich weiterlesen will, ist die Seite wieder da, auf der ich aufgehört hatte.

Wenn ich meine Lesebrille nicht dabeihaben sollte bzw. wenn ich, so wie im Moment, zeitweise Sehprobleme habe, kann ich die Grösse er Buchstaben verändern, was sehr erholsam sein kann.

Sollte mal der Lesestoff ausgehen, findet sich im „Katalog“ schnell Ersatz. In Sekundenschnelle ist ein neues Buch heruntergeladen. Man muss nicht in die nächste Bibliothek gehen und ein neues Buch kaufen, welches womöglich erst bestellt werden muss. Man muss auch nicht mehrere Tage auf eine Onlinebestellung warten, die gerade dann geliefert werden soll, wenn man vielleicht gerade im Wartezimmer sitzt, d.h. persönliche Abholung im Postamt erst am nächsten Tag, was möglicherweise heisst, noch ein Tag ohne Buch zu sein.

Für unsere Reise im September werde ich reichlich Lesestoff runterladen. Ob ich dann auch tatsächlich zum Lesen kommen werde ist natürlich eine andere Sache. Aber ich brauch nicht Taschen voller Bücher mitschleppen und vielleicht ungelesen wieder nach Hause bringen.

Es gibt also eigentlich keine Nachteile, einen eReader zu besitzen.

Mutter!

Meine Mutter (wird übermorgen 89) ist schlecht zu Fuss und kann nur noch mit dem Rollator gehen. Sie bemüht sich, jeden Tag nach draussen zu gehen um in Bewegung zu bleiben. Meist geht sie zur Bank, zur Apotheke oder zum Arzt, das sind etwa 700 m, für einen gesunden Menschen ein Klacks, für Mutter eine Weltreise. Sie ist aber so eisern und macht das wenn sie dorthin muss.

Morgen hat sie einen Termin beim Steuerberater. Da kann sie nun wirklich nicht mit dem Rollator hingehen. Sie kann aber mit dem Bus fahren und das letzte Stück geht sie dann zu Fuss. Ich habe ihr vorgeschlagen, mit dem Taxi zu fahren. Da ging ja fast ein Aufschrei durch das Telefon: Das ist mir zu teuer, für den kurzen Moment, bla bla bla bla. Sie kommt dort aber mit dem Rollator nicht wieder weg weil es bis zur Bushaltestelle ziemlich bergan geht. Sie wollte dann für den Heimweg ein Taxi nehmen.

Mutter nagt nicht am Hungertuch, sie hat relativ gute Einkünfte und ist in der Lage, sich auch mal ein Taxi leisten zu können. Vor ein paar Jahren, als sie sich entschieden hatte und zu der Erkenntnis kam, nicht mehr reisen zu können, sagte sie zu mir, dass sie dann ja auch hin und wieder mal mit einem Taxi fahren könnte. Das hab ich ihr heute knallhart an den Kopf geworfen! Warum soll sie sich mit Bus und Fussweg quälen wenn es auch anders geht. Mittwoch hat sie Geburtstag, der Abends in einem Restaurant gefeiert wird. Da will sie fit sein, d.h. sie stopft morgens Tabletten in sich rein damit sie abends einigermaßen auf den Beinen ist. Ihr Zustand wird ja nicht bessser, wenn sie sich morgen verausgabt.

Es ist ja einerseits lobenswert, wie sie denkt und ihr das Geld für eine Taxifahrt zu schade ist. Aber nee, sie muss da auch mal über ihren Schatten springen und an sich denken! Ich bin mal gespannt, was sie morgen machen wird.

ESC-Woche!

Am kommenden Samstag findet in Malmö das diesjährige Finale des European Song Contest (ESC), früher Grand Prix de la Chanson Eurovision (oder so ähnlich), statt. Aufgrund der vielen interessierten Teilnehmerländer gibt es in dieser Woche 2 Vorausscheidungen. Die erste findet morgen Abend (Dienstag) statt und wird auf dem Sender Einsfestival ab 21:00 Uhr übertragen.

Das 2. Semifinale gibt es am Donnerstag um 21:00 Uhr auf Phoenix.

Das Finale am Samstag überträgt die ARD um 21:00 Uhr im 1. Programm.

Sie gibt’s noch immer

Jahrelang, nein, jahrzehntelang dachte ich, die Dinger wären ausgestorben, ersetzt durch andere Techniken, Kragenstäbchen. Ich erinner mich daran, dass meine Mutter damals, es muss wohl etwa 50 Jahre oder länger her sein, ein ziemliches Gewese um die Teile machte. Sie achtete darauf, dass sie vor der Wäsche aus dem Hemdkragen entfernt wurden damit ja keins zerbrach oder verlorenging.

Vor ein paar Woche gewahrte ich beim Bügeln eines meiner Hemden, dass da Kragenstäbchen drinsteckten. „Huch“ war mein erster Gedanke. Ich hatte das Hemd zwar schon mal getragen und natürlich wurde es auch gewaschen und gebügelt, aber die Stäbchen hatte ich nicht entdeckt. Das lag vielleicht daran, dass sie transparent sind. Und ich dachte, na ja, ein Hemd mit Kragenstäbchen. Gut, warum nicht?!

Jetzt gab es ein neues Hemd (der Trend geht ja zum Zweithemd) und, man höre bzw. lese und staune, im Kragen sind Stäbchen drin. Und es ist sogar noch eine Ersatzpackung dabei.

Jahrelang hab ich kein Hemd mit Stäbchen im Kragen besessen und nun hab ich plötzlich 2 davon.

Lasst euch nicht von dem Zahnstocher irritieren, der dient auf dem Foto nur zum Grössenvergleich. Im Hemd trage ich keine Zahnstocher, bisher jedenfalls nicht.

Da bin ich froh

Mein Arzt sagt, ich brauche für 3 Tage nur noch 1/2 Tablette von Bomben nehmen. Ich hab’s ja schon öfter mal erwähnt, dass ich nicht gerne Medikamente nehme. Aber manchmal muss das wohl so sein. Dieses Zeugs ist wohl nicht von schlechten Eltern und ich bin froh, wenn ich sie ganz absetzen kann.

In der ersten Reihe

Es gab wohl kaum einen besseren Platz, die Auslaufparade anlässlich des offiziellen Ende des 824. Hamburger Hafengeburtstages zu beobachten, als vom Empire Riverside Hotel per Webcam. Die Webcam erfasst den Bereich Elbphilharmonie, König-Der-Löwen-Theater, Landungsbrücken, Werft Blohm und Voss, Containerterminals und dann die Elbe hinab bis zur Seniorenresidenz Augustinum in Hamburg-Neumühlen. Im Hotel Empire Riverside haben wir im vorigen Jahr eine Nacht in der 17. Etage verbracht – und man hat wirklich einen tollen Ausblick von dort.

Da ich aus gesundheitlichen Gründen ja Schonung verordnet bekommen habe und die Menschenmassen auf dem Hafengeburtstag eh nicht unser Ding sind, blieben wir schön zu Hause und ich habe die Auslaufparade schön am heimischen PC in aller Ruhe und Gemütlichkeit verfolgt. Anlässlich dieser Veranstaltung wurde die Webcam zum Teil manuell bedient. Jemand im Dunklen zoomte zeitweise ganz nah an die ausfahrenden Schiffe.

Zum Hafengeburtstag gab es auch auf dem Radiosender ständig Informamtionen und kleine Interviews. Da war dann z.B. ein Familienvater am Mikro und meinte, es sei doch sehr sehr voll. Und was soll ich sagen?: Er hatte ein kleines Kind und ein Baby dabei! Gut, er hat sich nicht direkt beschwert. Aber Leute, zu so einer Veranstaltung gehe ich nicht mit kleinen Kindern! Dann bleib ich mit meinem Hintern schön zu Hause! Hafengeburtstag ist jedes Jahr und die Kinder werden grösser. Ich selbst bin ja auch stolzer Vater eines Sohnes. Damals in Lübeck gab es ja auch Strassenfeste, z.B. das Altstadtfest. Wir haben solche Veranstaltungen erst wieder besucht als unser Sohn in einem entsprechenden Alter war. Kleine Kinder, die noch im Buggy sitzen, haben doch eh nichts davon uns sehen nur die mehr oder weniger breiten Ärsche anderer Besucher.

Landausflüge

In 4 Monaten, als am 12. September, befinden wir uns mit Mein Schiff 1 auf See zwischen den Häfen Oslo und Invergordon in Schottland. Vier Monate, keine lange Zeit, aber der Sommer liegt ja noch dazwischen.

Heute konnten wir die Landausflüge buchen, was wir auch gleich gemacht haben. Viel haben wir uns nicht vorgenommen. Wir wollen uns erholen und nicht ständig die Uhr im Nacken haben. Für drei Ausflüge haben wir uns entschieden:

Von Invergorden ein Halbtagesausflug nach Loch Ness
Von Southampton ein Halbtagesausflug nach Stongehenge
Von Le Havre ein Halbtagesausflug nach Honfleur

Von South Queensferry könnten wir noch nach Edinburgh, wäre vielleicht recht interessant, aber das würden wir kurzfristig entscheiden bzw. würde ich versuchen herauszufinden, ob man das auf eigene Faust machen kann.

Von Zebrügge kann man nach Ghent oder Brügge, das geht auf jeden Fall per eigener Organisation. Und das entscheiden wir kurzfristig vor Ort, je nach Lust und Laune und Wetter. So ein wenig Abenteuer gehört dazu. Ausserdem mögen wir es nicht so gern, wie die Schafe in einer Herde hinter einem Leithammel hinterherzugehen. Wir bewahren uns gern etwas Individualität. Und interessante Informationen über die Reiseziele findet man in diesen modernen Zeiten ausreichend im Internet.

Medikamentreaktion

Seit etwa 2 Jahren bekomme ich in Abständen Tabletten verschrieben, bei denen mich die Ärzte fragen, ob ich einen empfindlichen Magen habe (Mai 2011 Wirbelsäule, Oktober 2012 Leistenbruch, danach undefierbare Schmerzen als Folge der Bronchitis).

Am Dienstag bekam ich Tabletten gegen die Nervenentzündung mit der Frage nach dem empfindlichen Magen. Gleichzeitig bekam ich eine Art Gegenmittel für den Magen, also gegen den empfindlichen Magen.

Nie hatte ich Probleme mit dem Magen. Ich dachte immer, ich hätte einen Magen wie eine Kuh oder ein Pferd – oder so. Ich nehme also derzeit morgens die Tabletten gegen die Entzündung und abends das Gegenmittel wegen des Magens.

Seit heute morgen weiss ich, was es die Frage nach dem Magen bedeutet: Die Tabletten haben einen durchschlagenden Erfolg. Zum Glück muss ich ab heute nur noch eine von den Bomben nehmen.