Archiv für den Monat: Februar 2013

Was tragen sie drunter?

Diese Frage kam mir schon vor längerer Zeit in den Sinn. Durch die Abdankung des Papstes wurde sie wieder an die Oberfläche gespült: Was tragen der Papst und die anderen Würdenträger unter der Soutane?

Vielleicht Feinripp mit Eingriff, Boxershorts, einen Minislip oder gar einen Stringtanga? Gibt es vielleicht extra katholische Ünnerbüxen für katholische Geistliche? Vermutlich will es niemand so genau wissen, was sie drunter tragen. Ich eigentlich auch nicht. Aber mir kam die Frage halt mal so in den Sinn.

Am praktischten wäre es wohl, sie würden gar nichts drunter tragen. Allein das ganze Gewusel, was ihnen um die Beine flattert, ist schon hinderlich, wenn sie mal zur Toilette müssen. Haben die Herren dann ein Helferlein welches ihnen dabei assistiert, die Soutane nicht zu beschmutzen? Möglich ist, dass die Soutane so eine Art Trickkleid ist, welches sich mit einem Ruck irgendwo öffnen lässt, um das Geschäft verrichten zu können. Nur bräuchten sie dann danach einen Dresser, der ihnen das Gewand wieder richtet.

Eine weitere Frage: Läuft der Papst den ganzen Tag in der Soutane rum oder trägt er Jogginghose und T-Shirt wenn er „privat“ ist und keinen offiziellen Auftritt hat? Er könnte ja die Würde wahren indem er dann rote Sneakers dazu tragen würde. Wäre doch bequem. Und er könnte dann auch problemlos die Toilette benutzen, mit der Jogginghose.

Wortmeldung von Frau Steinbach

Und zwar zum Thema Gleichstellung homosexueller Partnerschaften.

Was treibt eigentlich diese impertinente Person an, sich dauernd ins Rampenlicht zu stellen? Sie soll ich um ihren eigenen merkwürdigen Verein kümmern, der eh überflüssig ist. Es leben sicher nur noch einige wenige Menschen, die für sich in Anspruch nehmen können, tatsächlich vertrieben worden zu sein. Doch ich schweife ab.

Zum Thema Homosexualität soll sie ihre Klappe halten. Die Welt dreht sich weiter, die Gesellschaft verändert sicht. Das muss auch eine Frau Steinbach akzeptieren. Als das Grundgesetz gemacht wurde, stand Homosexualität noch unter Strafe. Egal wer, man kann sich nicht darauf berufen, dass der Ehe eine besondere Stellung zukommt nur weil das damals so beschlossen worden ist.

Selbst wenn sie meint, sie mache Kabarett – es steckt immer die Wahrheit hinter den Gedanken dieser Frau, besonders auch deshalb, weil sie eben die Gleichstellung ablehnt.

Chinesisch an der Palmschleuse

shun-lamAnlässlich ihres Geburstages hatte Frau Nachbarin gestern Abend zum Chinesen an der Palmschleuse in Lauenburg geladen.

Die Palmschleuse ist die ältestete Kammerschleuse Europas und diente dem Betrieb des Stecknitzkanals, dem Vorläufer des Elbe-Lübeck-Kanals, auf dem hauptsächlich Salz von Lüneburg nach Lübeck transportiert wurde zur Weiterverschiffung über die Ostsee. Ein Relikt aus der Zeit des Stecknitzkanals ist die Kringelhöge in Lübeck, eine seit Jahrhunderten traditionelle Zusammenkunft der sogenannten Stecknitzfahrer, also der Schiffer, die mit ihren Kähnen auf dem Stecknitzkanal und später auf dem Elbe-Lübeck-Kanal gefahren sind. Die Namen der Familien Stallbaum, Westfehling und Stühff sind untrennbar mit Lübeck und den Binnschiffern verbunden. Nachfahren der Stallbaums und Westfehlings habe ich persönlich kennenlernen dürfen.
Soweit mein kleiner Ausflug in die Historie der Palmschleuse.

An besagter Schleuse befindet sich also ein hübsches Häuschen, das alte Schleusenhaus, welches ein Chinesisches Restaurant beheimatet, das Restaurant Shun-Lam, in dem wir gestern Abend das Glück hatten, speisen zu dürfen.

Das Shun-Lam ist kein allerwelts Chinese mit einer fast unüberschaubaren Speisekarte, auf der in diversen Kategorien die diversen Fleischsorten, wie z.B. Rind, Schwein und Geflügel, ‚zig verschiedenen Sausen und Zutaten aneboten werden, sodass man letztendlich gar nicht weiss, ob man nun lieber knubbelige Ente oder Rind mit Achtkostbarkeit oder süss-sauer essen möchte. Nein, die Speisekarte ist sehr übersichtlich und die Entscheidung, was wir dann serviert haben wollten, fiel relativ schnell. Wir hätten uns auch am reichhaltigen Buffet bedienen können und dürfen, aber in geselliger Runde ist es gemütlicher, wenn man am Tisch sitzen bleibt und nicht ständig jemand aufsteht, um sich Nachschub vom Buffet zu holen.

Die Zubereitung der Gerichte unterscheidet sich von der eines „Standardchinesen“. Das Gericht, welches ich mir ausgesucht hatte, war sehr sehr schmackhaft. Auch das Interieur mutet eher Europäisch an als Asiatisch. Es gibt keine Pseudochinesischen Schnitzereien und Lämpchen, die herumstehen. Ich sag mal so: Shun-Lam, der etwas andere Chinese!

Das Foto mit dem Wasser ist nicht Teil der Palmschleuse. Ich fand es einfach interessant, das Wehr gegenüber dem Restaurant mal abzulichten. Beide Aufnahmen wurden mit meiner „Immerdabeihosentaschenkamera“ gemacht. Gern hätte ich die neue Kamera ausprobiert, die ich aber aufgrund ihrer Grösse zu Hause gelassen hatte. Über die neue Kamera gibt es hier demnächst mehr zu lesen.

Les Misérables – der Film

Mit hohen Ewartungen sind wir ins Kino gegangen um uns den Musicalfilm Les Misérables anzuschauen. Leider wurden unsere Erwartungen nicht erfüllt. Die Taschentücher brauchten wir nicht. Unsere Kritik ist kurz und bündig: Die Stimmen der Darsteller haben alle Emotionen zunichte gemacht. Wenn sich mal ein Anflug von Gänsehaut einstellte, war diese sofort wieder verflogen wenn auf der Bühne, pardon, auf der Leinwand der Mund aufgemacht wurde.

Auf der Bühne, damals im Theater des Westens, kam viel mehr rüber. Gute Stimmen gepaart mit der gewaltigen Musik und einer Handlung, die unter die Haut geht, ja, das ist Les Miserables, da fliesst schon mal ein Tränchen.

Die grossartigen Melodien des Musicals, bombastisch orchestriert, bleiben im Film leider im Hintergrund. Wenn dann noch Schauspieler völlig untalentiert ihre Stimme darüberlegen, bleibt von der Musik fast gar nichts mehr übrig.

Enttäuscht hat auch die Szene im Wirtshaus der Thénardiers. Die Schnitte sind viel zu kurz, man bekommt gar nicht richtig mit, was dort so alles abgeht. Die Szene selbst ist viel zu überladen. Die Thénardiers sind nicht so derbe dargestellt wie auf der Bühne. Schade.

„Bring me home“, für mich der schönste Song des Musicals, verlor jegliche Rührung, hier verusacht durch die Stimme von Hugh Jackman als Valjean.

Stimmlich einigermaßen überzeugen konnten lediglich Eddie Redmayne als Marius, Amanda Seyfried als Cosette und Anne Hathaway als Fantine.

Im Kino blieben die extra eingepackten Taschentücher da, wo sie namentlich hingehören, nämlich in der Tasche. Sollten wir mal wieder die Gelegenheit haben, eine Bühnenaufführung anzuschauen – wir sässen im Parkett. Die Filmfassung müssen wir nicht nochmal sehen.

Dorfpreise

Morgen Abend gehen wir ins Kino. Wir wollen uns den Musicalfilm Les Miserables anschauen.Vor acht Jahren hatten wir das Musical auf der Bühne des Theaters des Westens in Berlin gesehen.

Bernd hatte die Karten für morgen Abend online reserviert. Da es zeitlich morgen knapp ist, habe ich die Karten heute schon abgeholt. An der Kasse wollte man 14 Euro von mir haben. Auf meine Anmerkung, dass es 2 Karten sind, bekam ich eine etwas strenge Antwort, dass eine Karte 7 Euro kosten würde. Es hörte sich so an als dachte die Dame, 14 Euro für 2 Kinokarten seien mir zu teuer. Äh ja, 7 Euro für eine Kinokarte! Unglaublich. Ich glaube in der grossen Stadt an der Elbe bekommt man eine Kinokarte nicht mal für 14 Euro. Und dann klebt da auch noch der Teppichboden unter den Füssen weil irgendwelche vorherigen Kinobesucher ihre Cola verschüttet haben. Sowas gibt’s hier in der kleinen Stadt an der Elbe nicht.

Grimm

grimmGrimm, kommt das irgendwie bekannt vor? Mir ist der Name so geläufig, dass ich in der „Onlinefernsehzeitung“ gar nicht weiter nachgelesen hatte, um was es eigentlich geht. Für mich war klar, dass es um die Grimmschen Märchen geht.

Und ja, es geht um Märchen, Märchen für Erwachsene. Bernd hatte das natürlich herausgefunden. Als wir uns gestern Abend darüber unterhielten, ob es was sehenswertes im Fernsehen gäbe, meinte er, wir sollten uns Grimm anschauen. Als ich dann nachgelesen hatte, um was es geht, stimmte ich sofort zu.

Zum Teil war es schon ziemlich gruselig, was da zu sehen war, z.B. ein abgebissenes Bein, welches im Wald herumliegt. Sowas schon um 20:00 Uhr zu senden, halte ich für etwas zu gewagt. Und es gab noch mehr Szenen, zu denen ich die gleiche Meinung habe.

Aber worum geht es eigentlich: Der Grimm sieht Mitmenschen, die böse sind, zeitweise nicht als Menschen sondern als wilde Bestien. Im Lauf der Geschichte wird klar, dass die Grims die Guten und die anderen, die Blutbader, die Bösen sind. Die Geschichten, also die einzelnen Folgen der Serie, sind als Krimis angelegt. Man könnte das als Mysterikrimi bezeichnen. In der Rolle des Grims – und im „realen“ Leben als Detective der Mordkommission Portland – ist der Schauspieler David Giuntoli hübsch anzuschauen. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der spannenden Geschichten, werden wir die Serie sicher weiterverfolgen, die gestern Abend mit einer Doppelfolge beim Sender VOX an den Start gegangen ist.

Nach monatelanger Serienabstinenz haben wir nun plötzlich zwei neue Serien entdeckt, die wir uns nicht entgehen lassen werden. Die andere Serie, nicht so dramatisch, dafür humorvoller, ist ja Elementary, über die ich auch schon gechrieben hatte.

Der Pferdefleischskandal

Den sogenannten Pferdefleischskandal gibt es in Wahrheit gar nicht. Pferdefleisch ist für den, der es mag eine Delikatesse und unter normalen Umständen durchaus geniessbar. Ich habe Pferdefleisch schon gegessen, u.a. als Steak und als Wurst.

Es handelt sich hier also um ganz andere Dinge, nämlich der eigentliche Skandal ist, dass die Produkte, in denen Pferdefleisch gefunden wurde, falsch deklariert worden sind. Man könnte den Firmen, die die Produkte herstellen, vielleicht zugute halten, dass sie gar nicht wussten, dass sie Pferderfleisch verarbeiten. Die Deklarierung des Produktes Fleisch ist möglicherweise schon in der Kette vom Pferdehof über diverse Händler und verarbeitende Betriebe bewusst falsch vorgenommen worden. Das herauszufinden – wenn es denn überhaupt möglich ist (wer weiss schon, wer da was wieder unter den Schlachttisch kehren wird) – lieg nun in den Händen der Politik.

Aber wer glaubt schon der Politik? Sie wird doch von den Lobbyisten gesteuert. Und ich kann mir vorstellen, dass es wahr ist, dass gerade die Deutschen in diesem Metier verantwortlichen Politiker beeinflusst wurden und ihren Einfluss dahingehend geltend gemacht haben, die Kennzeichnunspflicht auf ein Minimum zu beschränken.

Ein paar Tage habe ich zu diesem Thema geschwiegen. Aber als ich heute morgen das hier gelesen habe, konnte ich nicht mehr stillhalten.

Unser Lied für Malmö

Gestern Abend wurde der diesjährige Deutsche Beitrag für den ESC nominiert, ausgewählt von je 1/3 Stimmenanteil einer Jury, eines Onlinevoting diverser ARD-Radiosender und natürlich per Telefonvoting der Fernsehzuschauer, die diesen netten Abend live vor dem Bildschirm verfolgt haben. Eins vorweg: Anke Engelke hat recht amüsant durch das Programm geführt. Gern hätte sie noch etwas bissiger oder frecher sein können. Doch das darf man wohl bei einem öffentlich-rechtlichen Sender nicht erwarten.

Viel ist heute wieder über unser Lied für Malmö zu lesen. Plagiat, Mist, langweilig – was weiss ich noch alles. Wir, also mein Mann und ich, sind der Auffassung, dass letztendlich ein Song gewonnen hat, der zwar nicht aus dem Rahmen fällt, der aber gute Laune macht, der in die Beine fährt: Glorious mit der Gruppe Cascada.

Cascada, den Namen habe ich gestern Abend das erste Mal gehört, es ist wohl eine recht erfolgreiche Gruppe. Leider hat sich die Frontsängerin Natalie Horler bei der Auswahl ihres outfits ein wenig vertan: Mit den Oberschenkeln sollte man nicht so ein kurzes Kleid tragen. Aber es kommt ja eigentlich in erster Linie auf den Titel an und nicht auf das Drumherum. Es ist aber wohl nicht von der Hand zu weisen, dass der gesamte Auftritt Auswirkungen hat.

Zum Glück haben LaBrassBanda mit „Nackert“ das Rennen nach Malmö nicht gewonnen. Ich mag Brass-Musik sehr, doch das, was die gestern Abend abgeliefert haben, war ja wohl total daneben und hatte überhaupt keinen Stil. Von Brass war auch recht wenig zu hören.

Umsoweniger können wir das Erebnis der Onlineabstimmung bei den Radiosendern verstehen, die ausnahmslos alle 12 Punkte für diese Gruppe vergeben haben – und, man höre und staune – alle 10 Punkte für Cascada.

Unsere Vermutung: Das Onlinevoting wurde durch Fangruppen und regionale Einwohner beeinflusst, in diesem Fall z.B. aus Bayern. Es kostet kein Geld und wenn die Abstimmung lange genug online ist, lassen sich trefflich für eine Gruppe Punkte sammeln. Ein Telefonvoting hat die gleiche Eigenschaft, ist aber nur wenige Minuten möglich und kostet auch noch Geld. Zum Glück wurden LaBrassBanda durch die Stimmen der Jury und die Stimmen des Telefonvoting sozusagen abgewählt.

Diese Titel haben mir auch noch gefallen:
Blitzkids mit „Heart On The Line“
Ben Ivory mit „The Righteous Ones“
Nica & Joemit „Elevated“

„Heart On The Line“ und „The Righteous Ones“ fielen ein wenig aus dem Rahmen und hätten vielleicht dadurch in Malmö eine Chance gehabt. Sowas wie „Elevated“ war schon des öfteren beim ESC zu sehen bzw. zu hören, hat aber meines Wissens noch nie Erfolg gehabt.

Nun ja, Cascada wird in einigen Blogs und in den Medien mehr oder weniger verrissen. Jedes Jahr gibt es nach der Nominierung das gleiche Theater um den nationalen Deutschen Siegertitel. Am Schluss zählen halt nur die Punkte, die in Malmö vergeben werden.

Über Toleranz

From a British perspective: This was a reader’s ‚letter to the editor‘ published in daily „SUN“ on Sunday.

Tolerance .. I am truly perplexed that so many of my friends are against another mosque being built in London on the Thames?

I think it should be the goal of every Englishman to be tolerant. Thus the Mosque should be allowed, in an effort to promote tolerance.

That is why I also propose that two nightclubs be opened next door to the mosque, thereby promoting tolerance from within the mosque. We could call one of the clubs, which would be gay, „The Turban Cowboy“, and the other a topless bar called „You Mecca Me Hot.“

Next door should be a butcher shop that specializes in pork, and adjacent to that an open-pit barbeque pork restaurant, called „Iraq o‘ Ribs.“

Across the street there could be a lingerie store called „Victoria Keeps Nothing Secret „, with sexy mannequins in the window modeling the goods.

Next door to the lingerie shop there would be room for an adult sex toy shop, „Koranal Knowledge „, its name in flashing neon lights, and on the other side a liquor store called „Morehammered.“

All of this would encourage the Muslims to demonstrate the tolerance they demand of us, so the mosque problem would be solved.

If you agree with promoting tolerance and you think this is a good plan, please publish my letter.

Valentin kann uns mal!

Heute ist ja Valentinstag, der Tag der Verliebten. Zum Verliebtsein braucht man diesen Tag nicht, an dem viel Geld für Blumen uns Pralinen ausgegeben wird. Blumen halten nicht lange, Pralinen auch nicht. Verliebtsein hält vermutlich länger als ein paar Tage. Dazu kommt, dass die speziellen Verpackungen für Valentinspralinen zwar hübsch kitschig anzusehen sind, in den meisten Fällen aber weniger Inhalt haben und teurer sind als normale Verpackungen.

Wir haben in diesem Jahr beschlossen, dass es für uns keinen Valentinstag gibt. Nach 15 Jahren sind wir noch so verliebt wie am ersten Tag. Wir freuen uns, dass wir einander haben und geniessen das Leben. Warum dann noch Geld für diesen Tag ausgeben?! Kleinigkeiten gibt es bei uns das ganze Jahr über.

Nachdem wir uns gegenseitig mehrere Male gefragt haben „Du hast doch nichts?“, und wir uns gegenseitig vesichert haben, dass wir nichts haben und nichts haben werden, fällt der Valentinstag aus. Basta!