Archiv für den Monat: Juni 2011

Blöder Tag

Es ging schon damit los, dass kein warmes Wasser aus der Dusche kam, also wurde heute morgen nur eine minimalnotwendige Wäsche durchgeführt. Zum Glück sind die Haare kurz und müssen nicht unbedingt gewaschen werden damit wir die Haare schön haben.

Dann, der Weg nach Hamburg ins Büro hat heute sehr lange gedauert. Und dabei sind doch ab heute Ferien in HH. Es lag daran, dass mehrere Autos liegengeblieben waren und Fahrspuren blockieren.

Auf der Heimfahrt heute Abend blockierte ein verunfallter (tolles Wort) PKW eine Fahrspur auf den Elbbrücken der A1. Das ein- und umfädeln zweier Autobahnen, die sich da zusammenfinden, kostete mich heute Abend 30 Minuten.

Aber nun bin ich zu Hause und glücklich, bei meinem Schatz zu sein. Warmes Wasser gibt es auch wieder – jedenfalls heute noch.

Weihnachten im Juni


Bei der Planung des vergangenen Wochenendes (ein Weihnachtsgeschenk) hatte ich nicht auf das Datum (25.6.) geachtet wie auch nicht auf zwei Veranstaltungen, die an diesem Wochenende stattgefunden haben. Wichtig war es, 4 Personen unter einen Hut zu bekommen.

Was war los? Wir waren zusammen mit Sabrina und Oliver in Berlin um im Friedrichstadtpalast eine Aufführung der Show „Yma“ zu besuchen.

Bernd und ich reisten ganz bequem und entspannt 1. Klasse mit dem ICE aus Hamburg an während Sabrina und Oliver die Reise von Düsseldorf mit dem Flieger machten. Die weite Strecke von MG nach Berlin, quer durch die Republik, ist bequemer nicht zu bewerkstellingen, eine Tatsache, die ich bei der Auswahl des Weihnachtsgeschenks nicht bedacht hatte.

Der Taxifahrer, der uns vom Hauptbahnhof zum Hotel brachte, war extrem nervig. Zu allererst fragte er uns, ob wir auch zur Schwulenparade wollten (der 1. Termin, der mir nicht bekannt war). Als wir das verneinten, erzählte er uns einen Schwulenwitz. Danach kamen noch ein paar andere Witze, deren Inhalte eher peinlich war. Uns fielen leider nicht die richtigen Worte ein, die ihn in seine Grenzen weisen konnten und wir waren froh, als er vor dem Hotel hielt und wir aussteigen konnten.


Wir trafen uns mit unseren Beiden am Samstag, sozusagen am 1. Sommerweihnachtstag, am späten Vormittag im Hilton Hotel am Gendarmen Markt, in dem ich zwei Doppelzimmer gebucht hatte. Nach dem Einchecken machten wir uns einen Plan, was wir uns anschauen wollten.

Zuerst ging es in die Friedrichstrasse. In der Galerie La Fayette verspeisten wir Waffeln mit Eis und dazu ein Heissgetränk. Der Platz vor einem Louis-Vouitton-Geschäft und das Ambiente war recht exklusiv, der Preis akzeptabel. Die Bedienung war aber ziemlich überfordert, uns zu den Klängen des Pianiospielers den Kaffee gleichzeitig mit den Waffeln zu servieren.

Weiter ging es über die Prachtallee Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Gleich neben dem Brandenburger Tor statteten wir dem Mahnmal zum Gedenken der Holocaustopfer einen Besuch ab.

Von dort führte uns der Weg zum Sonycenter am Potsdamer Platz.


Gleich nebem dem Center liegt das Hotel Ritz-Carlton, vor dem sich eine kleine Menschenmenge zusammengefunden hatte, ein sicheres Anzeichen, dass sich in dem Hotel eine bekannte Persönlichkeit aufhält bzw. dort erwartet wird. Als wir das Sonycenter betraten, fanden dort gerade die letzten Vorbereitungen für die Präsentation der Schauspieler des Films Transfromers 3 statt, der dort am Abend seine Europapremiere haben sollte.

Da uns der Zeitplan nicht bekannt war und Stars und Sternchen sich eh gern verspäten, machten wir uns am Tiergarten entlang langsam auf den Rückweg vorbei am Brandenburger Tor und durch das Regierungsviertel zum Hotel. Am Tiergarten fanden wir das Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Anlässlich des gerade in Berlin stattfindenden CSD waren dort mehrere Kränze niedergelegt worden.

Weiter stand das Regierungsviertel auf unserem Programm. Auf der Wiese vor dem Reichstag ging es sehr locker zu. Viele Menschen lagen dort in der Sonne, unterhielten sich oder lasen.

Nahe unserem Hotel fanden wir ein Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben. Wir waren bei Lutter und Wegner gelandet. Wegen des milden Wetters konnten wir vor dem Restaurant unsere Plätze einnhmen. Da die Portionen für meine grossen jungen Männer Oliver und Bernd nicht auskömmlich waren und uns die Desserts auf der Karte nicht zusagten, suchten wir uns auf dem Gendarmenmarkt eine Möglichkeit, einen Eisbecher zu essen. Im Schatten des Französischen Domes entdeckten wir die Aussenstelle des gegenüberliegenden Restaurants Amici. Die nette Bedienung war recht locker drauf und hatte erkannt, wen oder was sie mit Bernd und mir vor sich hatte.

Nachdem wir uns frischgemacht und umgezogen hatten, gingen wir die Friedrichstrasse entlang zum Friedrichstadtplast.

Soweit uns bekannt ist, handelt es sich um die grösste bespielbare Theaterbühne der Welt und die Anzahl der Mitwirkendenen ist grösser als die jeder Revue in Las Vegas. Die sexy Outfits der Ballettdamen und eine barbusige Artistin machen die Aufführung der Show in den USA allerdings unmöglich. Für das heterosexuelle Männerauge war reichlich gesorgt. Die Damen des berühmten Friedrichstadtballets waren nämlich eindeutig in der Überzahl. Doch auch das schwule Auge kam auf seine Kosten.


Die Show war sehr schön und mit moderner Musik ausgestattet. Gesangsdarbietungen wechselten sich ab mit Tanz- bzw. Balletteinlagen und atemberaubenden Varieténummern. Besonders beeindruckend war die Bühnentechnick mit einem versenkbaren Wasserbassin, sowie Dreh- und Hebebühnen.

Vor der Vorstellung gab es, wie in Theatern üblich, den Hinweis, dass Foto- und Filmaufnahmen nicht gestattet sind. Freundlicherweise wurde aber ebenfalls angekündigt, dass beim Schlussapplaus Aufnahmen gestattet sind.

Die Produktionskosten sollen sich auf 8 Millionen Euro belaufen. Wegen der zum teil recht knappen Kostüme wird der Grossteil des Geldes wohl in der Bühnentechnik stecken.


In der Hotelbar liessen wir den Abend bei einem Cocktail ausklingen.

Nach dem reichhaltigen Frühstück trennten sich unsere Wege. Sabrina und Oliver machten sich per U-Bahn auf den Weg zum Flugplatz während Bernd und ich uns auf den Weg zum Hauptbahnhof machten.


Dieses Mal nahmen wir kein Taxi sondern gingen zu Fuss über die Friedrichstrasse zur Spree, am Wasser entlang zum Reichstag. Vor dem Paul-Löbe-Haus machten wir eine kleine Rast und beobachteten die Fontänen, die sozusagen in Frau Merkels Vorgarten die Menschen erfreuen.

Der neue Hauptbahnhof besticht durch viel Glas und Stahl, ein Baustil, der uns gefällt, wie wir überhaupt moderner Architektur viel abgewinnen können. So gefallen uns eben auch die modernen Regierungsgebäude und die Gebäude des Sonycenter am Potsdamer Platz. Der Bahnhof harmoniert ganz wunderbar mit den Gebäuden des nahen Regierungsviertels,

Inwzwischen waren wir durstig geworden. Am Banhof entdeckten wir die Terrasse eines Brauhauses und tranken eine durstlöschende Berliner Weisse bevor uns der ICE zurück nach Hamburg brachte.

Ein paar kleine Anmerkungen:


Ein 5-Sterne-Hotel ist nicht gleich ein 5-Sterne-Hotel.
Bernd und ich logierten vor ein paar Jahren eine Nacht im Hotel Interconti in Berlin. Dieses Hotel bot uns ein „Aha-Erlebnis“ mit Bezug auf die Zimmerausstattung. Dagegen ist das Hilton Hotel eher nichtssagend und stillos obwohl wir ich schon nicht das preiswerteste Standardzimmer gebucht hatte. 5 Kopfkissen auf einem Kingsizebett machen noch keine 5 Sterne aus.

Der 2. Termin, den ich nicht berücksichtigt hatte für den Berlinaufenhalt war das Eröffnungsspiel der Frauenfussball-WM. Ob deshalb so viele Lesben unsere Wege kreuzten oder lag es am CSD?

So ein kleines Wochenende mit Sabrina und Oliver ist immer sehr entspannend, gemütlich und schön und vorallem sehr harmonisch. Leider ist so ein Wochenende immer viel zu schnell vorrüber. Ihr beiden Süssen: Schön ist es mit Euch!!!

Die Fotos Nr. 4, 11, 17 und 19 wurden von Sabrina geschossen.

Realitätsverlust

Menschen, die nie mit einer Frau Geschlechtsverkehr gehabt haben – jedenfalls offiziell -, die keine finanziellen Sorgen haben, keinen Hunger leiden müssen und es im Winter warm haben, denen eine Wohnung gestellt wird, erdreisten sich, darüber zu richten, ob deutsche AKWs sicher sind und darüber, dass es zuviele Abtreibungen in Deutschland gibt. Dieses Thema sei wichtiger als die Energiewende.

Sowas kann nur von der katholischen Kirche kommen, in diesem Fall von Kardinal Meisner.

Ich frage mich schon seit Jahren, wie Männer, die nie das Zusammenleben mit einer Frau erlebt haben, nie ein Kind gezeugt haben, also nie selbst eine Familie gegründet haben, ihren Gläubigen erzählen wollen, was der Familie gut tut und was nicht.

Nichts los?


Vonwegen! Das ganze Wochenende war was los. Wir waren nämlich in der Hauptstadt. Schriftlich ist alles schon fixiert. Aber der kleine Bericht soll auch auch mit ein paar Fotos aufgepeppt werden, was, wir ihr alle wisst, ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. Da das Wetter heute aber so schön ist, möchte ich das lieber ausnutzen und die Terrasse geniessen bevor es, wie vorhergesagt, in den nächsten Tagen wieder schlecht werden soll.

Rumgammeln

Und das am Schreibtisch! Warum? Weil hier im Norden kein Feiertag ist. Und durch den Feiertag in anderen Bundesändern und teilweise im Ausland liegt der Handel, der die Schifffahrtstätigkeit beeinflusst, weitgehend brach. Immerhin befindet sich ein Grossteil der Deutschen Industrie in den Bereichen, wo heute der Happy Kadaverday gefeiert wird, d.h. Rohstoffeinkäufe aus dem Ausland, die einen grossen Teil der Schifffahrtskativitäten ausmachen, werden heute nicht getätigt – und morgen wahrscheinlich auch nicht weil dann ja gebrückt wird.

Das, was wir heute gemacht haben, hätten wir auch leicht und locker von zu Hause machen können. Ich hasse diese Tage!

Dazu kommt, dass der Welthandel eh ziemlich flau ist und die Schifffahrt dadurch sowieso ziemlich am Boden liegt. Heute kommen also zwei Faktoren zusammen, die uns hier rumgammeln lassen.

Rettungsanker

Besser gesagt „Rettungsschirm“ – anders kann man die weitere 180-Grad-Wende unserer der Kanzlerin nicht verstehen, nun doch einer Steuererleichterung noch in dieser Legislaturperiode zuzustimmen. Erstens kann sie damit nur gemeint haben, ihren derzeitigen Koalitionspartner FDP für die nächste Bundestagswahl über die 5-Prozent-Hürde zu stemmen und zweitens ihre eigene Partei aus dem Umfragetief zu holen. Und das gemeine Wahlvolk wird sich entsprechend erkenntlich zeigen weil es die Zusammenhänge nicht versteht.

Ich sage nur: Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Immerhin hat sich das Wachstum der Industrie überraschender Weise nicht so positiv entwickelt wie vorhergesagt.

Ich weiss ja nicht, wie man so überrascht darüber sein kann. Wenn wir über die Grenzen schauen, sieht man doch, dass in allen Staatskassen Ebbe herrscht. Das sehen doch auch die sogenannten Fachleute und sollten dann wissen, dass der Welthandel eine positive Prognose gar nicht hergeben kann.

Besuch aus der DDR


Bevor nun jemand meint, der Titel sei politisch unkorrekt, sollte er erstmal weiterlesen.

Lutz und Tommy waren bei uns 2 Tage zu Besuch. Sie wohnen in Dresden und kennen – trotz ihres jugendlichen Aussehens – noch das Leben in der „sogenannten DDR“. Besonders interressant war die Geschichte darüber, wie sie sich kennengelernt haben. Aber das hier zu erzählen ist nicht meine Angelegenheit.

Als Gastgeschenk bekamen wir eine mit Ostprodukten gut gefüllte Tasche mit Motiven aus Dresden überreicht. Zu jedem kleinen, sehr liebevoll verpackten, Produkt wussten unsere Gäste was zu erzählen. Für uns war es ähnlich wie eine Geschichtsstunde.



Nachdem wir gestern Nachmittag einen Stadtrundgang durch Geesthacht gemacht hatten, wurden unsere Gäste heute nach Lüneburg entführt. Ich wusste zwar nicht viel zu erzählen, aber Lüneburg ist ja eine nette Stadt mit vielen alten Häusern, idyllischen Wasserläufen und einem alten Wasserturm, der heute als Aussichtsturm dient.

Die Heimfahrt nach Geesthacht führte über den Ortsteil Tesperhude, wo wir uns bei Café Koch mit Tortenstücken verproviantierten, die wir zu Hause genüsslich verspeisten.

Danach machten sie Lutz und Tommy auf die Weiterreise noch Niedersachsen, wo sie noch einige Urlaubstage verbringen.

Bis die Madonna wackelt


Sister Act – das Geburtstagsgeschenk für unsere Mütter – stand heute in einer Nachmittagsvorstellung auf unserem Programm. Unsere Mütter waren begeistert – wie wir auch. Am liebsten hätten wir uns das Musical in der Abendvorstellung gleich nochmal angeschaut. Sowas haben wir ja schon mal gemacht, in Stuttgart mit Wicked – die Hexen von Oz.

Jedenfalls ist das Musical wirklich einen Besuch wert. Wer es humorvoll mag, gepart mit schwungvoller Musik, Tanz, tollen Kostümen und einem grandiosen Bühnenbild mit zum Teil überraschenden Effekten, ist hier gut aufgehoben. Im Finale tanzen die Nonnen in der Queen of Angels Kathedrale und im Hintergrund wackelt die grosse Madonnenstatue.

Dieses war unser 2. Besuch und es war sicher nicht der letzte. Wir hätten das sicher nicht verschenkt, wenn uns das Stück nicht schon beim ersten Mal so gut gefallen hätte.

Nur sollte man sich überlegen, ob man eine Nachmittagsvorstellung buchen will. Wir sassen umgeben von „Landfrauen“, wie überhaupt der Frauenanteil sehr hoch war. Ich hatte allerdings das Glück, neben zwei Schwestern – also keine Nonnen – sitzen zu können.

Auch nicht besser

Philipp Rösler, neuer Parteichef der FDP, übernimmt die Forderungen seines Vorgängers Westerwelle und verlangt Steuersenkungen, und zwar noch in dieser Legislaturperiode, besonders für mittlere und niedrige Einkommen. Scheinbar hat auch Herr Rösler die Zeichen der Zeit nicht erkannt und setzt nur darauf, mit dieser Forderung seine Partei aus dem Umfragetief zu bekommen.

Die FDP ist und bleibt weiterhin unglaubwürdig, einen Neuanfang nach der Ablösung Westerwelles als Parteichef, hat man verpasst. Na ja, vielleicht klappt es ja noch, dass die FDP eines Tages bei Wahlergebnissen als „sonstige“ geführt wird.