Archiv für den Monat: Juni 2010

Der Neue

Ein spannender Tag war es, der Tag, an dem in Berlin ein neuer Bundespräsident gewählt wurde. In den ersten beiden Wahlgängen bekam keiner der nominierten Kandidaten die absolute Mehrheit, eine Schlappe für Angela Merkel. Erst im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff zum neuen Bundespräsidenten gekürt.

Ich hätte mir gewünscht, es wäre Joachim Gauck geworden. Nun ja, nun müssen wir – vorausgesetzt er tritt nicht vorher zurück – mindestens 5 Jahre mit ihm leben. Wenn er eine zweite Wahlperiode von 5 Jahren machen würde, wäre er immer noch nicht in dem Alter, in dem andere erst Bundespräsident werden würden. Was macht der Mann dann nur? Eins ist klar, er lebt dann sehr einträglich von unseren Steuern.

Die Partei Die Linken hatte Gauck ja ihre Unterstützung versagt und eventuell dadurch dazu beigetragen, dass Joachim Gauck nicht unser neuer Bundespräsident ist. Sie hat damit ihre Chance vertan, sich glaubhaft in das politische System zu integrieren und ist deshalb für mich definitiv nicht wählbar. Auffällig war auch, dass sich die Deligierten fast geschlossen verweigert haben, am Ende der Bundesversammlung die Nationalhymne zu singen. Wahrscheinlich wären sie jubelnd und fahnenschwenkend aufgesprungen, wenn es um die Internationale gegangen wäre. Diese Partei beseht wohl tatsächlich aus einem Haufen unverbesserlicher Menschen.

Viele Bundesbürger haben heute sicher viel Zeit vor dem Fernseher verbracht um sich über die Wahl zu informieren. Ich hatte das Glück, die interessanten Phasen als Livestream auf n-tv.de im Büro verfolgen zu können. Das Ergebnis des 3. Wahlganges habe ich mir dann zu Hause angesehen.

Aufgepasst

Auf der Heimfahrt machte ich einen Zwischenstop im Baumarkt. Ich brauchte Blumendünger und irgendein neues Küchenkraut weil mir eins eingegangen war. Ich zahlte mit einem 50-Euroschein und bekam auf 20 Euro das Wechselgeld. Mein Einwand, dass ich 50 Euro gegeben hätte, wurde nicht barsch abgewiesen sondern damit beantwortet, dass dann ein Kassensturz gemacht werden müsste. Da ich mir hundertprozentig sicher war, willigte ich ein. Ich hätte nämlich gestern 60 Euro geholt. Davon hatte ich 10 Bernd gegeben, die er mir geliehen hatte. Gekauft hatte ich nichts weiter. Und 30 Euro spuckt der Geldautomat nicht aus.

Nach wenigen Minuten erschienen 2 Kolleginnen der Kassiererin. Eine hatte eine Ersatzgeldkassette dabei. Die andere Dame war wohl eher Begleitung und verschwand mit der anderen zum Geldzählen. Ich richtete mich auf eine längere Wartezeit ein. Aber es dauerte maximal 15 Minuten und die beiden Damen erschienen wieder. Eine zustimmende Geste der Kassiererin deutete mir, dass ich recht hatte. Sie entschuldigte sich und wir machten noch ein wenig smalltalk wie, „ist ja auch heiss heute“ und „Sie haben sicher schon ein paar Stunden gearbeitet“ usw usw. Die ganze Aktion lief in sehr entspannter Atmosphäre ab. Ich bekam das mir zustehende Wechselgeld ausgehändigt und machte mich mit einer kleinen Verzögerung auf den Heimweg.

Ich machte der Kassierin überhaupt keine Vorwürfe. Jeder kann sich mal irren. Auch ich hätte in meiner Meinung fehlliegen können, was mir dann nach dem Kassensturz sehr peinlich gewesen wäre. Es mag ja auch Leute geben, die, wenn sie „Kassensturz“ hören, doch vielleicht unsicher werden, ob sie im recht sind oder nicht und dann darauf verzichten. Aber da ich nur einen Schein dabeihatte, war ich mir sicher, dass ich recht hatte, was sich dann ja auch bewahrheitete.

An vielen Kassen sieht man ja, dass Geldscheine erst beiseite gelegt werden, dann das Wechselgeld ausgezahlt wird und erst danach wird der Schein in die Kasse einsortiert. Ist vielleicht eine Lösung, Missverständnisse zu vermeiden.

WM

Heute war das erste Spiel, dass ich über beide Halbzeiten gesehen habe – freiwilliggezwungener Maßen sozusagen. Verbaredet wurde das Gemeinschaftsschauen Freitagabend auf einer Geburtstagsfeier in der Nachbarschaft. Da ich weiss, dass Bernd gerne Fussballschaut und das Schauen mit anderen fussballbegeisterten Menschen mehr Spass macht, bin ich dann mitgegangen, wohl auch deshalb weil ich wusste, dass mein Namensvetter Hans-Georg ein ähnlicher Fussballmuffel ist wie ich es bin.

Meine Hoffnungen für den Ausgang des Spiels heute Nachmittag waren jeweils 50 Prozent für Auscheiden und Weiterkommen. Natürlich gönne ich der Deutschen Mannschaft den Sieg. Hätten wir aber verloren, wäre dieser Hype endlich wieder vorbei.

Zu sechst haben wir und das Spiel heute angeschaut. Während die Tore unserer Mannschaft mit Freudentänzen bejubelt wurden sassen Hans-Georg und Hans-Georg halt da und freuten uns mehr oder weniger im Stillen. Na ja, wir haben dann auch mit einem Schnaps dazu angestossen. Wir sind ja gar nicht so.

Tja, nun geht der Hype also weiter. Und für den nächsten Samstag haben wir uns wieder verabredet. Erst das Spiel schauen und danach grillen. Ich werde es überleben.

Verlobungszeit

In Schweden hatten die Hochzeitsglocken geläutet. Das war wohl ansteckend. Wurde seitens der Kommentatoren während der Fernsehübertragung aus Schweden noch darüber spekuliert, ob Fürst Albert seine langjährige Freundin wohl demnächst heiraten würde, wurde jetzt tatsächlich die Verlobung bekanntgegeben. Na ja, wird ja auch Zeit. 52 Jahre alt ist er schon. He, in dem Alter war ich schon 22 Jahre lang Papa. Die Charlene, seine Zukünftige, hat sie nicht Ähnlichkeit mit Fürstin Gracia Patricia? Ich finde schon.

Verlobt hat sich auch Kalle. Herzlichen Glückwunsch! Müsst ihr etwa heiraten?

Tja, ihr Beiden, damit erscheint ihr in diesem Blog in der Kategorie „Klatsch“. Aber ich vermute, dass ihr damit fertig werdet, besonders auch deshalb, weil ihr euch in blaublütiger Gesellschaft wiederfindet.

Gauck for Präsident!

Ich hoffe ja immer noch, dass ein Wunder geschieht und entweder Christian Wulff bei den Wählgängen zur Wahl des Bundespräsident keine Mehrheit bekommt oder dass er ein Einsehen hat und seine Kandidatur zurückzieht.

Wir sind das Volk – und müssen letztendlich das Wahlergebnis akzeptieren da wir keine Möglichkeit haben, direkt Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Aber wir können unsere Meinung sagen. Und vielleicht lässt sich ja der eine oder andere Wahlmann bzw. Wahlfrau beeinflussen, nach dem Gewissen zu entscheiden und nicht der Parteiräson zu folgen. Deshalb habe ich unterschrieben.
Wie gesagt, Hoffnung habe ich nicht, aber wir wollen doch nichts unversucht lassen.

Gefunden bei Lutz & Tommy

Fussball vs. Traumhochzeit

Gewonnen hat keiner von uns Beiden, wir haben uns arrangiert.
Während ich im Wohnzimmer mehr als vier Stunden Traumhochzeit aus Stockholm schaute (ach ist der Schwester der Braut und Prinzessin, Prinz Carl Philip, niedlich), sah sich Bernd im Schlafzimmer das Fussballspiel Ghana:Australien an – jedenfalls einen Teil der Zeit, die ich vor dem Fernseher sass.

Ich hätte auch zu den Nachbarn gehen können um dort Hochzeit zu schauen. Aber selbst wenn man in getrennten Zimmern vor dem Fernseher rumlümmelt, hat man doch ein Gefühl von Nähe.

Ach wat war dat schön. Klatsch live. All die, die man sonst nur aus den bunten Blättern kennt, mal wiederzusehen. Die Beatrix, was ist die alt geworden. Und warum zieht sie die Stirn so krauss? Und der Albert von Monaco, der ist ja richtig fett geworden. Sieht aus wie sein Vater, mit dem Bauch – nur weniger Haar hat er. Es gab ja schon mal Gerüchte, er sei schwul. Aber nee, so wie er jetzt aussieht glaub ich das nicht. Er ist ja immer noch nicht verheiratet. Aber er war in Begleitung seiner langjährigen Freundin in Stockholm – was seitens der Hochzeitskommentatoren allgemeine Beachtung fand. Es wurde spekuliert, ob die nächste royale Hochzeit denn in Monaco stattfinden würde. Monaco ist ja gar kein Königreich. Fürst ist er der Albert, sozusagen ein B-Royal, oder so.

Und das Hochzeitspaar? Süss, wie die miteinander waren. Sowas hätte es unter den Augen von Themselizzy in London nicht gegeben. Er hat ja Ähnlichkeit mit unserem derzeitigen Verteidigungsminister. Der hat ja wenigstens blaues Blut in den Adern, ein „von und zu – auf und davon“. Prinz Daniel von Stockholm, äh von Schweden, ist ja ein Bürgerlicher. Den Titel Prinz hat er erst nach dem Jawort bekommen, also mit seinem „ja“ wurde er Prinz, in dem Moment. Oder in dem Moment, in dem sie, also die Victoria, „ja“ gesagt hatte.

König wird er ja nicht wenn sie Königin wird. Prinzgemahl wird er dann. Komisch, die Sommerlatte, die Siliva, die ist Königin. Bei Frauen ist das wohl anders. Die sind dann Königin, nicht Prinzessingemahlin, wenn sie den King geehelicht haben.

Mein King schaut lieber Fussball als Roben, Diademe und Fracks. Aber deshalb ist er trotzem mein King, mein Schatz. Wäre ich jetzt Schatzgemahl?

Ally McBeal unter der Haube

In der gleichnamigen turbulenten Fernsehserie mit Unisextoilette, klappbaren Absätzen, Gesichts-BH und vielen andern bizarren Dingen, rannte sie den Männern hinterher um endlich den Richtigen fürs Leben zu finden. Manchmal war das geradezu tragisch-grotesk.

Nun endlich hat Ally McBeal geheiratet, wenn auch nicht als Ally McBeal sondern als Calista Flockhart, die in der Fernsehserie die quirlige – und manchmal etwas durchgeknallte – Rechtsanwältin verkörperte. Wie es heisst, waren sie schon seit 8 Jahren zusammen, Calista Flockhart und Harrison Ford. Vorgestern haben sie sich das Jawort gegeben. Ein Happyend für Ally McBeal!

17. Juni 1953

Früher hatten wir heute frei. Anlässlich des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953 wurde bei uns dieser Tag zum Feier- bzw. Gedenktag erklärt, zum Tag der Deutschen Einheit. Im Rahmen der Wiedervereinigung beider Teile Deutschlands wurde der Tag der Deutschen Einheit nunmehr der 3. Oktober.

Ich bin erstaunt, dass ich in den Medien heute bisher nichts gelesen oder gehört habe aber den 17. Juni.