Im vorigen Jahr bekam Bernd von mir ein Fahrrad geschenkt, also einen Gutschein für ein Fahrrad. Aussuchen durfte er es sich selbst. Aber wie das mit vielen Dingen so ist: Man wartet auf ein günstiges Angebot. Dann kam der Winter, da wird kein Fahrrad gebraucht. Und so zog es sich bis Anfang Juni hin, bis eine Entscheidung für ein Fahrrad fiel.
Mein Fahrrad steht seit 1997, dem Jahr, in dem ich Bernd kennenlernte, im Keller. Entsprechend staubig war es und wollte natürlich vor der ersten Ausfahrt geputzt werden. Dabei musste ich feststellen, dass es diverse Schönheitsfehler hat. Kurzentschlossen bestellten wir zwei Fahrräder, die vor 2 Wochen vormontiert bei uns eintrafen.
Ein Drahtesel hatte einen kleinen technischen Defekt, den ich durchaus in der Lage war, zu beheben. Doch bei Neuteilen besteht dann ja die Möglichkeit, dass die Garantie hinfällig wird. Wir bestellten dann telefonisch das kleine Ersatzeil, welches leider erst Ende letzter Woche eintraf. Aufgrund der Vorbereitungen für die beiden Bloggerdates verzögerte sich die Herstellung der Fahrbereitschaft des einen Rades auf gestern.
Und dann gab es auch kein halten mehr. Nach 12 Jahren sass ich zum ersten Mal wieder auf dem Sattel eines Fahrrades. Bei Bernd ist der Zeitraum noch grösser. Da man ja aber schwimmen und fahrradfahren nicht verlernt, machten wir uns nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auf den ca. 7 km langen Weg nach Tesperhude. Nach einer kurzen Verschnaufpause, ohne im Café Koch lecker Torte zu essen, ging es auf die Rückfahrt. Etwas abgekämpft und durchgeschwitzt, aber heil und ohne Zwischenfälle, kamen wir wieder zu Hause an.
Leider gibt es von der Jungfernfahrt keine Fotos. Ich hatte zwar die Kamera mitgenommen, aber die Speicherkarte lag am Arbeitsplatz. Deshalb gibt es nur das Foto mit einem Karton, in dem sich eins der Fahrräder verbirgt.