Archiv für den Monat: Juli 2007

The World …

… so lautet der Name eines Schiffes, auf dem sich reiche Leute einkaufen können. Sie kaufen sozusagen eine Eigentumswohnung an Bord, die sie mehr oder weniger kostenlos benutzen können – eigentlich eher weniger, denn die Nebenkosten, also das Wohngeld, sind enorm. Dafür könnte man sich an Land glatt noch mal eine Wohnung kaufen.

Dieses Schiff wird heute den Hamburger Hafen anlaufen und in der nächsten Woche in der Ostsee anzutreffen sein. So wird The World unter anderem in der Lübecker Bucht vor Anker gehen und Warnemünde einen Besuch abstatten.

Was ich über dieses Schiff bis jetzt nicht wusste, war heute in der Schifffahrtszeitung zu lesen:
Für die, die auf Golfspielen nicht verzichten wollen, gibt es an Bord einen Putting Green mit salzluftresistentem Naturrasen und Golfbällen, die sich im Wasser auflösen. Das stand zwar nicht in der Zeitung, aber ich habe gehört, dass die Golfbälle angeblich aus gepresstem Fischfutter bestehen.

Heisse Zeiten


Blauer Himmel über Hamburg.

Vor weniger als einer Woche war die Tageshöchsttemperatur 16 Grad, heute sollen es 35 Grad sein – ein Unterschied von fast 20 Grad innerhalb weniger Tage. Das kann ganz gewiss nicht Jeder verkraften und auch mir fällt es nicht unbedingt leicht. Zum Glück habe ich heute einen freien Tag und kann diesen in leichter Sommerbekleidung verbringen.

Auf der Rückfahrt von Geesthacht nach Hamburg heute Mittag brachte selbst der Fahrtwind bei 120 km/h auf der Autobahn kaum eine Abkühlung.

Laut Wettervorhersage soll es in den nächsten Tagen wieder etwas kühler werden. Aber der Sommer ist noch nicht vorbei. Wer weiss, was uns noch erwartet.

Weibliche Logik

Frauenlogik – Für Männer schlicht unerreichbar…

Ich fahre mit einem Bus nach Hause.

Der Bus ist etwas voll, also erspare ich mir das Durchdrängeln zum Stempelautomaten und möchte eine Frau vor mir bitten, meine Karte für mich abzustempeln.

Aber wie spreche ich sie am besten an, mit du oder Sie?

An der vorletzten Haltestelle ist sie nicht ausgestiegen, also fährt sie mit bis zur letzten Haltestelle.

Ich schaue sie mir genauer an. Sie hat eine Flasche Wein dabei, also fährt sie sicher zu einem Mann.

Die Weinflasche ist nicht gerade die billigste, also muss es ein
hübscher Mann sein.

Bei uns im Dorf gibt es nur zwei hübsche Männer – mein Mann und mein Liebhaber.

Zu meinem Liebhaber kann sie nicht fahren, da ich selbst dorthin
unterwegs bin.

Also fährt sie zu meinem Mann. Mein Mann hat zwei Geliebte – Katrin und Andrea.

Katrin hat doch gerade Urlaub…

Ich: „Andrea, kannst du bitte die Karte für mich stempeln?“

Andrea: „Kennen wir uns??????“

3. Quartal 2007

Diese 3 Monate haben es in sich:
Zurzeit läuft die heisse Phase für das Elbe-Penthouse. Um vor Ort einige Fragen mit dem Fliesenleger und dem Maler zu klären, habe ich am kommenden Montag einen Urlaubstag genommen.

Meine Eltern feiern Ende September das Fest der Diamantenen Hochzeit, das ganz gross gefeiert werden soll. Sie haben mich gebeten, Einladungskarten zu drucken, die auch möglichst bald verschickt werden sollen. Vater hat mir die Gästeliste geschickt. Ich werden deshalb am kommenden Wochenende Karten und Umschläge drucken. Damit ist es aber nicht getan. Es sollen paar Überraschungen für das Jubelpaar arrangiert werden. Zum Glück habe ich in Lübeck Helferlein, die mich dabei unterstützen.

Zu allem Überfluss wird der Hausverwalter unseres Familiengrundstücks in der City von Lübeck Ende September seine Tätigkeit beenden. Da ich als Koordinator zwischen Hausverwalter und Familie tätig bin, muss ich mich um einen Nachfolger bemühen. Vom derzeit tätigen Verwalter habe ich eine Empfehlung bekommen. Statt Montag nach dem Termin im Elbe-Penthouse einen gemütlichen Nachmittag zu machen, werde ich nach Lübeck fahren und mich dort mit dem eventuellen neuen Verwalter treffen und das Objekt besichitigen. Bevor er zustimmt, ob er für uns tätig sein möchte, will er natürlich wissen, worum es geht. Und ich will natürlich wissen um wen es geht, damit ich meiner Familie eine Empfehlung geben kann.

Ach ja -und arbeiten muss ich auch noch.

Ich wurde getroffen

onda maris hat geworfen. Nein, Junge hat er nicht bekommen. Ein Stöckchen hat er geworfen. Acht zufällige Dinge aus meinem Leben soll ich öffentlich machen. Nun denn, ich versuche mich mal daran:

1. Das Schönste und Wichtigste in meinem Leben ist mein Sohn.

2. An 2. Stelle kommt mein Mann (sorry mein Bärchen).

3. In meiner Jugend verbrachte ich die Sommermonate am Meer auf der Yacht meiner Eltern. Ich liebe das Meer, Wasser schlechthin. Wenn ich an einem Uferrand stehe muss ich immer eine Hand in das Wasser stecken.

4. Ich brauche Helligkeit, Luft und Sonne. Jede Gelegenheit nutze ich, um mich auf den Balkon zu setzen und Sonne zu tanken.

5. Ich bin ein Sommertyp. Meinetwegen kann der Winter ausfallen. Ich könnte mir vorstellen, meinen Lebensabend in Südeuropa zu verbringen. Doch dann bekomme ich Ärger mit meinem Mann.

6. My home is my castle. Ich muss nicht ständig unterwegs sein um spazieren zu gehen oder irgendwo hinzufahren. Ich fühle mich in meinen 4 Wänden wohl.

7. Offen fahren ist geil – wenn wir denn mal mit dem Wagen unterwegs sind.

8. Ein Mann sollte ein Haus gekauft, einen Sohn gezeugt und einen Baum gepflanzt haben, alles Dinge, die ich geschafft habe.

Puh – geschafft.

Ich möchte hier mal was loswerden:
Ich mag es nicht, mit Stöckchen beworfen zu werden. Wenn ich eins rumliegen sehe, dass mir gefällt, hebe ich es auf und spiele damit. Ich appeliere an alle meine Leser: Bitte bewerft mich nicht mehr. Wenn das in Zukunft doch geschehen sollte, werde ich es einfach ignorieren, auch wenn es mir gefällt.

Das 4. Reich?

Schäuble gründet das 4. Reich, so betitelt Christian aus Wien seinen Tagebucheintrag über Bundesstasiminister Schäuble. Udo Vetter sinniert in seinem lawblog, dass es wohl nichts mehr gäbe, was schützenswert sei, wenn die perfiden Ideen des Herrn Bundesstasiminister Schäuble Gesetz werden. Auch Magic Volker hat seine ganz persönliche Meinung über Bundesstasiminister Wolfgang Schäuble und zu seinen Ideen.

Meine Meinung zu Herrn Schäuble ist, dass der Mann entweder paranoid ist oder von Herrn Bush bezahlt wird. Wer solche Ideen hat, gehört schnellstens von seinem Posten entfernt. So ein Mensch hat in einer Demokratie nichts zu suchen. Wir können nur hoffen, dass bei der nächsten Bundestagswahl die CDU nicht die Möglichkeit bekommt, allein die Regierung zu stellen, sondern dass es notwendig ist, ihr zur Regierungsfähigkeit eine starke zweite Partei an die Seite stellen zu müssen.

Sollte es jemals in Hamburg eine Demonstration gegen die von Schäuble angestrengten Gesetze geben – ich wäre dabei!

Paradox

Der Live-Earth-Konzert-Marathon 2007 ist vorbei. Millionen Zuschauer haben das Spektakel in den Stadien und am Fernseher verfolgt. Nur frage ich mich, was das sollte. Seien wir doch mal ehrlich: Die meisten Menschen, die sich die Konzerte angesehen bzw. angehört haben, haben das doch nicht gemacht, weil sie für Klimaschutz, gegen Erderwärmung usw. sind. Nein, sie haben sich mit Tausenden in die Stadien begeben, sie haben sich mit Millionen anderen vor den Fernseher gesetzt weil sie ihre Stars sehen und deren Musik hören wollten.

Und nun zum Titel dieses Beitrags: Künstler wurden tausende von Kilometern durch die Gegend geflogen, um an den verschiedenen Veranstaltungsorten auftreten zu können. Millionen von Kilowatt elektrischer Energie waren notwendig, um die Bühnen zu beleuchten und überhaupt nur einen Ton aus den Boxen erschallen zu lassen.

Wo bleibt da der Klimaschutz?

Nachtrag
Wie im Rundfunk berichtet wurde, ist Shakira nach ihrem Auftritt in Hamburg mit einem Helikopter zum Flughafen gebracht worden um dann mit ihrem Privatjet abzufliegen. Soviel zum Klimaschutz.

Tag des Kusses

Der heutige Tag des Kusses wurde heute Morgen bei Radio Hamburg zum Anlass genommen, eine Telefonumfrage zu starten. Die Frage war, ob man Negerkuss sagen darf oder z.B. Schaumkuss. Es ging also eher zweitrangig um den Tag des Kusses als um die Frage, ob man das Wort Neger überhaupt noch in den Mund nehmen darf.

In meiner Kindheit sagten wir Negerkuss und sprachen auch über Neger. Ich bin mit dem Wort gross geworden und habe es niemals als Schimpfwort empfunden und auch nicht als solches gebraucht. Damals waren eben noch nicht so viele dunkelpigmentierte Mitmenschen unter uns, dass man sie hätte beschimpfen können oder müsssen.

Neger ist ja heute politisch unkorrekt. Ich hatte vor ein paar Jahren mal davon gehör, dass der Roman „Zehn kleine Negerlein“ von Agatha Christie eigens umbenannt werden sollte. Ob das geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Negerküse, die beliebte süsse Leckerei, findet man im Regal des Supermartkes auch nicht mehr. Allerlei gekünstelte Umschreibungen sind stattdessen auf dem Markt.

Ahnlich ist es mit den Zigeunern. Zigeuner ist auch politisch unkorrekt. Aber es gibt noch Zigeunersauce. Eine Umschreibung dafür hat man wohl noch nicht gefunden. Sinti-und-Roma-Sauce würde wohl auch keiner kaufen.

Zigeuner liefen bei uns in den 50iger Jahren durch die Strassen, mit Teppichen über dem Arm, die sie an die Hausfrau verkaufen wollten. Am Rand der Stadt gab es von Zeit zu Zeit ein Zigeunerlager mit grossen Wohnwagen und dazu passende grosse PKW, die vorne einen Stern hatten. Es gab nur ganz wenige Leute, die sich damals so ein Gefährt kaufen konnten. Vielen waren froh, sich überhaupt ein Auto leisten zu können. Die Zigeuner konnten das. Ich fragte mich als kleiner Junge immer, ob die das Geld dafür mit dem Verkauf von Teppichen verdient hatten, was ich mir allerdings nicht vorstellen konnte.

Neger und Zigeuner waren für mich Begriffe, die normal waren. Sie waren normal, weil wir mit diesen Begriffen Menschen bezeichnet haben, die nicht aus unserem Kulturkreis stammen. Ich wiederhole hier noch mal: Wir benutzten diese Worte nicht abfällig. Es war ein ganz normaler Sprachgebrauch.

Heute muss man vorsichtig sein, in welchem Kreis man Zigeuner oder Neger sagen darf. Eventuell bekommt man nämlich verbal den erhobenen Zeigefinger zu sehen. Aber ich oute mich hiermit, dass ich im familiären Kreis oder unter Freunden oder Kollegen immer noch Neger und Zigeuner sage – und das ist nie und nimmer böse gemeint.

Alleinunterhalter

Auf neudeutsch sagt man Comedians. Und es gibt derer recht viele, die auf verschiedenen Fernsehsendern ihr Unwesen treiben. Eigentlich erzählen sie nur Witze, die sie zu einer kleinen Geschichte zusammengeklöppelt haben. Einige Comedians werden kurz vor der Pointe immer lauter, ja, sie schreien teilweise. Oft lachen sie über ihre eigenen dämlichen Witze und das Publikum brüllt vor lachen – und ich weiss wieder mal nicht, warum, wenn ich rein zufällig in so eine Sendung gerate.

So eine Show könnte ich mir gar nicht den ganzen Abend lang anhören, viel weniger dafür auch noch Geld ausgeben damit ich mir das anhöre. Ich würde wohl nach spätestens 30 Minuten schreiend aus dem Saal rennen und das Foyer zerlegen.

Am schlimmsten finde ich den Wischmop, der sich Atze Schröder nennt. Wenn ich seine grinsende Visage schon sehe, was sich ja manchmal beim abendlichen zappen nicht vermeiden lässt, kräuseln sich meine Zehennägel.

Einen Comedian gibt es, der seine Sache ganz anders macht. Sehr ruhig, subtil geradezu: Dieter Nuhr. Der Fällt total aus dem Rahmen und hebt sich von den anderen wohltuend ab. Dem höre ich gern mal zu. Aber alle anderen – nein, das ist nicht meine Welt.