Archiv für den Monat: August 2005

Bundestagswahl

Heute sind die online bestellten Briefwahlunterlagen angekommen. Das ging schnell, ich habe sie erst Ende der letzten Woche beantragt. Jetzt kann ich also wählen.

Aber was soll ich wählen? Ich weiss, welche Parteien ich nicht wählen werde. Die Partei, die mir der Wahlomat vorgeschlagen hat, kann ich auch nicht wählen – oder doch oder wie oder was? Ich gehöre wohl somit zu den Unentschlossenen. Aber vermutlich läuft es letztendlich darauf hinaus, dass ich das wähle, was ich immer gewählt habe.

Ich mache übrigens deshalb Briefwahl, weil ich den Wahlvorstand in meinem Wahllokal so fürchterlich unnett finde. Die sitzen da und kommen sich vor wie Graf Koks von der Gasanstalt und sind unfreundlich wie sonstwas.

So früh

Das erste Weihnachtsgeschenk ist gekauft. Aber was soll man auch machen. Kalender werden jetzt überall angeboten. Und bevor ich irgendwann suche und nichts mehr finde, greife ich lieber jetzt zu.

Für meinen Vater muss es immer was maritimes sein. Die Auswahl ist ziemlich gross. Nur was nützt ein Kalenderbild, wenn es nicht lebt. Leuchttürme z.B., sie stehen so tot in der Gegend rum. Meist rot-weiss gestreift, auf einer grünen Wiese, blauer Himmel und blaues Wasser – sieht tot aus. Obwohl ich liebe Leuchttürme. Aber nicht auf Kalenderbildern.

Kalender mit Windjammern – auch immer nett anzusehen, aber tot. Die schwabbeln da auf ruhigen Gewässern weil man sie sonst kaum fotografieren kann, keine Bewegung, tot.

Stundenlang kann man in den Kalenderabteilungen suchen. Der vielleicht? Ich nehme ihn vom Haken und schaue mir auf der Rückseite die Fotos an. Nein, wieder nichts.

Ich wäre ja auch bereit, mehr Geld auszugeben (Man glaubt übrigens nicht, wieviel Geld man für einen Kalender ausgeben kann). Doch was hilft es, wenn er mir micht gefällt. Und ich verschenke nun mal nichts, was mir nicht gefällt, es sei denn Jemand wünscht sich was spezielles.

Präferenzen

Das Bad bräuchte mal wieder ein wenig mehr Aufmerksamkeit, sprich eine etwas gründlichere Reinigung. Nicht nur oberflächlich sondern, na ja, ihr wisst schon. Ich hatte mir das für heute vorgenommen. Da aber das Wetter heute schön sonnig und warm ist, was ja in den letzten Tage eher Mangelware war, und ich morgen wieder die Sonne durch das Bürofenster geniessen darf, habe ich kurzfristig umdisponiert und mich bei einer Tasse Espresso und mit ein paar Zeitschrifen auf den Balkon gesetzt. Das Badezimmer muss warten.

Der A380

Heute ist Familientag im Airbuswerk in Finkenwerder, sozusagen ein Tag der offenen Tür für die Familienangehörigen, damit Söhne und Töchter wissen, wo Papi arbeitet. Aus diesem Anlass ist der A380 zu Besuch in Hamburg gewesen. Er ist nicht gelandet sondern hat das Werkgsgelände zwei Mal überfolgen bevor er nach Toulouse zurückgeflogen ist.

Bernd und ich sassen am Rechner als ich ein dröhnendes Geräusch draussen hörte. Flugs war ich auf dem Balkon. Und da kam er, der A380. Von seinem Kurzbesuch auf dem Rückweg nach Toulouse flog er von Norden kommend bei uns vorbei, machte eine leichte Rechtskurve und entschwand unseren Blicken.

Ich weiss nicht, wie welche Flughhöhe der Airbus hier hatte, vielleicht 400 oder 500 m. Aber wir konnten erkennen, dass es ein gewaltiger Flieger ist, und ein lauter.

Skandal!


Um das obige Werbebild von Dolce + Gabbana gibt es grosse Aufregung. Wo? In den USA natürlich. Und warum? Weil aus der Hose ein paar wuschelige Haare hervorlugen. Nirgendwo in der westlichen Welt würde sich jemand über dieses Bild aufregen. Eine Hausfrau aus Georgia ist angwidert und bezeichntet das Plakat als Pornografie. Entweder ist sie nicht verheiratet oder sie macht beim Sex das Licht aus. Was heisst Sex? Wahrscheinlich schläft sie nur mit ihrem Mann – falls sie überhaupt einen hat – nur zur Zeugung weiterer Kinder.

Und die Kinder werden dann nicht aufgeklärt, die Mädchen werden zwischen 11 und 19 Jahren schwanger – wie in einer Kleinstadt in Ohio geschehen. Präsident Bush hat nämlich an den Schulen den Sexualkundeunterricht derart geändert, dass nicht mehr über Empfängnisverhütung gesprochen wird sondern es wird Abstinenz bis zur Ehe gepredigt. Nur halten sich die neugierigen Schüler auf der Highschool nicht daran, mit dem Resultat, dass jede siebte Schülerin schwanger ist. Jetzt werden Kurse in Kindererziehung statt in Sexualkunde angeboten. Vielleicht wird den Schülerinnen dort auch beigebracht, dass man seine Kinder aufklären sollte.

Die Schulbehörde ist der Meinung, dass die Eltern zu faul sind, auf die Disziplin ihrer Kinder zu achten. Nein, die Eltern sind nicht faul, sie sind zu konservativ, ihre Kinder aufzuklären, die Dinge beim Namen zu nennen. Wenn sie schon von ein paar harmlosen Schamhaaren angwidert sind und ihnen davon schlecht wird – wie sollen sie dann ihre Kinder ordentlich aufklären? Solche Worte wie Penis und Vagina und alles, was sonst noch dazu gehört sind wohl schmutzig und nimmt man nicht in den Mund – äh, spricht man nicht aus, oder wie oder was.

Nein, ich werde diese Prüderie der Amerikaner, die von Mr. President auch noch unterstützt wird bzw. eher gewollt ist, nie verstehen.

Du Nase!

Zum besseren Verständnis dessen, was ich heute erlebt habe, ein paar Erklärungen vorweg:

Unsere Firmengruppe ist im Besitz der Familie K. Herr K. Senior uns sein Sohn sind beide in der Firma tätig, jedenfalls sind sie zeitweise da.

Heute Nachmittag kam über die Hauptleitung ein Anruf. Ein Herr, dessen Namen ich leider nicht behalten hatte, meldete sich und verlangte Herrn K. zu sprechen. Auf meine Frage, welchen Herrn K. er denn spreche möchte, war seine Antwort: „Den mit der Nase im Gesicht!“

Ausnahmsweise hatte ich eine entsprechend freche Antwort auf den Lippen. Doch bevor ich auch nur einen Ton hervorbringen konnte, hatte der Anrufer aufgelegt. Einfach so.

Leider besteht bei unserer Telefonanlage nicht die Möglichkeit, Telefonnummern – so sie denn nicht unterdrückt sind – nachträchlich festzustellen. Ansonsten hätte ich die Dreistigkeit bessen und den Kerl wieder angerufen.

Dies ist das zweite Mal, dass mir so was in der Art passiert. Vor Monaten hatte mir doch der Vertreter einer Weinhandlung, den ich am Telefon abgewiesen hatte, den Rat gegeben, mir einen Stein an den Hals zu hängen und dann in die Alster zu springen.

Einladung!

Diese Mail habe ich heute bekommen:

„we have a presidential conference coming up here in canada and we need girls to keep them company for 3or 4 days.if you are intrested you reply to know more details. and we are going to pay $7000 each“

Vielleicht sollte ich mich mal bewerben. Aber umbauen lass ich mich nicht, wird alles noch gebraucht!

Sparsam

Die Kontrolle des verbrauchten Wassers für das morgentliche Duschen hat einen Verbrauch von ca. 30 Litern ergeben. Für ein Wannenband kann man also 4 mal duschen. Trotzdem möchte ich auf ein gelegentliches Wannenbad nicht verzichten – mit einem gut duftenden Badezusatz und viel Schaum!