Archiv für den Monat: November 2003

O welche Freude

Kassel (dpa) – Schöne Bescherung auf der Autobahn 7 bei Baunatal in Hessen: Zwei Dutzend Weihnachtsbäume sind in der Nacht von einem Lastwagen auf die Fahrbahn gefallen. Wie die Polizei mitteilte, konnten zwölf Autos den Hindernissen nicht ausweichen und wurden beim Überfahren der Stämme beschädigt. Wegen der Aufräumarbeiten wurde die Autobahn für zwei Stunden gesperrt. Die Bäume trugen Schilder mit der Aufschrift „Frohe Weihnachten wünscht Ihnen der Vorarlberger Christbaumwald“.

Nachfolger

„Tanz der Vampire“ ist das Nachfolgemusical von „Titanic“. Vor einigen Wochen hatte ich die Möglichkeit, für den heutige Nachmittagsvorstellung günstig 2 Karten für eine Voraufführung zu bekommen.

Es war die 2. Aufführung vor Publikum, eine ausverkaufte Vorstellung.

Es ist schon merkwürdig in einen Theatersaal zu kommen, den man glaubt gut zu kennen weil man innerhalb eines Jahres dort elf Mal gewesen ist. Dann geht man hinein und es sieht anders aus, eben dem neuen Stück angepasst.

Die Vorstellung begann mit ein paar Minuten Verspätung. Als die Ouvertüre erklang, stellte sich eine leichte Gänsehaut bei mir ein, es sollte die einzige bleiben. Nein, das Musical ist nicht schlecht. Es hat schöne Melodien, teils mit leichtem Klassikeinschlag, dann wieder rockig-poppig. Die Handlung ist kurzweilig und teilweise witzig. Es gibt schöne Effekte. Stimmlich sind die Rollen nicht so gut besetzt, es mag aber auch eine Frage der Tonaussteuerung sein. Zeitweise klang der Gesang recht schrill. Eine Ausnahme ist die Stimme von Thomas Borchert, der die Rolle des Grafen von Krolock spielt. Herausragend ist der schnelle Sprechgesang des Professors (Werner Bauer). So schnell wie der singen kann, und auch noch so, dass man es versteht, kann ich nicht mal sprechen.

Ein Wiedersehen bzw. -hören gab es mit 2 Titanicdarstellern: Jessica Kessler (Kate McGowan) spielt die Sarah. Ihre Stimme klang in den Höhen etwas scharf. Ebenso die von Norbert Kohler (Ausguck Frederik Fleet). Er spielt bei TdV den schwulen Sohn des Grafen. In diesem Stück kommt es wirklich auf gute Stimmen an da es viele grossartige Soli gibt. Wie gesagt, vielleicht bekommt die Technik das ja noch in den Griff.

Das Bühnenbild ist sehr abwechslungsreich. Leider, besonders im 2. Akt, ein wenig zu eintönig grau. Gut, das ist sicher so beabsichtigt. Bei Vampirens ist es eben alles alt und verkommen, es wirkt aber manchmal ein wenig langweilig.

Jubelnder Beifall und spontane standing ovations am Schluss.

Mein Fazit: Absolut sehens- und hörenswert, mitreissend, gut inszeniert. Gehen wir wieder hin? Ja, das werden wir. Möglich, dass dieses Stück mich erst beim 2. Besuch so richtig vom Hocker reissen wird.

Kleine Entschädigung


Arbeit pur heute, nur 20 Minuten unterbrochen von einem leckeren Essen: Hechtklösse mit einer süsssauerschafen Sauce, dazu Brokkolibratlinge. Gleich nach dem Essen wieder am Schreibtisch und weitergearbeitet. Zum Glück war alles nur Routine. Und da Steffi einen Kurzurlaub hat, war es eben ein bisschen mehr Routine. Um viertel vor fünf heute Nachmittag war ich mit allem fertig. Der Blick aus dem Fenster entschädigte mich für den Stress des Tages.

Das Neueste von der Insel

London (dpa) – Die britische Königin Elizabeth II. hat in ihrer Thronrede die Einführung von Schwulen-Partnerschaften angekündigt. Zwar werde das Wort Ehe nicht verwendet werden, doch rechtlich sollten diese Partnerschaften von Schwulen und Lesben der Ehe weitgehend gleichgestellt sein. Nach den Plänen der Labour-Regierung von Premierminister Tony Blair werden demnach Homosexuelle auf dem Standesamt eine „bürgerliche Partnerschaft“ eingehen können. Sie ist mit ähnlichen Rechten und Pflichten verbunden wie eine Ehe.

Wird Charles jetzt Camillo heiraten?

Blackout

Seit Montag Morgen sollte sich ja die Lichterkette auf dem Balkon einschalten. Leider blieb sie dunkel. Wir hatten ja schon einen Verdacht, der sich heute Morgen bestätigte: Das Eichhörnchen hat die Zuleitung durchgeknabbert, was heisst geknabbert, so ein dünnes Kabel ist mit einem Biss geteilt. Aber jetzt ist es mit einer Lüsterklemme und Isolierband geflickt und endlich erstrahlt der Balkon in seinem Licht.

Not amused

London (dpa) – Die britische Königin Elizabeth II. ist sauer. Grund: US-Präsident George W. Bush und sein Gefolge haben während des Staatsbesuchs vergangene Woche ihren englischen Rasen beschädigt. Laut „Sunday Mirror“ haben Palastdiener die Queen „noch nie so wütend gesehen“. Die Hubschrauber des Präsidenten hätten riesige Abdrücke im Grün hinterlassen sowie Bäume und Sträucher beschädigt. Betroffen seien auch die königlichen Flamingos. Die Tiere, die kurzzeitig umgesiedelt worden waren, sollen seitdem schwer traumatisiert sein.

shopping

Für die Gesundheit sollte einem ja nichts zu schade sein. Eine neue Tastatur musste deshalb her, eine mit Handgelenkstütze. So wie ich das sehe, ist das wohl sowieso heute Standard. Also machte ich mich heute Morgen um halb zehn auf den Weg.

Erst Mal zum Operettenhaus um dort Karten für „Mamma Mia“ zu kaufen. Das wird das Geschenk der Firma an mich zum 10-jährigen Jubiläum am 1. Dezember. Die Konzertkasse in der Innenstadt, bei der ich gestern war, hat keinen Zugriff auf das gesamte Kartenangebot von Stageholding. Ich sehe nicht ein, dass ich in der 19. Reihe sitzen soll wenn ich zum gleichen Preis Karten in der 1. Reihe bekommen kann. An der Theaterkasse bekam ich 2 Karten in der 2. Reihe Mitte für den 8. Februar. Das sind phantastische Plätze. Wir freuen uns auf die Vorstellung.

Mit der U-Bahn ging es zurück in die Stadt. Bei Saturn kaufte ich ein neues Keybord. Neben an, in der Galeria Kaufhof, wollte ich nach neuen Schuhen Ausschau halten. Aber ich entdeckte einen geschmückten Weihnachtsbaum mit kleinen blauen Lämpchen. Der komplette Baum sollte über 500 Euro kosten. Aber es sah schon sehr edel aus: blaue und silberne Glaskugeln, in denen sich das blaue Licht spiegelte. Nun, ich weiss ja, das mein Schatz nicht so unbedingt auf Weihnachtsbäume steht. Aber das musste ich unbedingt haben bzw. lieber eher nachbauen. Na, ich hörte schon an seinem Unterton am Telefon, dass er nicht so ganz begeistert war, aber er überliess mir die Entscheidung. Ich kaufte also die Lichterkette mit den blauen Lampen und je eine Packung kleiner Glaskugeln in hell- und dunkelblau und blaues Lametta. Die künstlichen Bäume, die dort angeboten wurden, entsprachen nicht meiner Vorstellung. Sie waren zwar preiswert aber sehr dünn und mager. Da ich nun schon mal in der Stadt unterwegs war, machte ich mich noch auf den Weg zu Karstadt. Dort hatte vor ein paar Tagen qualitativ sehr gute Bäume gesehen, die aber preislich erheblich teurer waren. Nun gut, in jedem Jahr kauf ich mir selbst was vom Weihnachtsgeld, in diesem Jahr also dann eine kleine Weihnachtsausstattung, na gut, eine Hose wird wohl schon noch drin sein.

Störend bei einer Einkaufstour sind nur die Leute, die durch die Strassen und Kaufhäuser bummeln, plötzlich stehen bleiben („Schau mal da“) und man sie deshalb fast umläuft. Wenn man genau weiss wo man hin will und was man sucht, wirken sich solche Menschen eher störend aus, besonders wenn man selbst voll bepackt ist. Sie gehen zu dritt oder viert nebeneinander und man kommt kaum an ihnen vorbei, besonders auch deshalb, weil von vorne ebenso eine Menschenkette kommt, die auch nicht weiss, was sie eigentlich genau will.