Archiv für den Monat: Oktober 2003

Ansteckungsgefahr?

Jeden Morgen wenn ich aus dem Haus gehe und mich von Bernd verabschiede fragt er mich: Hast du Schlüssel? Hast du Geld? Hast du das Handy? So auch heute Morgen. Ich war der Meinung, dass ich alles in meinen Taschen verstaut hatte und ging zur Arbeit. Als ich in dem kleinen Laden stand, in dem ich jeden Morgen meine Zeitung kaufe, fasste ich dahin, wo meine Brieftasche normaler Weise steckt. Ups – sie war nicht da! Ich gestand dem Ladeninhaber, dass ich das Geld zu Hause hab liegen gelassen. Die Zeitung wurde mir schon gereicht und der gute Mann sagte: Macht nichts, bezahl man morgen. Ist das nicht nett?

So, und nun komm ich heute Abend nach Hause und lese die üblichen Weblogs. Und was muss ich bei Holli lesen?: Er hat sein Geld zu Hause vergessen. Haben wir uns am Samstag angesteckt?

Die morgendliche Prozedur scheint bei Holli und Gunnar ähnlich zu sein wie bei uns – wie ich aus den Kommentaren entnehmen konnte.

Arztbesuch

Ich gehe nur zum Arzt, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt. Seit Mitte letzter Woche plagen mich Schmerzen im linken Arm-/Schulterbereich. Weder mit einem heissen Bad noch mit Kühlkissen bekam ich das in den Griff. Auch das Wochenende brachte keine Linderung. Ich habe mir dann gestern einige praktische Ärzte in der näheren Umgebung unseres Büros ausgesucht, ich wollte sowieso den Arzt wechseln.

Nach dem ich die ersten dringenden Arbeiten erledigt hatte, rief ich die erste Praxis, eine Gemeinschaftspraxis, auf meiner Liste an. „Nächste Woche kann ich ihnen einen Termin geben“ erklärte mir eine freundliche männliche Stimme. Nachdem ich erzählt hatte, dass der Fall doch akut sei, wurde mir gesagt, dass ich man gleich vorbeikommen soll, ich aber mit einer Wartezeit rechnen müsste. Na ja, das kennt man ja und ich sagte zu. Es war ca. 0930 h, als ich das Büro verliess und rechnete nicht damit, dass ich vor dem Mittag wieder zurück sein würde.

Im Wartezimmer waren noch einige Plätze frei. Ich nahm mir eine der ausgelegten Zeitschriften. Und bevor ich das Heft durchgeblättert hatte wurde ich bereits aufgerufen. He, das ging ja schnell. Ich erklärte dem Doc meine Beschwerden und was ich bisher dagegen unternommen hatte. Er stellte fest, dass meine Schultermuskulatur total verspannt ist und die Schmerzen in den Arm ausstrahlen. Na, zum Glück ist es nichts ernstes. Er verschrieb mir Tabletten und ich soll ein paar Übungen machen.

Da mir der Doc und die Praxis gefiel, machte ich gleich einen Termin für nächsten Montag zu einer Vorsorgeuntersuchung. Ich hoffe, dass da nichts ungewöhnliches festgestellt wird.

Das Schlachtfeld

Heute wurden wir ein wenig später wach als normal. Bernd brachte mir das Kühlkissen für meine schmerzende Schulter und verschwand dann im Badezimmer. Nach dem auch ich frisch geduscht war, mussten wir uns wohl oder übel daran machen, das Geschirr und die Gläser von gestern Abend abzuwaschen. Da es eine Currytafel gab, zu der etliche Zutaten in kleinen Schüsseln angeboten werden, wartete reichlich Arbeit auf uns. In unserer Winzküche waren sämtliche freien Flächen mit Gläsern, Tellern, Schüsseln und Töpfen vollgestellt. Am liebsten wäre ich rückwärts wieder rausgegangen. Aber was soll’s – wat mutt dat mutt. Und zu zweit ist das dann auch gar nicht so schlimm. Nächstes Mal mach ich ein Foto wenn die Küche mal wieder so ein Schlachtfeld ist.

Gäste auf dem Bett

Endlich haben wir es geschafft: Holli und Gunnar waren bei uns. Im Mai hatten wir schon Mal einen Anlauf unternommen um Maibowle zu trinken. Das klappte dann aus zeitlichen Gründen irgendwie nicht. Dann sollte es endlich am vergangenen Samstag sein. Wegen Erkältungen der Gäste und der Gastgeber musste dieser Termin dann ausfallen. Doch jetzt war es endlich so weit.

Ich freue mich immer, unkomplizierte und pflegeleichte Gäste bewirten zu dürfen. Ein Zeichen dafür, dass Gäste sich bei uns wohl fühlen ist aus meiner Sicht, dass sie es sich auf dem Sofa sehr bequem machen, d.h. nicht ordentlich und sssteif da sitzen, sondern die Beine unterschlagen. Ich freue mich, wenn ich so was bemerke und bin dann zufrieden – so auch an diesem Abend – und so sollte es dann auch ein gemütlicher und ungezwungener Abend werden.

Holli und Gunnar hatten extra für uns noch schnell eine Auswahl ihrer USA-Fotos auf CD gebrannt. Leider mochte unser CD-Player die CD nicht und wollte uns die Bilder nicht zeigen. Die Alternative war dann, dass wir uns alle in Schlafzimmer begaben und den Rechner von Bernd starteten, der direkt vor dem Fussende unseres Bettes steht. Für den Computer war es kein Problem, die CD zu lesen.

Bernd und ich nahmen auf Stühlen in der 1. Reihe platz, Holli und Gunnar hockten hinter uns auf unserem Bett und erklärten von dort, was auf den Aufnahmen zu sehen war. Es war eigentlich richtig gemütlich. Normaler Weise bin ich immer eher skeptisch, Urlaubsfotos anderer Leute zu sehen. Aber in diesem Fall war es wirklich interessant, beeindruckend und kurzweilig.

Der Abend endete dann nicht im Bett (das war ja auch nicht die Absicht) sondern bei einem Gläschen oder auch zwei im Wohnzimmer. Es war schön, die Beiden bei uns gehabt zu haben.

Herbst


Der Herbst hat, optisch gesehen, auch seine schönen Seiten. Hier z.B. der Blick aus einem unserer Bürofenster.

Aber wie gesagt: Schön bezieht sich nur auf die Optik, nicht auf die Temperaturen, nicht auf die Tageslichtdauer und viele andere Dinge mehr. In wenigen Tagen wird es dunkel sein, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Und da ich ein Sommerzeitmensch bin werde ich 5 Monate lang jeden Morgen eine Stunde zu früh aufwachen. Und es wird dunkel sein.

Es geht wieder los

Montag Abend = Probenabend, und ich bin wieder gefragt, steht doch das nächste Konzert an. Ob ich wohl Lust hatte, mich auf den Weg zu machen, ohne Auto, aber mit der U-Bahn und 1 x Umsteigen? Nein, ich geb’s zu, hatte ich nicht. Aber wat mutt dat mutt! Und was war? Erstens Mal gab’s keinen Kuchen im MHC, alos musste ein Becher heisse Schokolade reichen. Zweitens wurde kein Probendurchlauf gemacht sondern es wurden die 3 neuen Stücke geprobt. Das war auch wohl dringend erforderlich.

Ganz vergebens war es aber nicht, dass ich mir die Probe angeschaut bzw. angehört habe. Konnte ich mir doch ein Bild von den neuen Stücken machen und damit schon mal überlegen, wie ich die Beleuchtung dazu umsetze. Ideen hab ich schon.

Es war noch früh

Wie spät es war, als ich heute Morgen wach wurde, weiss ich nicht. Es war jedenfalls noch dunkel. Ich lag schon eine Weile wach als Bernd auch wach wurde. Tja, und dann waren wir hellwach. Und als wir auf die Uhr schauten war es sechs Uhr morgens, zu früh um aufzustehen. Also aneinanderkuscheln und weiterschlafen – dachten wir. Wir konnten nicht wieder einschlafen. Als ich wieder auf die Uhr schaute war es sieben. Es ist verrückt – aber wir sind dann aufgestanden, haben abgewaschen, uns einen Moment an den Rechner gesetzt und anschliessend das Finale von Formel 1 angesehen.

Jetzt ist es Sonntag Mittag und ich bin müde. Vielleicht machen mich die beiden Cappuccino wieder munter, die ich eben getrunken habe.

Ich werde sie nicht los

Es ist nicht einfach für mich, „Titanic – das Musical“ hinter mich zu lassen. Es hat mich fasziniert, begeistert, berührt – vielleicht auch deswegen, weil ich als Schifffahrtsmensch mit der Materie der Seefahrt vertraut bin und gesehen habe, wie viel Wahrheit in den Dialogen der Rollen steckt, an welche Kleinigkeiten seitens der Regie gedacht wurde um ein wahrheitsgetreues Bild auf die Bühne zu bringen. Meine Vorstellungskraft reicht so weit, dass ich die Titanic bei dem Lied „Kein Mond – kein Wind“, kurz vor dem Zusammenstoss mit dem Eisberg, durch die kalte dunkle Nacht fahren sah. Die grossartigen Schauspieler haben es verstanden, 11 Mal alles um mich herum vergessen zu lassen. Es war, als sei ich mitten drin gewesen im Geschehen.

Auf der Abschlussparty hatten wir den Eindruck, dass die Produktion auch getragen wurde vom Zusammenhalt des Ensembles. Jeder Künstler für sich ist zwar eine individuelle Persönlichkeit. Doch wenn die Chemie untereinander nicht stimmt, ist es schwer, eine in sich runde und geschlossene Aufführung auf die Bühne zu bringen und die Zuschauer zu fesseln.

Ich mag es mir nicht vorstellen, dass „Titanic – das Musical“ nicht wieder aufgeführt werden wird, das hat es nicht verdient.

Herbstzeit – Erkältungszeit

Am Donnerstag hatte ich noch 3 Pakete Taschentücher in der Firma verbraucht, gestern merkte ich, dass ich langsam aber sicher den Schnupfen los werde, heute ist fast gar nichts mehr davon zu merken. Die alte Weisheit stimmt mal wieder: 3 Tage kommt er – 3 Tage bleibt er – 3 Tage geht er. Heute ist der 9. Tag.

Es war ja wohl nicht zu vermeiden, dass ich Bernd anstecke. Er hat noch einen Husten dazu bekommen. Er wird wohl noch ein paar Tage damit zu tun haben.

Für heute Abend hatten wir liebe Gäste eingeladen: Holli und Gunnar. Bernd und ich entschlossen uns gestern Morgen, die Einladung abzusagen. Bevor ich dies aber machen konnte, bekam ich von Holli eine Mail. Er teilte uns mit, dass er und Gunnar ziemlich stark erkältet sind und ob wir das Treffen um eine Woche verschieben könnten. Klar können wir.

Jetzt machen wir es uns heute Abend wieder vor dem Fernseher auf dem Sofa gemütlich und ich werde Bernd pflegen.

Einfach müde

So ist das eben wenn man feiert: Am Tag danach ist nicht viel mit einem anzufangen. Wir sind müde, uns ist kalt, was wohl eine Folge der Müdigkeit ist. Meine Gedanken sind noch beim gestrigen Abend. Die Bilder gehen mir nicht aus dem Kopf. Einiges, was ich zum gestrigen Abend geschrieben habe, könnte noch ergänzt werden. Wenn ich es verarbeitet habe, werde ich vielleicht eine Nachbereitung machen.