Archiv für den Monat: Oktober 2003

Das tat gut

Heute hatte ich meine erste Sitzung beim Physiotherapeuten. Vor der eigentlichen Behandlung musste ich mich zum Aufwärmen ca. 20 Minuten unter eine grosse Rotlichtlampe legen. Das war schon Mal sehr entspannend. Dann ging es los. Er wendete verschiedene Griffe an, sehr behutsam und vorsichtig. Teilweise musste ich mit verschiedenen Muskeln dagegenhalten. Eine Sache hat mich besonders beeindruckt: Ich sollte die linke Schulter anheben „mehr denken als machen“. Unglaublich was geschah: Ich selbst spürte nicht, dass sich meine Schulter verändert hatte aber er sagte, dass es genau so richtig ist. Nach der Behandlung fühlte ich mich total entspannt, die Schmerzen waren auf ein Minimum reduziert. Am Montag und Donnerstag nächster Woche sind die nächsten beiden Termine.

Karriere?

Vor 2 Wochen wurde ich von der Werbeagentur „Zum goldenen Hirschen“ gefragt, ob ich an einem Casting für eine bundesweite Plakataktion Interesse hätte. Gesucht wurde ein Typ „seriöser Familienvater“. Die Agentur befindet sich im selben Gebäude wie unser Büro. Ich brauchte also nur zwei Etagen tiefer zu gehen. Ein Fotograf machte etliche Aufnahmen von mir für ein „Fahndungsfoto“. Vor ein paar Tagen sprach mich Richi vom Empfang auf die Fotos an. Er meinte, die wären ja ganz toll geworden und er würde dafür stimmen. Der Entwurf müsste aber noch dem Kunden zum Absegnen vorgelegt werden.

Eben bekam ich einen Anruf: Ich bin dabei! Und ein kleines Honorar erhalte ich auch noch dafür. Jetzt wird mein seriöses Antlitz zusammen mit ein paar anderen Leuten bundesweit als Fahndungsfoto ausgehängt werden. Es geht um eine Aktion gegen das Schwarzbrennen.

Nachwehen vom Wochenende?

Zum Glück hatte ich heute frei: Ich fühle mich heute müde und abgeschlafft. Ich bin faul und bequem. Kommt das davon weil mir heute Morgen ein wenig Blut abgezapft worden ist? Oder ist das eine Auswirkung der Schmerzen im Arm-/Schulterbereich, die mich noch immer plagen? Der Doc hat mir heute 8 Behandlungen beim Physiotherapeuten verschrieben. Leider ist der erste Termin erst am Freitag. Bis dahin werde ich mich wohl oder übel am Schreibtisch quälen in der Hoffnung, dass ich nicht so viel am Bildschirm zu tun habe.

Ein niedlicher Gast

Nein, nicht Frank ist gemeint, obwohl der ja auch ganz nett anzuschauen ist.

Bernd und ich schliefen, wie üblich wenn wir Übernachtungsgäste haben, im Wohnzimmer. Ich war bereits wach als ich ein metallisches Geräusch vom Balkongitter hörte. Auf unserem Balkon war nichts zu sehen, es musste als beim Nachbar sein. Ich dachte an einen grösseren Vogel, z.B. an eine Elster, die dort gelandet sein könnte. Aber nein, es war ein Eichhörnchen das in diesem Moment vom Nachbarbalkon auf unseren Balkon „geflogen“ kam. Es verharrte kurz auf dem Geländer, sprang dann hoch an die Hauswand, wo unser Aussenthermometer hängt, und von dort aufs Dach. Weg war es. Als wir später beim Frühstück sassen, kam es plötzlich vom Dach wieder runter und verzehrte eine Nuss. Danach nahm es den gleichen Weg, mit einem kleinen Umweg über die Lüftungsklappe unserer Balkontür, wie heute Morgen zurück aufs Dach.

Ich hab jetzt ein paar Eicheln auf dem Balkon ausgelegt. Mal schauen, ob es sich die holt.

2. Konzertabend

Um 17.00 Uhr trafen sich die Mitglieder von Schola Cantorosa im Goldbekhaus zu einer kurzen Nachlese der gestrigen Aufführung. Es gab ein paar technische Probleme auf der Bühne mit den Monitorboxen. Ich sollte das mit dem Leiter besprechen. Toll, wie der reagiert hat: Da kann ich nichts machen, die arbeiten teilweise nicht richtig. Fertig war er damit. Was glaubt der eigentlich? Wir wollen eine gute, möglichst perfekte Show auf die Bühne bringen. Dazu muss nun Mal die notwendige Ausstattung auch gut funktionieren. Und dann müssen wir mit Schrott fertig werden.

Der heutige Abend lief in der üblichen Reihenfolge ab: Erst die Gäste, dann die Gastgeber – was bei diesem Kontrastprogramm wohl auch sowieso vernünftig ist. Das Goldbekhaus war mit ca. 260 verkauften Karten fast ausverkauft. Es waren noch 5 Karten übrig geblieben.

Unser Auftritt war besser und runder als gestern, trotz der technischen Mängel. Auch mein Job war fehlerlos. Das Publikum forderte Zugaben, die es dann auch bekam. Danach gab es wieder „Thank you for the music“, von beiden Chören gesungen.

Und dann gab es die traditionelle Aftershowparty mir Bernd und Holger als DJs. Die Stimmung war wie immer prächtig, die Tanzfläche ununterbrochen voll. Leider war um 01.30 Uhr Schluss. Musik aus – Licht an. Schade. Es sind schon merkwürdige Verhältnisse im Goldbekhaus. Na, im Juni in der Markhalle anlässlich des Europride wird es besser, da geht das Personal mehr auf uns ein.

Bernd, Frank und ich waren die Letzten, die den Veranstaltungsort verliessen. Wir bekamen noch einige vergessene Utensilien aufs Auge gedrückt: Ein Cordcappi, eine rote Rührschüssel vom Buffet und Noten. Montag Abend werden wir die Sachen auf der Chorprobe wieder loswerden.

„Piraten“ und „Fliederrosaliederlich“

Üblicher Weise ist es so, dass der Gastchor immer zuerst den Auftritt hat und die Gastgeber den 2. Teil nach der Pause bestreiten. Warum das so ist? Keine Ahnung, wahrscheinlich weiss es niemand. Aber es ist eben so. Da die Berliner erst im Laufe des späten Nachmittag anreisten, wurde diese Regelung ausser Kraft gesetzt, d.h. Schola Cantorosa eröffnete den Abend.

Unser Stück „Piraten“ wurde durch 3 Lieder ergänzt. Z.B. wird die Kampfszene zweier in Streit geratener Piraten jetzt mit Gesang begleitet, und zwar mit einem Stück aus dem Ballett „Romeo und Julia“, das extra für uns 4-Stimmig neu gesetzt wurde. Es ist wirklich sehr schwierig zu singen und man merkte, dass es noch nicht so richtig sitzt. Da ist noch einiges zu tun. Die beiden anderen neuen Lieder kommen aus dem Oldie-Bereich und waren, trotz kleiner Unsicherheiten, wesentlich besser. Aber ich selbst kann mich mit Kritik nicht ausschliessen: Ich habe gepatzt. Eine Geräuschkulisse, die zu einem neuen Lied überleitet, habe ich zu früh abgeschaltet. Matthias hatte die Situation professionell im Griff und gab sofort den Einsatz zum nächsten Lied. Vermutlich hat im Publikum kaum einer den Patzer bemerkt.

Die Gäste aus Berlin singen A Capella, d.h. ohne Instrumentalbegleitung. Ihr Stück „Fliederrosaliedelich“ ist, vorsichtig ausgedrückt, etwas gewöhnungsbedürftig: Sehr dezent in Szene gesetzt, wenig Bewegung und eine auf ein Minimum beschränkte Handlung. Die gesangliche Leistung war hervorragend, ganz ohne Frage. Leider konnten einige Zuschauer mit ihrer Darbietung nicht viel anfangen und verliessen während der Aufführung den Saal. Schade eigentlich, denn die RosaCavaliere hatten sich doch viel Mühe gegeben.

Zum Abschluss sangen beide Chöre: Thank you for the music.

Es ist vorbei


Kalt war’s heute Morgen, mindestens 4 Grad minus. Jetzt herrscht das Chaos auf dem Balkon. Die Impatien, bis gestern noch sehr ansehnlich, hat es dahin gerafft. Jetzt heisst es, den grossen Müllsack nehmen und alles entsorgen. Der Balkon ist jetzt öd und leer.