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Pizzatag


Was essen wir am Wochenende? Diese Frage haben wir uns alle schon gestellt, und das vermutlich jede Woche. Gestern musste der Liebste arbeiten und kam erst kurz vor 20 Uhr nach Hause. Es hat sich herausgestellt, dass sich dann eine Gyrospfanne gut eignet. Unser Dorfschlachter hat ja im vorigen Jahr sein Geschäft leider eingestellt. Seine Gyrospfanne war exzellent. Also heisst es jetzt, selbst mit den Gewürztöpfen hantieren. Inzwischen habe ich das gut im Griff.

Sonntags muss es nicht immer aufwändig sein, was auf den Tisch kommt. Gemüse schnippeln, Braten machen, Reis kochen – manche Gerichte sind wirklich einfach. Aber die Zubereitungszeit nach dem Rezept erreiche ich nie. Allein schon der Anfang: Heizen sie den Backofen auf 180 Grad vor. Die Temperatur ist schon lange erreicht während ich immer noch am schnippeln bin, rausgeschmissenes Geld, was nur dem Stromlieferanten hilft.

Heute gab es Pizza. Der Teig wird von der Küchenmaschine geknetet, gehen tut er allein. Den Pizzateig bereite ich schon immer am Vormittag zu. Und wenn wir denn meinen, wir würden demnächst gerne unsere Pizza essen, wird er hervorgeholt, geteilt, und jeder zieht und knetet sich seine Pizza in Form während der Ofen auf voller Pulle, bei uns 275 Grad, den Pizzastahl aufheizt. Ich weiss, dass ist in diesen Zeiten auch nicht besonders wirtschaftlich. Wir haben aber einen Zweijahresvertrag und profitieren noch von alten Strompreisen.

Ausserdem ist es ja so, dass ich mich anstrengen muss, bis zum Urlaub einen flachen Bauch zu bekommen, d.h. für mich, dass ich ab jetzt nur noch flache Sachen essen darf: Pizza, Schokolade …

Heute also Pizza, gebacken auf dem Pizzastahl. Der Gatte hat seine Pizza hübsch dekoriert. Ich hab ihm gesagt, dass er nächstes Mal ja eine Gesichtspizza basteln kann. Meine Pizza sieht nicht so elegant aus. Es liegen Muscheln und Thuna drauf. Aber ich sage ja immer: Es kommt nicht darauf an, wie es aussieht, die Hauptsache ist doch, dass es schmeckt. Und das hat es.

Und was essen wir nächstes Wochenende? Mal gucken. Vielleicht gehen wir Samstag mit Freunden vor der Musicalvorstellung essen. Und Sonntag, da wird uns schon was einfallen.

Das perfekte Ei


Es geht hier nicht um das Innere eines gekochten Eis, z.B. ob ein Frühstücksei nun eher 3-1/2 oder 4-1/2 Minuten zu kochen hat, oder irgendwas dazwischen, und ob das Ei nach der Eieruhr gekocht wird oder nach Gefühl. Man kennt den Sketch von Loriot „Das Frühstücksei“.

Hier geht es um das Äussere eines hart gekochten Eis. Ich hatte ja schon mal darüber geschrieben, dass ich immense Probleme mit dem Abpellen habe und sehr viel hartes Eiwess an der Eierschale kleben bleibt. Ich war erstaunt, dass es viele Tipps zu dem Problem gab.

Inzwischen habe ich die ultimative Weise herausgefunden, wie es für mich am besten funktioniert:

Die Eier kochen und dann im Topf erschrecken, äh, abschrecken, also kaltes Wasser über die Eier laufen lassen.
Jedes Ei an der Seite, an der es angepiekt wurde, anditschen und wieder in das kalte Wasser legen.
Soviel Wasser abgiessen, dass die Eier gerade so mit Wasser bedeckt sind.
Deckel drauf und ordentlich schütteln, so richtig kräftig.

Die Schale ist dann richtig brüchig und kann leicht abgepellt werden. Das Ei bleibt fast immer unversehrt. OK, es gibt ab und zu einen leichten Pellverlust, der ist aber zu vernachlässigen. Das Ei auf dem Foto ist jedenfalls so glatt wie ein Babypopo.

Und da taucht die Frage auf: Darf man das überhaupt noch sagen oder gilt das schon als Pädophilie? Man muss ja heute vorsichtig sein mit dem was man sagt, sonst wird man schnell in irgendeine Ecke gestellt.

Der Pastatopf


Früher wurde Weihnachten mit dem gespielt, was man als Kind vom Weihnachtsmann bekommen hat. Heute ist es nicht viel anders. Das, was man zu Weihnachten bekommen hat, muss ausprobiert werden.

Wir machen uns ja nicht viel Mühe mit dem, was wir an den Weihnachtstagen essen. Am 24. gibt es Fondue, am 25. eine Fleischpfanne mit den Resten vom Fondue. Alle Reste der Fonduesaucen werden dazugekippt. Und das schmeckt, unglaublich. Jedes Jahr ein wenig anders weil es andere Saucen sind. Bisher war das immer traumhaft, so auch in diesem Jahr.

Für heute war die Frage: Pizza oder Pasta. Beides ist schnell zubereitet. Der Pizzateig wird von der Küchenmaschine geknetet, gehen tut er dann allein. Die Pasta werden im Pastamaker gemacht, auch ein Selbstgänger. Natürlich wollte ich heute mein Weihnachtsgeschenk ausprobieren, den Pastatopf von Myolav.

Das Teil sieht edel aus auf dem Herd. Die Augen essen bekanntlich mit. Wenn die Nudeln fertig sind, wird der Siebeinsatz aus dem Wasser gehoben, die Teigwaren tropfen ab und werden dann, wie üblich, in eine grosse Schüssel geschüttet. Klar, ein Sieb erfüllt den selben Zweck. Aber es hat schon was, die Pasta in so einem edlen Teil zuzubereiten. Bei uns gibt es nie wieder Nudeln, nur noch Pasta.

Als Pesto diente der Rest von den Fonduesaucen. Sehr pikant war die Mixtur in diesem Jahr – und auch zu Pasta war das perfekt. Wir hatten nichtmal Pastakäse drübergestreut. Wir sind ja so sparsam: Weihnachten gab es 3 Tage lang Fonduesaucen.

Für alle, die den Spargel noch schwimmend im Wasser auslaugen lassen: Als Spargeltopf würde sich das Gerät auch eignen.

Darf ich auch mal?


„Das ist kein Spielzeug für kleine Jungs!“

Aber grosse Jungs spielen gern mal mit technischen Dingen, besonders wenn sie auch noch einen praktischen Wert haben, so wie unser Vakuumierer, der seit ein paar Wochen bei uns im Einsatz ist.

Nun gut, oft war er bisher nicht im Einsatz da wir nur an den Wochenenden „richtig“ essen, also warm. Und dann wird auch Fleisch zubereitet. Manchmal richtten wir unseren Speiseplan danach aus, was es im Angebot gibt. Da ich nicht jeden Tag in die Stadt renne um einzukaufen, plane ich meine Einkäufe. Und dann kann es sein, dass ich Dienstag Fleisch kaufe, welches wir erst am Wochenende benötigen. Also muss es eingefroren werden.

Das Fonduefleisch für Weihnachten habe ich auch schon besorgt: Rinderfilet und Schweinefilet von der Fleischtheke und Putenbrust vom Geflügelmann auf dem Wochenmarkt. Also musste das vakuumiert und eingefroren werden. Ebenso wie die Hähnchenbrust für eine Hähnchenbrustpfanne, die wir am 2. Weihnachtsfeiertag essen wollen. Also trat der Vakuumierer in Aktion.

Es macht richtig Spass, damit zu arbeiten und zuzuschauen, wie die Luft aus dem Beutel gesaug wird und der sich dann an das frische Fleisch schmiegt. Und deshalb kommt es zu der Frage: Darf ich auch mal. Wir sollten mehr Fleisch essen.

Kokos-Curry Hähnchen


Ich hab den Schrank voller Kochbücher, aber die habe ich schon lange nicht mehr angeschaut wenn ich nicht weiss, was wir am Wochenende essen wollen. Das Internet ist voll von Rezepten, von denen unsere Grossmütter, ach, auch unsere Mütter, nicht zu träumen wagten. Als Gewürze gab es Salz und Pfeffer, vielleicht ein wenig Paprika. Zwiebeln gehörten damals wie heute in viele Gerichte. Curry, Kokosmilch – was ist das denn? Als bekannte Küchenkräuter wurde Petersilie, Schnittlauch, Majoran, Thymian und Bohnenkraut verwendet – und das war’s dann auch schon. Ganz ohne Frage – geschmeckt hat es trotzem.

Die Rezepte, die ich abgespeichert habe, sind fast unzählbar. Und doch ist es ja so, und das kennt wohl jeder von uns, dass man immer wieder seine Standardgerichte kocht, auch wenn sie aus der exotischen Ecke kommen. Durch Instagram bekommt man immer wieder tolle Vorschläge und Ideen, so u.a. von Anna Chwistek. Ihre Rezepte veröffentlich sie aber auch in einem Kochblog, Serving Dumplings, mit ansprechenden Fotos, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Bei Anna fand ich dieses tolle Rezept, von dem mein Schatz sagte: Abspeichern!

Yellow Coconut Chicken Curry

Ich hab die Zutaten und Zubereitung nicht übersetzt. Einige Begriffe hat man halt drauf bzw. sind selbsterklärend. Was man nicht kennt, kann man problemlos über eine Suchmaschine finden.

Anna bietet zu ihren Gerichten auch immer Alternativen zu dem an, was im Rezept steht. Bei ihr steht als Gemüse z.B. grüner Spargel. Ich hatte noch eingefrorenen Brokkoli, der mal weg musste, grünen Spargel bekommt man zurzeit nicht unbedingt. Auch Kaiserschoten wären gegangen, die sind ja ganzjährig zu haben.

Wer kein Tumeric (Kurkuma) im Haus hat, kein Problem, es geht auch ohne. Kurkuma peppt das Gericht aber farblich auf. Ihr wisst ja: Das Auge isst mit.

Wir vakuumieren


Heute ist wohl Fleischtag. Erst mein malträtierter Bauch und jetzt Schweinefilet. Es geht jetzt aber nicht um Fleisch an sich sondern um das Vakuumieren.

Es gibt tatsächlich Lebensmittel, bei denen wir darauf achten, ob sie im Angebot sind. Dazu gehört Rinderhack, Schweine- und Rinderfilet. Rinderhack gehört bei uns zum üblichen Bedarf für Aufläufe, Fleischklösschen und andere schmackhafte Gerichte. 3 Kilo werden portioniert und eingefroren. Schweine- und Rinderfilet kaufen wir, wenn die Fonduesaison bevorsteht. Jetzt, da unser Stadtschlachter leider sein Geschäft aufgegeben hat, benötigen wir Schweinefilet für Gyros.

Bisher haben wir Lebensmittel immer in handelsüblichen Gerierbeuteln eingefroren. Dabei hab ich schon so manches Mal gedacht, dass man ja gar nicht die ganze Luft rausgequetscht bekommt. Ein Vakuumiergerät wäre vielleicht ganz praktisch. Also habe ich mich damit befasst. Ich wusste ja gar nicht, wieviele Modelle es gibt und wie hoch die Preisunterschiede sind. Nun, für gelegentliches vakuumieren muss es kein Luxusgerät sein. Und es sollte nicht viel Platz einnehmen. Und natürlich muss es saugen und schweissen können.

Leider habe ich die erste Saug- und Schweissaktion nicht dokumentiert. Wir waren viel zu aufgeregt, daran zu denken. Das Foto oben zeigt vakuumierte Schweinefilet bereit zum Auftauen. Morgen soll es Gyros geben, das klein geschnippelte Fleisch wird heute schon mariniert. Der erste Versuch vor ein paar Wochen war nicht besonders gut, es war zu fade. Wir mögen es zwar gern kräftig und würzig, aber schnell kann man zuviel Zeugs dazugeben, und das ist dann auch nicht gut. Heute habe ich ein paar Änderungen und Ergänzungen vorgenommen.

Mondei


Es ist ein Kreuz mit den Eiern! Für meinen Eiersalat benötige ich 3 hartgekochte Eier. Wenn die so aussehen wie auf dem Foto, kann ich man gleich 4 Eier kochen. Trotz anpieken auf beiden Seiten passiert es immer wieder, dass sich die kleinen Scheisserchen nicht vernünftig pellen lassen.

Früher hiess es in solchen Fällen immer, dass die Eier dann zu frisch sind. Auch Bernd kennt diese Mär, denn um eine solche handelt es sich angeblich. In dieser Packung waren jetzt noch 3 Eier, d.h. ich hab sie sicherlich schon mindestens eine Woche im Kühlschrank. Von frischen Eiern kann da ganz sicher keine Rede sein.

Vielleicht haben die mitlesenden Hausfrauen und -männer Erfahrungen mit hartgekochen Eiern? Solchenfalls bitte ich um Ratschläge.

Pizza al tonno


Heute war mal wieder der Pizzastahl in Betrieb. Ich hatte Lust auf Pizza mit Thunfisch auf Creme Fraiche. Obendrauf kamen noch ein paar Olivenscheiben.

Ja, kann man essen, war aber nicht so der Hit. Vielleicht lag es daran, dass im Supermarktregal nur die abgespeckte Version von Creme Fraiche stand. Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger. Aber ich dachte mir, ich probier das mal aus. Und einen großen Becher der Hausmarke wollte ich auch nicht kaufen, man soll ja nichts wegwerfen. Nächstes Mal also wieder Thunfisch direkt auf den Käseunterbau.

Das Rezept für den Pizzateig kann ich mittlerweile auswendig:
400 g Pizzamehl
1 Tüte Trockenhefe
1 TL Salz
1 TL Zucker
4 EL Olivenöl
200 ml Wasser

Unsere Küchenmaschine knetet das so richtig schön durch. Wenn ich meine, es sei genug geknetet, kommt der Teigball zum Gehen in eine Schüssel. Direkt auf den Teig kommt Frischhaltefolie und dann kommt das Ensemble an einen warmen Platz. Entweder in ein sonniges Fenster oder ins Badezimmer auf den warmen Fussboden.

Die Menge reicht für 2 Pizzen, Pizzas, Pizzi – oder wie auch immmer.

Statt Wein gab es heute die Vorstufe vom fertigen Wein, nämlich Federweisser.

Das Ende


Nach 112 Jahren gibt es ab heute keine Schlachterei Voss mehr. Gegründet wurde das Geschäft um 1910 vom Urgrossvater des jetzigen Inhabers in Hamburg. Jens Voss, der das Geschäft jetzt aufgegeben hat, übernahm 1990 das einzig noch in Geesthacht existierende Fleischereifachgeschäft von seinem Vater – heute ist Schluss.

Es ist keine Frage des Umsatzes warum das Geschäft nicht weitergeführt wird. Herr Voss hat sich jahrelang darum bemüht, einen Nachfolger zu finden. Aber niemand war bereit, ein gut eingeführtes Geschäft zu übernehmen.

Wir haben dort hauptsächlich die leckere Gyrospfanne gekauft. Ein Jammer, dass das jetzt vorbei ist. Ein letztes Mal kommt das Gericht heute Abend auf den Teller. Ich fragte die Angestellte nach den Zutaten. Ja, sie hat es mir in groben Zügen verraten. Die Hauptzutat ist natürlich Fleisch, Schweinefilet, Öl und eine Gewürzmischung. Ich werde ein wenig experimentieren.

Gyrospfanne ist nämlich ein schnelles Rezept für die Samstage, wenn mein Schatz arbeiten muss und erst gegen 20 Uhr nach Hause kommt. Am Tag vorher kann ich alles vorbereiten und das Fleisch marinieren. Wird schon klappen.

Wohlweislich habe ich die Gyrospfanne schon gestern gekauft. Es wird sicher heute am letzten Geschäftstag sehr serh voll dort werden. Samstags ist es eh immer schon sehr voll gewesen. Aber heute werden die Kunden wohl auf der Strasse stehen und warten müssen.

Das Foto wird alsbald einen historsichen Wert haben. Das Grundstück wurde verkauft. Dort wird ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet.

Griechische Pizza


Die Überschrift passt nicht zusammen, weil, Pizza ist ein Italienisches Gericht. Vielleicht gibt es etwas ähnliches ja auch in Griechenland. Wenn, dann sicherlich nicht unter dem Namen Pizza. Bei unserem Lieblingsgriechen habe ich das noch nicht auf der Speisekarte entdeckt. Und vor zwei Jahren auf Santorini auch nicht.

Aber bei uns gab es heute Griechische Pizza. Es ist ja nämlich so, dass manchmal Reste übrigbleiben, meistens zu wenig, um davon nochmal satt zu werden. Und zu schade, um sie der Vernichtung zuzuführen. Und da hatten wir die Idee, die Reste der Griechischen Hackfleischpfanne einzufrieren und auf eine Pizza zu streichen.

Da kommen dann Hackfleisch, Kritharaki, sowie diverse andere Zutaten zusammen. Das ist dann eher eine mediterrane Pizza. Italien, Griechenland, das Meer, Wein – was will man meehr. Passt alles.

Auf den Pizzateig haben wir, wie üblich, Tomatensauce und Käse verteilt und darauf die Reste der Hackfleichpfanne gestrichen.

Aber was trinkt man dazu? Wir entschieden uns für eine Flasche Italienischen Rotwein, Doppio Passo Primitivo aus Apulien. Apulien liegt ja im Süden von Italien. Der äusserste Süd-Ost-Zipfel liegt ja fast gegenüber von Griechenland. Passt also!