Samstagsmarkt

In der kleinen Stadt an der Elbe ist Mittwoch und Samstag Wochenmarkt. Schon als wir vor etwas mehr als 10 Jahren in das Elbe-Penthouse zogen, erwähnten freundliche Nachbarn, die inzwischen zu Freunden geworden sind, den Wochenmarkt. Zu der Zeit war ich recht selten auf dem Wochenmarkt, er lag nicht in unbedingt in meinem üblichen Einkaufsbereich.

Seit ein paar Jahren wird er Markt auf einem zentralen Platz abgehalten, auf dem Parkplatz des örtlichen Kaufhauses. Jetzt bin ich dort öfter zu finden, so auch heute um ein paar frische Lebensmittel zu kaufen.

Der Samstagsmarkt scheint ein gesellschaftliches Ereignis in der kleinen Stadt an der Elbe zu sein. So sieht es jedenfalls aus. Man trifft Nachbarn, Freunde und den persönlichen Heilpraktiker. Hier und da stehen gleine Gruppen zusammen und halten einen kleinen Klönschnack. Man trifft sich auf dem Wochenmarkt am Samstag, eher zufällig, nicht verabredet. Im Vorbeigehen schnappe ich ein paar Gesprächsfetzen auf. Männer begleiten ihre Ehefrauen oder Parnerinnen und tragen die Körbe mit den erstandenen Waren. Frauen eilen mit Blumenampeln nach Hause. Beim Kartoffelmann steht man in der Schlange an. Wer auf sich hält, kauft eben nur beim Kartoffelmann und nicht da, wo es unter anderem Gemüse auch Kartoffeln gibt. Weil es noch keinen Spargel gibt, hält sich die Schlange beim Schlachter noch in Grenzen, Katenschinken wird noch nicht benötigt. Aber genau da wird der Katenschinken gekauft, nicht woanders. Und dann stehen sehr viele Menschen an und wollen Schinken kaufen. Oder auch 4 Scheiben Mortadella und 4 Scheiben Tilsiter, 1 Stückchen Leberwurst – alleinstehende ältere Damen brauchen nicht so viel.

Der Wochenmarkt am Samstag strahlt immer eine gewisse Freundlichkeit aus und zaubert mir immer ein kleines Lächeln ins Gesicht, auch wenn es kalt ist und ich bei hochgezogenen Schultern eine Hand in der Jackentasche vergrabe und kein Foto gemacht habe.

4 Gedanken zu „Samstagsmarkt

  1. Elke

    Ich liebe Wochenmärkte; hier Zuhause aber auch immer in den Ferien in Frankreich. Irgendwie ist das immer ein besonderes Flair, und das Einkaufen macht – trotz höherer Preise – besonders viel Spaß. Und ich glaube auch, dass die Produkte von besserer Qualität sind als die im Supermarkt. Hier im Norden läuft das Miteinander von Markthändler und Kunde/Kundin etwas dezenter ab als im Rheinland. Da ist das besser als TV 🤣, und die Kunden brauchen ein dickes Fell, um die Sprüche des Händlers nicht krumm zu nehmen. LG Elke

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    1. Hans-Georg

      Dumme Sprüche habe ich hier auch noch nicht gehört. Die gibt’s wohl eher auf dem Fischmarkt in Hamburg.
      Viele Händler bieten ja auch Waren an, die sie selbst gar nicht anbauen. Die holen sich das selbst vom Großmarkt, wie z.B. der grüne Spargel, Paprika und Frühlingszwiebeln. Ob die Qualität gut ist, kann ich nicht beurteilen, es sei denn, das Zeug ist welk oder gar gammelig und hat schon Haare.

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  2. Anne♥

    Ach ja, ich liebe Wochenmärkte !
    Schon als Kind fand ich den Bergedorfer in der Chrysanderstr. einfach toll – da bekam ich immer diese 3 kleinen braungebrannten Würstchen !
    Der Geesthachter war auch mein Einkaufsfavorit am Sonnabend für lange Jahre…
    nun versuche ich mal den Lohbrügger 😉
    und da ich ja bei schönem Wetter mit Hund jetzt auch wieder auf die Elbinsel fahre, kaufe ich immer noch wieder gern bei famila – da könnte es sein, das ich dann auch den Wochenmarkt mal wieder besuche – vielleicht sieht man sich dann ja auch ! 😉

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