Im Wartezimmer

Ich musste heute mal einen Facharzt aufsuchen, nicht akut, der Termin stand schon ein paar Wochen fest. Die Praxis kenne ich von früheren Besuchen. Demzufolge weiß ich, dass ich trotz Termin mit einer längeren Wartezeit rechnen muss.

Als ich eintraf, überblickte ich bereits, dass es sehr sehr voll war und alle Plätze besetzt waren. Nach der Aufnahme war dann doch ein Platz freigeworden, den ich sogleich okkupierte. In meinem Gepäck befand sich natürlich mein Kindle um die Wartezeit im Wartezimmer zu überbrücken, die sich dann zum Glück doch nicht als lang herausstellte. Egal, ich hatte meinen Kindle und konnte ein paar Seiten des Thrillers „Nachtspiel“ von Catherine Shepherd lesen.

Die meisten anderen Patienten friemelten auf ihren Handys rum. Nee, das ist absolut nicht mein Ding. Nur gelegentlich benutze ich es, um mal was nachzuschauen. Außer dem Telefon sind alle anderen Funktionen stumm geschaltet. Nichts ist so wichtig, als dass es nicht Zeit hätte, später beantwortet oder angesehen zu werden.

Während ich also darauf wartete, aufgerufen zu werden, kriegte ich mit, dass die meisten Patienten in Begleitung auf eine Untersuchung warteten. Gut, wenn Jugendliche in Begleitung der Mutter zum Arzt gehen, habe ich dafür Verständnis, auch wenn es eine Begleitung zur Sicherheit des Patienten ist. Aber bei einigen hatte ich den Eindruck, die Begleitung ist zur Erbauung des Patienten mitgekommen. Die waren absolut in der Lage, eigenständig eine Praxis aufsuchen zu können. Es wären also grundsätzlich mehr Sitzmöglichkeiten als wartende Patienten vorhanden und es wäre vermeidbar, dass man im Stehen an der Wand lehnt und darauf wartet, aufgerufen zu werden.

3 Gedanken zu „Im Wartezimmer

  1. karin

    ja ist so, ich ich und nochmal ich, was andere menschen betrifft, geht mir am A… vorbei, ist so, man müsste die person, die man in verdacht hat, direkt ansprechen, sind sie patient, warten sie darauf, dass sie dran kommen? bei nein, dann sagen, ich bin patient und mir geht es nicht gut (egal, diese lüge wär ok) und darf ich mich auf ihren platz setzen???? man müsste viel mehr reden miteinander, höflich aber bestimmt,

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      1. Hans-Georg

        Eine Mitarbeiterin bat um einen Sitzplatz nachdem eine Patientin eine Spritze erhalten hatte und danach noch warten musste.
        Wenn ich als geschwächter Patient dort bei der Ankunft keinen Sitzplatz habe und ich bemerke, dass dort Personen sitzen, die nur Begleitung sind, würde ich mich entsprechend bemerkbar machen. Oder eben das Personal bitten, mir einen Platz freizumachen.

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