Vietnamesischer Grilldip


Es ist Sommer, jedenfalls wenn es nach dem Kalender geht. Das Wetter ist leider anderer Meinung. Wenn man der Wettervorhersage von wetteronline.de für seine Region folgt, kann man Glück haben, dass man tatsächlich ein Sommerloch erwischt und man kann sich mit Grillgut eindecken. Wenn die Vorhersage danebenliegt, lässt sich das Fleisch immer noch einfrieren.

Gestern war so ein Loch mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen, so wie es vorhergesagt war. Wir hatten uns mit Hähnchenbrust, Rinderhüfte und Cevapcici versorgt. Einzig die Cevapcici waren gewürzt. Fleischscheiben kaufen wir immer „naturel“, nämlich nicht mariniert, weil man davon in den meisten Fällen nämlich nichts mehr schmeckt. Wir würzen das Fleisch nach eigenem Geschmack sobald es gar auf dem Teller liegt.

Eine Würzsauce gehört seit ein paar Jahren zum Standardprogramm bei uns, der Vietnamesische Grilldip. Er ist schnell angerührt und lässt sich dem persönlichen Geschmacksempfinden anpassen:

Zutaten für die Basis:
2 EL Asiatische Fischsauce
2 EL Wasser
1 EL brauner Rohrzucker

Schön durchrühren bis der Zucker aufgelöst ist.

Dann kommen dazu (nach eigenem Geschmack und Empfindlichkeit):
kleingehackte Koreanderblätter
in Ringe geschnittene Chilischoten

Ringe von Chilischoten haben wir immer eingefroren, Koreander jetzt gerade auch, weil man von einem Bund nicht so viel benötigt.

Der Dip kann gern schon am Tag vorher zubereitet werden und ordentlich durchziehen, wenn man denn sicher ist, dass am nächsten Tag auch Grillwetter ist. Aber auch spontan lässt sich der Dip gut verwenden, dann nimmt man eben ein paar Blätter und Ringe mehr.

Guten Appetit!

19 Gedanken zu „Vietnamesischer Grilldip

  1. Elvira

    Wenn ich Grillfleisch esse, dann bei Sohn 1. Er ist ein wahrer Grillmeister. Das Fleisch besorgt er fast immer über seinen Schwiegervater, der in der Nähe von Bad Belzig wohnt und mit einem Dorfmetzger befreundet ist. Es ist tatsächlich ein gewaltiger Unterschied im Geschmack. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein Freund des eher ungesunden Grillens auf einem Holzkohlegrill bin. Mein Sohn hat einen sehr hochwertigen Webergrill, der mit Gas beheizt wird. Irgendwie fehlt mir, trotz des guten Geschmacks des Grillguts, dieses typische Aroma, das nur ein „echter“ Grill schafft.

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Wir sind auch der Meinung, dass ein „echter“ Grill autentischer ist als ein Gasgrill. Wir finden es toll, wenn es qualmt während die Kohle durchglüht. Während der Wartezeit gibt es ein erstes Glas Wein, oder auch ein zweites. Wir naschen schon mal vom Kartoffelsalat oder dippen mit Brot die eine oder andere Grillsauce auf.
      Ein Gasgrill hat natürlich den Vorteil, dass er schnell benutzbar ist und wenn man viele Gäste hat, ist immer genügend Hitze vorhanden. Und wer mag, kann mit dem Gasgrill tolle Braten zaubern. Aber das ist dann schon nicht mehr das autentische Grillen.

      Antworten
      1. ossi1967

        Jaja, die alte Glaubensfrage. Bei uns im Hotel auf Usedom gibts ja auch 1x pro Woche Grillabend. Früher war das ein großer Holzkohlegrill. Ein „echter“ also. Irgendwann hat der Geschäftsführer dann einen Gasgrill hingestellt. Eigentlich ist der praktischer und sollte eine Erleichterung sein für den Koch, der da grad Dienst schiebt unterm Schirm im Regen. 🙂

        Es sind aber gerade die Köche, die den Holzkohlegrill am meisten vermissen. Es hat sich noch kein Gast drüber beschwert, daß das Fleisch vom Gasgrill nicht so gut schmeckt. Im Gegenteil. Aber die ganze Stimmung, das Drumherum… Wir sind tlw. schon 1 Stunde vor Beginn des Grillabends auf der Terrasse gesessen und haben zugesehen, wie der Grill vorbereitet und angeheizt wird. (Menschen beim Arbeiten zuzusehen hat so etwas Kontemplatives.) Das Spiel mit dem Feuer und die Pflege der Glut, das war schon ein anderes Erlebnis als „Gashahn auf“.

        Antworten
        1. Hans-Georg

          Gasgrillen kann auch jeder, aber bei der Holzkohle muss man schon Gefühl entwickeln. Und wenn es dann daneben gegangen ist, stimmt halt was mit dem Gefühl nicht.
          Beim Anheizen des Holzkohlegrills habt ihr euch sicher auch schon das eine oder andere Kaltgetränk anreichen lassen.

          Antworten
          1. ossi1967

            LOL

            „Da stimmt was mit deinem Gefühl nicht“ ist ein Satz, der bei uns seeehr häufig zum Einsatz kommt am Eßtisch. 🙂 Allerdings nur in Wien. Bei den Hotelköchen konnten wir uns über mangelndes Feingefühl noch nie beklagen.

            Ja, natürlich sitzen wir da auf der Terrasse nicht am Trockenen. Wobei… das mit dem Kaltgetränk stimmt nicht immer. Du kennst ja das Klima da oben. Da ist oft auch mal Kaffee oder Kakao angesagt statt Obi gspritzt oder Radler.

          2. Hans-Georg

            Die Sache mit dem Gefühl ist ja ein Satz aus dem Sketch „Das Frühstücksei“ von Loriot.
            Oooch ja, eine heiße Schokolade mit viel Sahne drauf ….

          3. ossi1967

            Loriot kommt sowieso häufig zum Einsatz. Z.B. auch das typische „Sie haben da…“ aus dem Sketch „Die Nudel“ mit Evelyn Hamann.

        2. ossi1967

          Bei uns leicht abgewandelt zu „Sag jetzt nichts!“ – aber auch diesem Sketch entnommen und auh sehr häufig im Einsatz.

          Es ist einfach sehr angenehm, wenn alle denkbaren Situationen der Beziehung bereits von Loriot getextet wurden. Was soll da noch schiefgehen? 🙂

          Antworten
  2. Elke

    Ja, ja, beim Thema Grill scheiden sich die Geister. Obwohl bei Blindverkostungen mit sämtlichen Arten von Grills die „Spezialisten“ nicht herausschmecken konnten, was auf Kohle, Gas oder Elektro gegart wurde 😉. Deinen Saucentipp werde ich auf jeden Fall mal aufgreifen. Kannte ich noch nicht. Dir/Euch noch eine schöne Woche – mit oder ohne Grill – Elke

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Uns geht es hauptsächlich um das Grillgefühl mit viel Rauch und Glut. Uns was den Gesundheitsfaktor betrifft, der ja auch immer gern angeführt wird – wir grillen ja nicht jeden Tag, was beim Norddeutschen Wetter eh nicht möglich ist.

      Antworten
  3. Wolfi

    Griass Di, Hans-Georg!
    Schon lange nimmer hier gewesen – und schon ein feines Rezepterl entdeckt… yumm!
    Oh ja, das ist sicher ein sehr feiner Dip bzw. eine Marinad’… ich kann mir das sehr gut vorstellen bei Hendl & Co… oder auch Garnelchens. 🙂
    Wir hatten die letzten Wochenenden fast immer Grillabende mit Freunden – der Hase2 ist ja eifriger Grill-Masta. Bei uns bruzzelt der Gasgrill, vor allem die schwere Eisenplatte hat’s meinem Männe sehr angetan. Ich muss auch ganz ehrlich gestehen: Da ist er einfach unschlagbar – ich versuch’s erst mal gar nit. Ich lass mich hier lieber bedienen, wenns denn so gut schmeckt! Und nett anzuschauen ist er beim Grillen allemal – da ist’s auch völlig einerlei ob Gasgrill oder Kohlenbruzzel…! :-))

    Ich wünsche noch einen wunderbar grilligen Sommer.
    🙂
    Hase1

    Antworten
    1. Hans-Georg

      Moin Wolfi!
      Na, ich denke, dass der Hase2 nicht nur beim Grillen nett anzuschauen ist!
      Die Sauce passt eigentlich überall zu, auch zu Rind.
      Na mal sehen, wie das mit dem Grillsommer noch wird. Im Moment sieht das gar nicht so gut aus.

      Antworten
      1. Wolfi

        Selbstverständlich.
        Er ist vorher, mittendrinne, nachher, von vorne, von hinten, seitwärts und ganz einfach *überhaupt* nett anzuschauen! 🙂

        Bei uns ist gerade unter der Woche feines Grillwetter (leider, die Hüfte sagt Danke!) – es soll a bisserl abkühlen am Donnerstag/Freitag – aber dann geht es wieder munter weiter mit dem grilltechnisch einwandfreien Ambiente!
        Mediterran kommodig! 🙂 🙂

        Antworten
  4. Wolfi

    Ach, das war ich doch etwas *zu* wienerisch gewesen… *lol*
    (Wir *lieben* ja Heidi`s Klumquarmperfekt. *g*)

    Ein Einedrahra ist sowas wie ein Übertreiber, ein kleiner Schwindler, bei Dir hier: Ein ‚mit zu viel der Komplimente überschüttender Schlawiner‘

    🙂

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Wolfi Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert