Archiv für den Monat: März 2017

Ein Gedicht über die AfD

Jane Blond hat ein Gedicht über die AfD verfasst. Ein Gedicht über die AfD? Der erste Gedanke: Das ist doch nett. Aber Jane meint das gar nicht nett, und das, was sie gedichtet hat, ist auch gar nicht nett. Die AfD hat es nicht besser verdient.

Jane hat mir die Erlaubnis erteil, ihr Gedicht zu veröffentlichen. Wir müssen immer wieder die Finger in die Wunde legen und darauf hinweisen, welches rückwärtsgerichtete Gedankengut in dieser Partei steckt. Es darf nie nie nie geschehen, dass diese Partei an irgendeiner Regierung in Deutschland beteiligt wird, angefangen in Gemeinden und Städten, über Kreise und Bundesländer bis hinauf zur Bundesregierung.

Oder wie ich durch die AfD anfing in VFersen zu denken.

Habt ihr es auch schon gelesen?
Das neue Programm der AfD.
Als wär damals nichts gewesen,
und Hitler brachte uns kein Weh.

Ich habs mir gestern angetan,
frei von jeweder Pietät,
der Muslime sein Fett abbekam.
Für mich wars eine fein Diät.

Danach wars das mit dem Hunger.
Hetze, Phrasen, Trug und Hass.
Moslems woll`n nur nutzlos lungern,
morden, meucheln, ist das krass?

Deutschsein soll man wieder lernen.
Schon die Kleinen in der Schule.
Stramme Kinder für Kasernen
Nix Genderkram nur über Schwule.

Wehrpflicht soll es wieder geben,
Grenzen zu und Sicherheit.
Deutsche nur für Deutschland leben,
an der Grenze schussbereit.

Frauen sollen Frauen werden,
hübsch mit Mann und Kind, Kind, Kind.
Stehen sie wieder hinter Herden,
man sich auf Wichtiges besinnt.

Ich glaube, ich erwähnte schon,
Deutschsein ist das Maß der Dinge.
Familie gehört auf den Thron,
und wenn man es denn erzwinge.

Abtreibung gehört abgeschafft
Dafür werden sie dann sorgen
der Deutsche nur für Deutschland rafft
Besser heute schon, als morgen.

Damit das und mehr auch werden kann
ein Schelm, der Böses dabei denkt,
gehen sie an das Grundgesetz ran,
damit sich eins ins andre renkt.

Was nicht passt, wird passend gemacht,
finden die Alternativen,
dafür wird gelogen, dass es kracht,
Fakenews sind die informativen.

Dazu, wer hätte das gedacht,
auch darum wollen sie g`winnen
wird Höckes G`schichtswende gemacht.
Das Gute sollen wir besinnen.

Schluss, aus, vorbei, die schlimme Mär,
Hitler, ja, doch, was denn weiter?
Doch Deutschland, nie nur böse wär,
Angela ist der arg Verleiter

Die Frau, die Deutschland hat verraten
ihr ahnt es, logisch ist es doch,
soll in der Hölle brutzeln, braten,
die blöde Kuh, das Arscheloch.

Ich könnte ewig weiterreimen,
wenn ich es denn können könnt,
doch gleiten die Worte zum Unfeinen,
das ist den Braunen nicht vergönnt.

gepiekst – getaped – gespült

Heute Mittag hatte ich den Termin in der Naturheilpraxis wegen des Fersensporns. Erst ein kleiner Pieks mit einer Akkupunkturnadel, danach eine kräftige Massage des Fußes, nochmal Akkupunktur in der Wade und dann wurde getaped.

Während der Prozedur erzählte ich von meiner Erkältung, die immer noch vorsichhinschwelt, so als würde sie „unter der Decke gehalten“. Flugs hatte ich eine Spritze für die Abwehr im Pirelli. Als ich erwähnte, dass ich manchmal Ohrenschmerzen hätte, schaute der Heilpraktiker da noch hinein und spülte die gleich sauber. Da sammelt sich bei mir immer ziemlich was an, was wohl die Schmerzen verursacht hat.

Schade, dass mir nicht noch mehr eingefallen ist. Alles war nämlich im Basispreis inkludiert, sozusagen eine homöopathische Flatrate.

Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist, macht Tapen einen schlanken Fuß. Am Freitag nächster Woche krieg ich ein neues Tape. Ich frage mal, ober blaues Tape hat, das finde ich nämlich viel schicker als das nudefarbene.

Urlaubsplanung

Es dauert ja noch, bis wir uns auf die große Reise zum Big Apple machen. Und bis wir dort dann ankommen, dauert es noch 2 Wochen länger. Aber man will ja vorbereitet sein und nicht alles in letzter Minute planen.

Wir sollen am 4. September morgens dort ankommen, ein Montag, haben noch eine Übernachtung an Bord und am 5. September ist dann der Heimflug. In New York haben wir also etwas Zeit und da wir übernacht dort sind, war unsere Idee, uns ein Musical anzuschauen. Es gibt in NY an bestimmten Stellen Lastminutetickets zu reduzierten Preisen. Man muss natürlich wissen, wo die sind. Und das wollte ich mal recherchieren, zusammen mit dem Angebot an Musicals. New York ist bekanntlich DIE Musicalhauptstadt schlechthin, da wird schon was passendes zu finden sein.

Und ja, da gibt es so einiges. Aber leider ist, wie auch hier in Deutschland, am Montag spielfrei. Das hatten wir bereits 2004 in London feststellen müssen als wir zufällig gesehen hatten, dass Dame Judy Dench in der Komödie von Shakespeare „All’s Well That Ends Well“ auf der Bühne stehen sollte. Doch leider war es der spielfreie Montag, unser einziger freier Abend, die anderen Abende waren mit Musicals verplant.

Eine Aufführung in der Metropolitan Opera wäre noch eine gute Alternative gewesen. Aber da ist Anfang September noch Sommerpause. New York bei Nacht, angeschaut vom Empire State Building, soll ja auch ganz hübsch sein. Und vielleicht bietet unser Veranstalter ja auch was passendes an, die Landausflüge werden im April veröffentlicht.

Nachgebacken


Ich habe lange nicht mehr gebacken, selbst zu Weihnachten blieb das Backrohr wieder kalt. Ab und zu denke ich, ich könnte ja mal wieder, aber dann verlässt mich die Lust – am Backen. Aber nun sollte es sein. Bei Robby(licious) fand ich ein Rezept, welches mich ansprach. Und da ich noch tiefgekühlte Himbeeren hatte, bot es sich an, den Himbeer-Joghurt-Kuchen zu backen.

Heute Vormittag machte ich mich also ans Werk und rührte und siebte, so wie Robby es aufgeschrieben hat. Dann rein in die Form und in den Ofen – alles genau nach Vorschrift.

Ich bin ja immer sehr vorsichtig mit den Backzeiten, jeder Herd bzw. Ofen ist da ja anders. Die erste Stäbchenprobe machte ich bereits nach 40 Minuten. Nö, muss noch ’n Moment, kommt wohl an die 50 Minuten ran. Also noch 10 Minuten weiterbacken. Stäbchenprobe, da wo der Kuchen am dicksten ist. Super alles ok, raus damit, ein Foto machen (sieht doch super aus) und abkühlen lassen.

Wir hatten noch einen Teller von den Nachbarn, auf dem sie uns vor ein paar Tagen ihr wohlgelungenes Backwerk zum Probieren kredenzten. Die Gelegenheit war also günstig, den Teller mit meinem Backwerk wieder zurückzubringen. Leider ist der Kuchen innerlich nicht so richtig toll geworden. Man könnte sagen: Außen hui – innen pfui! Nein, so schlimm ist es nicht. Der Kuchen ist in der Mitte zwar gut aber am Rand hapert es, da ist der glitschig. Wobei ich Glitschkuchen eigentlich sehr gern mag.

Früher gab es diesetwegen richtige Dramen in den Haushalten meiner Mutter und Schwiegermutter. Ein Aufschrei hallte beim Anschneiden durch die gute Stube wenn bemerkt wurde, dass der Kuchen stellenweise nicht ganz gar war. Fehlte nur noch, dass die Damen die Hände über dem Kopf zusammenschlugen und dabei die Kuchenzange ins Sonntagsporzellan fiel.

Ich habe es übrigens mal fertiggebracht, einen Sonntagsporzellankuchenteller meiner Schwägerin mit einer Kuchengabel zu halbieren. Der Boden des Sonntagsgebäcks war nicht glitschig, er war sehr hart. Beim Zerteilen des Bodens habe ich wohl zuviel Kraft aufgewandt so dass die Kuchengabel durch den Boden glitt und durch den Teller gleich mit.

Wieder ein Fersensporn

Ich hab‘ getanzt heut‘ Nacht – ich hätt‘ es man lieber bleiben lassen sollen! Nein – natürlich habe ich nicht mit meiner Erkältung getanzt, es war schon in der Nacht davor auf der Geburtstagsparty einer lieben Freundin. Und nun habe ich wieder ein Problem mit einem Fersensporn, dieses Mal auf der rechten Seite.

Seit ein paar Tagen schon war da dieser charakteristische Schmerz, den ich vor ca. 2 Jahren im anderen Fuß hatte. Aber wie das immer so ist, es war gar nicht schlimm und vielleicht geht das ja auch wieder weg. Aber jetzt werde ich mir einen Termin bei dem Heilpraktiker holen, der seinerzeit das Ding auch ruhiggestellt hat. Ich werde gar nicht erst zum Orthopäden gehen, der mit Spritzen verpasst, die ich selbst bezahlen muss, der mir Einlagen verschreibt – was dann alles doch nicht hilft. Der Heilpraktiker nimmt zwar auch Geld, aber alles andere davor kann ich mir sparen. Ausserdem sieht es doch sexy aus wenn meine Wade mit Tapes beklebt ist.

Jetzt bin ich dran


Das war ja klar wie dicke Tinte oder die berühmte Kloßbrühe: Ich habe Hals! Während mein Mann am Montag Hals bekam, Dienstag Schnupfen hatte, Mittwoch zu husten anfing und heute mit allem durch ist, wachte ich heute morgen mit leichten Halsschmerzen auf.

Gleich nach dem Aufstehen begann ich mit meiner Kur, in der Hoffnung, das Schlimmste, nämlich eine wochenlange Bronchitis noch verhindern zu können: 50 Tropfen Urtinktur Immudynal. Nach dem morgendlichen Glas Trinkschoko 30 Tropfen Umckaloabo und anschließend gurgeln mit Gurgellösung.
Heute Mittag und heute Abend gibt es jeweils noch mal 30 Tropfen von dem Zeug mit dem unaussprechlichen Namen und zwischendurch werde ich gurgeln mit Schwedenbitter.

Jetzt kann ich nur abwarten und hoffen, dass ich die Bronchitis, die sonst immer unweigerlich auf Halsschmerzen folgt, in die Schranken verweisen kann.

Das ist nicht Husum


Husum ist ja bekannt für die Krokusblüte. Busladungen mit wohl überwiegend Rentern werden nach Husum gekarrt damit man dort die Krokusblüte bestaunen kann. Sieht ja auch nett aus und alle lechzen nach einem Winter danach, endlich wieder bunte Farben in der Natur zu sehen.

Aber warum in die Ferne schweifen? Manchmal liegt das Bunte gleich um die Ecke, wie hier in Geesthacht, wenige Meter von unserem Domizil entfernt.

Und gleich gehe ich auf die Terrasse und pflanze Hornveilchen.

Wechselhaft


Gestern Morgen empfing uns der meteorologische Frühling mit blauem Himmel und Sonnenschein. Doch in der Ferne im Westen konnte ich schon eine Wolkenfront sehen. Im Lauf des Vormittags bezog sich der Himmel und es gab auch Regen, mal mehr – mal weniger, doch es war den ganzen Tag wolkig.

Abends, nach dem Sonnenuntergang, gewahrte ich im Westen eine Wolkenlücke, aus der noch restliche Helligkeit hervorschien. Ich beachtete es nicht weiter. Doch etwas später, als ich mal wieder meinen Blick vom Bildschirm hob und durch das gegenüberliegende Fenster schaute, sah ich die Sichel des zunehmenden Mondes, auch die Venus strahlte hell am Himmel.

Die Venus habe ich zwar nicht fotografiert, aber der Mond musste mittels Stativ und 20fachem Zoom schnell mal abgelichtet werden.

Später war von Sternen und Mond nichts mehr zu sehen, Wolken hatten den Himmel wieder bedeckt und es regnete auch wieder – wechselhaft eben.

Madeleine Albright

Erinnert ihr euch noch an die sympathische kleine Dame Madeleine Albright, seinerzeit Außenministerin unter Bill Clinton. Irgendwie war sie bei mir in Vergessenheit geraten. Spätestens bei ihrem Nachruf hatte ich gedacht: Ach ja, sie war ja auch noch da. Zum Glück ist es mit dem Nachruf noch nicht soweit. Zurzeit weilt sie auf Einladung der Robert-Bosch-Stiftung in Deutschland. Dem Tagesspiegel hat sie ein Interview gegeben.

Zwei Sätze aus dem Interwiev sind bemerkenswert für das, was heute in der Welt passiert:
Auf der Flucht vor den Nazis war ihre Familie nach England geflohen, wo sie „viel Hilfsbereitschaft erfuhr, verbunden mit der freundlich gestellten Frage: Wann geht ihr wieder nach Hause?“ So ist England anscheinend heute noch, denn das Votum für den Brexit beruht ja zum großen Teil auf dem Flüchtlingsproblem, welches mit ein paar wenigen Tausend Menschen gar kein Problem für England ist.

Als die Familie nach dem Krieg in die USA emigrierte, wurde sie dort ebenfalls freundlich aufgenommen. Doch hier lautete die Frage: „Wann werdet ihr amerikanische Staatsbürger?“ In Amerika hat sich anscheinend so einiges verändert.

Ein Satz aus dem Interview noch zu Angela Merkel: Übrigens bewundere ich Angela Merkel für ihre Flüchtlingspolitik, die sie zur Heldin macht.

Zu Donald Trump kann sie nicht viel beitragen, da ist wohl derzeit jeder überfragt.

Interessant sind die Geschichten um ihre Broschen. Mit denen hat sie jeweils geschickt und diplomatisch gezeigt, was sie denkt.

Das ganze Interview.