Archiv für den Monat: Dezember 2015

Feuerwerk und Knallerei


Heute, am 31. Dezember, feiern wir Silvester. Das alte Jahr wird verabschiedet und das neue Jahr wird begrüßt. Traditionell geschieht das um Mitternacht mit viel Knallerei und Feuerwerk. Das ist so Tradition AUSRUFEZEICHEN

In diesem Jahr scheint es, als würden sich viele Leute, sehr viele Leute, gegen diese Tradition stellen. Verschiede Gründe müssen dafür herhalten: Tierschutz, Umweltschutz usw usw. Dazu muss ich mal festhalten, dass sich seit einigen Jahren das Verhältnis zwischen Knallerei und Feuerwerk zugunsten des Feuerwerks verschoben hat. Viele Menschen haben wohl eingesehen, dass der Knall eines Böllers nur Sekundenbruchteile zu hören ist, eine Feuerwerksrakete oder -batterie aber länger sichtbar ist, man hat also länger was davon. Grundsätzlich ist es also ein wenig leiser, dafür aber schöner geworden um Mitternacht.

Trotzalledem gefällt einigen Menschen das nicht. „Gerade in der aktuellen Flüchtlingssituation könnte man das schöne Geld doch für humane Zwecke ausgeben“ ist ein Argument. Man könnte aber z.B. auch argumentieren, dass man den Flüchtlingen, die dafür kein Geld haben, in dieser Nacht ein schönes Feuerwerk präsentiert.

Dann das „Hundeargument“: Die Hunde werden nervös, sie haben Angst, sie pinkeln auf’s Parkett, womöglich gar auf den Perserteppich. Und ich höre jetzt schon am 1. Januar die Anrufe im lokalen Radiosender: Mein Hund ist weggelauen, er hat sich erschrocken. Also niemand ist gezwungen, sich einen Hund oder ein anderes Haustier zu halten. Wenn er meint, sich ein Haustier anschaffen zu müssen, sollte er alle Konsequenzen überdenken, nämlich auch, dass am 31.12. Silvster ist. Wer seinen Hund um Mitternacht mit rausnimmt und dieser dann die Biege macht – selbst schuld. Bleib mit deinem Tier in der Wohnung und versuche, es zu beruhigen. Draussen haben Haustiere in dieser Nacht nichts zu suchen. Und du selbst dann auch nicht, bleibe lieber bei deinem Hund.

Und jetzt ist auch noch jemandem eingefallen, eine Petition ins Leben zu rufen, um privates Feuerwerk gesetzlich verbieten zu lassen. Ich zitiere einige der Schlagworte aus der Petition: Feinstaub, Treibhausgase, Geldverschwendung, Verletzungen.
Also liebe Tanja, bist du so umweltbewußt und gehst nur zu Fuß oder fährst mit dem Fahrrad? Hast du gar kein Auto? Fliegst du nie in den Urlaub, fährst du nie mit Bus oder Bahn? Mit dem Thema Feinstaub/Treibhausgase sollte lieber die Industrie konfrontiert werden, allen voran die Autohersteller.
Geldverschwendung: Es ist doch jedem selbst überlassen, was er mit seinem Geld macht, und wenn er es in der Silvesternacht in die Luft jagt, sich Zigaretten dafür kauft, sich Edeklamotten auf den Leib hängt oder sich teure Getränke leistet und sie sich in den Kehle schüttet. Geldverschwendung ist auch kein Argument.
Verletzungen: Jeder, der in dieser Nacht aus Unachtsamkeit oder aus Heldentum einen Finger oder sogar mehr verliert – soll er doch, dafür hat niemand mein Mitleid. Die Gesetze sollten lieber deart geändert werden, dass jeder seine Arzt- bzw. Krankenhauskosten selbst bezahlen muss, der sich mutwillig selbst einen Schaden zufügt.
Die Petition ist innerhalb von 2 Wochen übrigens von nur knapp 18.000 Leuten unterschrieben worden. 50.000 Unterschriften innerhalb von 4 Wochen sind notwendig, damit eine Petition überhaupt vor dem Petitionsausschuss landet.

Jeder der mag, soll in der Nacht der Nächte seine Raketen in den Himmel jagen, seine Böller zünden. Lasst es laut und bunt werden. Aber seid vorsichtig und zielt nicht auf andere Menschen und auf Tiere, zielt nicht auf Häuser.

In diesem Sinn wünsche ich allen, dass sie gesund in das neue Jahr kommen.

Übrigens ein geiler Partyhit für heute Nacht, Galantis mit Peanut Butter Jelly:

Ich hab nichts anzuziehen!

Morgen Abend gehen wir zu einer privaten Silvesterparty. Es ist üblich, sich an Silvester schick zu machen. Natürlich geht man da nicht in Ballonseide und Feinrippunterhemd sowie ausgetretenen Latschen. Wir sind ja keine Prolls, wir wissen, was sich gehört. Wir wissen natürlich auch, dass man ein Sekt- bzw. Weinglas am Stiel anfasst und nicht am Kelch. Dann ließe sich auch der kleine Finger besser abspreitzen.

Aber was zieht man denn nun an? Dresscode: Cocktail oder Smart Casual?

Leider gibt es da für Herren nur einen Rat für den Cocktailempfang. Smart Casual ist wohl eher für die Damen gedacht. Oder sollte ich mir noch eine Seidenbluse mit Glanz besorgen? Oder Schuhe mit einem schmalen Absatz?

Rückblick 2015

Soweit ich mich erinnern kann, hab ich noch nie in meiner Bloggerkarriere, die ja nun schon nahezu schon 14 Jahre andauert, einen Jahresrückblick gehalten. Sicherlich gäbe es im Verlauf von 12 Monaten genügend Erwähnenswertes, das es lohnt, nochmal erwähnt zu werden. Aber so richtig wirklich wichtig ist kaum etwas. In diesem Jahr ist es anders. Drei Dinge haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen bzw. unser Leben verändert.

Das wichtigste und einschneidenste Ereignis war am 31. März mein letzter Arbeitstag. Nicht, dass ich mich jahrelang auf diesen Tag besonders gefreut hatte. Ich bin immer sehr gern ins Büro gegangen – von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Und doch waren die letzten Monate efüllt von der Vorfreude auf die Zeit danach.

Während der vergangenen Monate war ich zeitweise recht froh, nicht mehr morgens und abends mit dem Wagen auf den Straßen unterwegs sein zu müssen. Diverse Straßenbauarbeiten in und um Hamburg sorgten manchmal wochenlang für Staus auf meinen Fahrstrecken. Die Freude darüber, mich dem Moloch Verkehr nicht mehr aussetzen zu müssen war riesig.

Eine Folge der „Verrentnung“, und das ist der zweite Punkt meines Rückblicks, ist die gewonnene freie Zeit. Ich hatte mir ja vorgenommen, was für mich und meinen degenierten Körper zu tun. Von Mai bis September war ich 5 x in der Woche vormittags im Freibad anzutreffen, wo ich jeweils 2.000 Meter geschwommen bin. Gleich beim ersten Mal hatte ich 800 m geschafft, worauf ich ganz stolz war. Und sehr schnell habe ich mich hochgearbeitet bis über 2.000 m. Eingependelt hat es sich auf 2.000 m. Ich hätte mal eine Statistik führen sollen, wieviel Meter in der Freibadsaison da zusammengekommen sind. Den Punkt sollte ich mir mal für 2016 vormerken.

Unterbrochen wurde das Schwimmen im Juli durch unsere phantastische Urlaubsreise mit Mein Schiff 1. In 2-1/2 Wochen haben wir so viele neue Eindrücke bekommen. Und trotzdem war sehr erholsam. Viele Tränen sind geflossen bei mir, Tränen der Freude, Tränen der Rührung – weil es einfach wunderschön war. Uns war vorher bewusst, dass es eine besondere Reise sein wird. Wer packt schon Wintersachen ein wenn man im Juli auf Reisen geht?! Aber das diese Reise so besonders sein würde – damit haben wir nicht gerechnet.

Ein weiteres Ereignis darf natürlich nicht unerwähnt bleiben: Die Geburt unserer 2. Enkelin. Marit erblickte am 6. Mai in Mönchengladbach das Licht dieser Welt. Wie es heißt, entwickelt sie sich prächtig. Wir hoffen, dass es so bleibt. Wir hoffen, dass Marit in einer guten Welt leben kann.

Die Überraschung in der Überraschung


Ich hatte ja schon berichtet, dass sich in der Verpackung des Winbot noch eine Überraschung verborgen hatte, die ich erst spät entdeckte. Es war sogar schon so spät, dass wir gerade schlafengingen. Ich machte nochmal meinen Runde und schaltete überall die Weihnachtsbeleuchtung aus als ich an der Innenseite des Deckels einen Umschlag entdeckte. Neugierung öffnete ich den Umschlag und da kamen mir 2 Eintrittskarten entgegen: Die Überraschung hieß Aladdin! Aladdin ist das neueste Musical von Stage Entertainment, welches im Theater Neue Flora über die Bühne wirbelt.


Und wie war’s nun?:
Unsere Vorstellungen wurden voll erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen. Aladdin ist ein Musical für die ganze Familie. Es ist bunt, es ist mitreißend, es ist rasant. Es wird viel getanzt, die Choreographien sind großartig mit einigen Showeffekten. Ein kleiner Spannungsbogen ist in die Handlung eingeflochten, wobei man weiß, dass es natürlich ein Happyend geben wird. Das Bühnenbild ist zum Teil recht simpel, dafür in anderen Szenen recht bombastisch. Wir hatten unsere Plätze im Rang. Von dort sieht man die Bühne von oben. Wenn man weiter unten sitzt, hat man sicher einen noch besseren Eindruck davon. Das werden wir am 2. April nachholen wenn sich für uns wieder der Vorhang heben wird.

Aladdin, ein unterhaltsames Musical mit Scherzen, die manchmal etwas flach geraten, aber akzeptabel sind. Da wir ungefähr wussten, worauf wir uns da einlassen, haben wir das einfach großzügig übersehen bzw. überhört und uns auf andere Dinge konzentriert.

Die Szenenfotos wurden freundlicherweise von Stage Entertainment zur Vergügung gestellt.

Nach der Premiere gab es viele Rezensionen zu lesen. Ich möchte euch die vom Kulturonkel empfehlen. Dort gibt es nämlich auch noch ein paar Hintergrundinformationen.

Innerhalb von 2 Wochen haben wir uns 2 Musicals auf den großen Bühnen in Hamburg angesehen, 2 Musicals, die unterschiedlicher nicht sein können. „Liebe Stirbt Nie“, ein Musical voller Gefühle mit bombastischer Musik, große Stimmen – ich schrieb „große Oper“. Und „Aladdin“, unterhaltsame große Show mit den typischen Musicalstimmen der Protagonisten. Ich wage einen klassischen Vergleich: Aladdin ist Operette. Ich vermute, dass die Operette länger in Hamburg zu sehen sein wird.

Wir überlegen uns übrigens, demnächst „Liebe Stirbt Nie“ ein zweites Mal anzuschauen. Es gab von Mutter ja Geld zu Weihnachten.

3 Jahreszeiten zu Weihnachten

Über das diesjähre milde Winterwetter kann man ja überall was lesen. Und wie ich schon mehrmals betont habe: Mir ist es recht so.

Wie die Wetterkapriolen in der Praxis aussehen, möchte ich hier mal dokumentieren:

Winter:
Weihnachten 2015, unser Weihnachtsbäumchen, schön bunt und tuckig:

Frühling:
Ein Strauß Tulpen auf unserem Arbeitsplatz:

Sommer:
Noch immer blüht eine Fuchsie auf unserer Terrasse:

Der Herbst fällt in diesem Winter aus.

1. Weihnachtstag 2015

Die Sonne scheint vom blauen FrühlingsWinterhimmel. Jetzt sind 3 Tage Ruhe und Entspannung angesagt.

win
Am liebtsten würde ich jetzt Fenster putzen, bzw. Fenster putzen lassen …
Hach, mit großer Freude werde ich demnächst dieses Weihnachtsgeschenk meines Mannes in Betrieb nehmen. Jetzt gibt’s immer saubere Fenster.


… oder vor der Wand stehen und vom Meeresrauschen träumen.
Meeresrauschen ist der Titel dieses Objektes „Art in Boxes“ von Volker Kühn. Ich habe es auf unserer diesjährigen Kreuzfahrt in der Walentowski Galerie auf Mein Schiff 1 für meinen Mann als Weihnachtsgeschenk bestellt. Es ist sozusagen ein Auftragswerk weil ich gern 2 Männer in der Box haben wollte.

In vielen Familien ist man ja dazu übergegangen, sich nichts mehr zu Weihnachten zu schenken. Ich finde das sehr sehr schade. Ich liebe es, zu überraschen und überrascht zu werden. Bei einem Glas Sekt haben Bernd und ich gestern, nachdem wir aus Lübeck zurückgekommen sind, unser ganz persönliches Weihnachten gefeiert und unsere Überraschungen ausgepackt. Der Karton mit dem Winbot enthielt noch eine weitere Überraschung parat, die ich erst viel später entdeckt hatte. Dazu demnächst mehr.

Afghanistan

Es ist traurig, an einem heiligen Tag wie diesen politisch werden zu müssen:
Wie in den Medien berichtet wird, sind die Taliban in Afghanistan wieder auf dem Vormarsch, zumindest in Teilen Afhangistans. Von dort aus werden sie sich weiter verbreiten, da bin ich ganz sicher.

Hat je irgendwer ernsthaft geglaubt, dass Land könne durch die Anwesenheit von „Beratern“ von den Taliban verschont bzw. befreit werden? Jede Einmischung in asiatischen Ländern ist bisher fehlgeschlagen. Bereits 2010 habe ich anlässlich des Todes von 4 Deutschen Soldaten in diesem Blog geschrieben:
Es wird dort niemals möglich sein, mittels ausländischer Soldaten Frieden zu stiften.

Da bleibt mir nur zu sagen: Friedvolle Weihnachten!