Archiv für den Monat: November 2015

200 Euro gespart!

Gestern trudelte die jährliche Rechnung von unserer Kfz-Versicherung ein. Ich kriegte erstmal große Augen und Schnappatmung: Gegenüber diesem Jahr wollen die für 2016 100 Euro mehr haben. Hallo! Geht’s denn noch? Als Rentner hat man das nicht mehr so dicke. Sonst diente immer ein Teil des Weihnachtsgeldes dazu, die Rechnungen der diversen Versicherungen am Jahresanfang zu begleichen. Aber mein neuer Arbeitgeber zahlt kein 13. Monatsgehalt.

Jedenfalls wollte ich eine so große Erhöhung nicht auf mir sitzen lassen und bemühte das Internet, eine günstigere Versichung zu finden. Und siehe da, sowas gibt’s tatsächlich. Gegenüber der neuen Prämie für 2016 gibt es das auch für 200 Euro günstiger, was bedeutet, dass es sogar noch günstiger ist, als wir für dieses Jahr bezahlt haben.

Den neuen Vertrag habe ich gestern noch online abgeschlossen, die Kündigung für die alte Versicherung habe ich heute zur Post gebracht, sowas geht natürlich nicht online. Das wäre für die Versicherungsnehmer ja auch zu bequem.

Es geht los!

Sozusagen im Vorbeigehen entdeckte ich heute den rosa Weihnachtsstern, passend zum brombeerfarbenen Sofa. Somit ist die Weihnachtsdekosaison eröffnet.

Früher habe ich Weihnachtssterne gehasst. Bei meiner Schwiegermutter und bei meiner Oma standen die nämlich immer bis Ostern auf der Fensterbank. So lange krieg ich die zum Glück gar durch. Die sind schon immer früher hinüber.

Flüchtlinge willkommen!

Auch die kleine Stadt an der Elbe hat bereits Flüchtlinge aufgenommen, weitere werden folgen. Eine weitere Unterkunft, die Platz für 432 Flüchtlinge bereitstellen wird, ist derzeit in Bau. Während sich der Polinische Außenminister Witold Waszczykowski darüber echauffiert, dass die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft erstmal danach fragen, wo sie ihr Handy aufladen können, stellen die Stadtwerke Geesthacht für die Unterkunft kostenloses WLAN zur Verfügung. Die Stadtwerke möchten den Flüchtlingen mit geringem Aufwand ein Stückchen Lebensqualität schenken.

Man sagt ja immer, dass man im Kleinen beginnen soll, die Welt ein wenig besser zu machen. Aber bevor das in Polen ankommt – wenn überaupt …

Zum Kotzen

Ich verstehe nicht, wie man solche Gedanken hegen kann, vielweniger, wieso man das als Politiker überhaupt aussprechen kann: Polens designierter Außenminister Witold Waszczykowski fordert, die Flüchtlinge aus Syrien sollen in ihre Heimat zurück und dort in einer Armee ihr Land befreien. Hat der Kerl noch alle Latten am Zaun?

Leute, ihr MÜSST das einfach lesen. Und ich garantiere euch, dass ihr nur noch mit dem Kopf schütteln könnt über das, was dieser Typ sonst noch so gesagt hat. Das ist reinste rechte Propaganda!

Flüchtlinge und Terror …

… oder so.
Es war ja klar, dass es nach den Anschlägen von Paris nicht lange dauern würde, bis sich irgendwelche Leute (anders kann man die Komiker von der CSU nicht bezeichnen) zu Wort melden würden. Sie (der Seehofer und der Söder) sind der Meinung, dass man nun wirklich aufpassen müsste um ähnliches in Deutschland zu vermeiden. „Paris ändert alles“!

Seid ihr noch ganz dicht da unten in Bayern? Mit eurem Geschwafel fördert ihr nichts anderes als den braunen Sumpf! Haltet doch einfach die Goschn! Mit dem Gerede müsste man euch eigentlich unter die Beobachtung des Verfassungsschutzes stellen.

Man mag darüber denken wie man will, aber das geht zu weit:
Der Angriff auf die Willkommenslultur.

Die Polen denken nicht anders, die sind ja auch katholisch und sehr christlich. In einem Beitrag hatte ich gelesen, dass Polen aufgrund der Anschläge von Paris keine Flüchtlinge mehr aufnehmen will!

Typisch Französisch

„Es kann nicht sein, dass alle Stadiondurchsagen zur Sicherheit nur auf Französisch waren. Das war für mich erschütternd.“

Das hat Helmut Spahn, Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Sicherheit im Sport, gesagt.

Wir haben ja vor ein paar Jahren Disneyworld bei Paris besucht, ein Vergnügungspark, der sicherlich überwiegend von Franzosen besucht wird, bestimmt aber auch Besucher aus dem übrigen Europa aufzuweisen hat. Seinerzeit ist uns dort aufgefallen, dass alle Ansagen nur auf Französisch gemacht wurden anstatt zweisprachig, nämlich auf Englisch und Französisch.

Selbst im geschäftlichen Bereich ist mir immer wieder aufgefallen, dass bei Telefonanrufen aus Frankreich wir auf Französisch begrüßt wurden. Die internationale Sprache in der Schifffahrt ist nun mal Englisch. Da kann man ja wohl erwarten, dass man auch auf Englisch begrüßt wird. Frech wie ich manchmal sein kann, habe ich dann auf Deutsch mit „Guten Tag“ geantwortet.

Bei aller Tragik dessen, was da vorgestern in Paris geschehen ist – könnte es sein, dass dieses falsche Selbstbewußtsein, dieser Nationalstolz, einer der Gründe ist, warum es ausgerechnet Frankreich getroffen hat? Natürlich ist die Tötung von unschuldigen Menschen mit nichts zu entschuldigen!

Ich möchte den obigen Gedanken und meine diesbezüglichen Erfahrungen einfach mal so hinwerfen.

Lust auf Weihnachten

Weihnachten kommt irgendwie früh in diesem Jahr. Weihnachten findet zwar, wie immer, vom 24. bis zum 26. Dezember statt, der 1. Advent ist aber schon am 29. November, also in 2 (zwei!) Wochen. Unsere Weihnachtsbeleuchtung am Geländer der Dachterrasse hängt aber schon seit 2 Wochen (das Wetter war so schön, da haben wir das gleich ausgenutzt).

Im vorigen Jahr hatte ich überhaupt keine Lust auf Weihnachten bzw. Advent. Ein Teil der Deko, die wir uns im Lauf der Jahre angeschafft haben, blieb im Keller. Die Avents- bzw. Weihnachtszeit war bei uns sehr minimalistisch.

In diesem Jahr ist das anders. Ich fühle das schon seit ein paar Wochen, dass ich Lust auf Weihnachten habe. So nach und nach werde ich in der Woche vor dem 1. Advent alles an Deko hervorkramen, was der Keller hergibt. Ich werde einen Stollen backen und ich habe mir vorgenommen, das erste Mal in meinem Leben Plätzchen zu backen, eine Sorte mindestens.

Ich freu mich drauf!

Paris 13/11

Was gestern Abend in Paris geschehen ist, macht mich sprachlos. Betroffen – ein Wort, das im Katastrofenfall, bei dem Menschen ums Leben gekommen sind, oft gebraucht wird, zu oft wie ich finde, geradezu inflationär. Trauern kann ich auch nicht, trauern kann ich nur, wenn ich Menschen persönlich gekannt habe oder zu denen ich eine, auch noch so entfernte Verbindung hatte. Es ist, glaube ich, einfach Wut, die mich erfasst hat. Wut darüber, dass irgendwelche Idioten so verblendet sein können, unschuldige Menschen bewusst in den Tod zu schicken, von den schweren Verletzungen hunderter anderer gar nicht zu reden.

Wie hat es Ralph Ruthe so schön auf den Punkt gebracht:
Terroristen sind NIEMALS Gläubige. Terroristen sind IMMER kranke Arschlöcher!
(Entdeckt bei Danny)

Worüber man so nachdenkt

Ein großes, wenn auch trauriges Ereignis steht Hamburg bevor: Der Staatsakt für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Schmidt wird am 23. November im Hamburger Michel stattfinden. Wie es heisst, soll der Sarg nach der Zeremonie von Bundeswehrsoldaten aus der Kirche getragen werden.

Und da frage ich mich: Üben die Soldaten das Tragen eines Sarges vorher? Gibt irgendwer ein Kommando, z.B. „zu-gleich“, damit der Sarg gleichmäßig angehoben und wieder abgesetzt wird und nicht kippelt und der arme Helmut in seiner Holzbehausung hin- und herschlackert?

Es gibt vermutlich eine Bundeswehreinheit, die für solche Ehrenaufgaben zuständig ist. Aber ob das Tragen eines Sarges dazugehört?

Es gibt sie noch …

…, die Inhaber, die noch menschlich mit ihren Mitarbeitern umgehen, die wissen, dass ihre Mitarbeiter mit ihrer Arbeit das Geld für die Firma verdienen. Die Inhaber, die die Mitarbeiter nicht als Ware sehen, die austauschbar ist, nach dem Motto: Wenn es dir hier nicht gefällt, dann geh doch. Wir finden schon einen Ersatz.

Inhaber, die ihre Mitarbeiter – ich vermeide bewusst das Wort „Angestellten“ – auch mal loben, für die nicht alles selbstverständlich ist, nämlich dass sie nicht nur dafür arbeiten, dass der/die Inhaber im Keller ihr Geld umschaufeln können, sind wohl eher selten geworden. In Konzernen gibt es nur noch die Ware „Angestellter“ bzw. ‚human resources‘. Wer da innerhalb seiner Abteilung mit den Kollegen nicht klarkommt, hat verloren. In den Konzernen geht es nur darum, mit seiner Arbeit die Aktionäre zu befriedigen.

In den kleinen, privat geführten Unternehmen, da ist man noch Mensch als Mitarbeiter (leider nicht in allen Firmen, obwohl die Inhaber das denken). Da weiss der Mitarbeiter noch, für wen er arbeitet, da kennt man den Chef noch persönlich. Und der Chef kennt noch jeden seiner Mitarbeiter. Und der Inhaber denkt nicht nur an sich und daran, seinen Keller, bzw. sein Bankkonto, weiter zu füllen. Die Mitarbeiter sind das wichtigiste Kapital einer Firma. Leider wird das oft verkannt!

Da hätte ich auch sehr gern gearbeitet!