Archiv für den Monat: April 2015

Gin aus Hamburg

Elizabeth Bowes-Lyon, besser bekannt als Queen Mum, sagt man nach, sie hat gern ein Gläschen Gin getrunken, vielleicht auch gern mehr als ein Gläschen. So ganz genau weiss das wohl nur die königliche Familie, vielleicht auch nur ihre engsten Bediensteten, die immer für Nachschub sorgen mussten. Wie dem auch sei, Queen Mum wurde uralt, nämlich mehr als 101 Jahre! Lag das vielleicht am Gin?

Gin – ein Getränk, welches hauptsächlich für Longdrinks und Cocktails verwendet wird. Der bekannteste Longdrink mit Gin ist wohl der Gin Tonic. Kürzlich musste ich lernen, dass man nicht einfach Tonicwater zu jedem Gin nimmt, nein, es kommt darauf an, welchen Gin man wählt und dann nimmt man das entsprechende Tonicwater dazu. Und dann kann man das auch noch mit einer dünnen Scheibe Salatgurke aromatisieren. Was es alles gibt! Gin pur, unverdünnt, trinkt man hier wohl kaum.

Gin, Gordons Dry Gin, Beefeater Gin, das sind wohl die bekanntesten Sorten, handelsübliche Massenprodukte, für fast jeden Geldbeutel erschwinglich. Und da kommt es auch nicht darauf an, welches Tonic man zum Verdünnen nimmt.

Vor nicht allzu langer Zeit entdeckte ich, dass auch in Hamburg Gin destilliert wird. In der Altonaer Spirituosen Manufaktur wird der Gin Sul gefertigt. Es lohnt sich übrigens wirklich, die liebevoll gestaltete Homepage mal anzuschauen. Mein Interesse an diesem Gin wurde jedenfalls geweckt, hatte ihn dann aber wieder aus den Augen verloren.

Seit Ende März bin ich nun im Besitz einer Flasche Gin Sul. Liebe Freunde überraschten mich damit kürzlich zu meinem Geburstag. Ein paar Wochen stand die Flasche unberührt im Schrank. Wir trinken, abgesehen von Wein, nur äusserst selten mal Alkohol – und dann auch nur wirklich ausgesuchte Sachen.

Aber jetzt war die Zeit gekommen, die Flasche doch mal zu öffnen um ein Gläschen Gin zu trinken. Als ich die Flasche enkorkte, stieg mir der typische Gingeruch in die Nase. Ich goss ein kleines Glas voll und nippte dann erstmal. Ich weiss nicht, was mich erwartete, ich habe vorher noch nie Gin pur getrunken, immer nur in Cocktails oder als Londrink. Was ich aber auf der Zunge spürte, schmeckte ganz anders. Und das, was ich schmeckte, gefiel mir. Beschreiben kann ich es nicht, aber es war toll und ist viel zu schade, um damit Mixgetränke herzustellen. Dieser Gin ist ein Traum! Und wenn es mich nach einem Digestif gelüstet, oder mal einfach nur mal so, ist die Auswahl jetzt um eine Sorte erweitert.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal zum Ginfan werde. Vielleicht sollte ich es so halten wie Elizabeth Bowes-Lyon und täglich ein Gläschen Gin trinken.

Grünzeugs

Wir hatten ja nichts, früher, in den 50er/60er Jahren. Spinat und Kopfsalat – damit hatte sich das Angebot. Wir hatten das Glück ein kleines Gartenstück hinter dem Wohnblock zu haben. Da hatte Mutter Schnittsalat ausgesät. Der wuchs immer wieder nach. Und Sauerampfer hatten wir auch. Aber das war’s dann auch.

Später kam dann Eisbergsalat auf den Markt. Den ersten habe ich 1975 in Amiland gegessen, der war völlig neu für mich. Später gab es den dann auch bei uns. Brokkoli? Gab’s früher auch nicht. Den zähl ich auch nicht unbedingt zum Grünzeugs.

Und was gibt es heute nicht alles? Rauke zum Beispiel, auch Rucola genannt. Das hört sich doch gleich viel eleganter an als Rauke. Feldsalat gibt es noch. Hab ich noch was vergessen? Ja, natürlich, Bärlauch. Hab ich noch nie probiert. Obwohl Bärlauch wohl ziemlich modern geworden ist. Überall laufen einem Rezepte mit Bärlauch über den Weg. Aber ich mag Lauch halt nicht. Allein das ist schon ein Grund, das nicht zu kaufen bzw. zu essen. Ein weiterer Grund ist, dass Bärlauch ein „In-Grünzeug“ ist. Alles was ist in ist, brauch ich nicht, will ich nicht. Warum sollte ich was kochen und auch noch essen, was gerade alle essen?! Nee, Bärlauch kommt mir nicht ins Haus.

Piech is wech

Zuerstmal muss ich klarstellen, dass sich der Name des Herrn anders schreibt, nämlich mit zwei Pünktchen über dem „e“. Wie ich das mit meiner Tastatur hinbekomme – wer’s weiss kann mir das gern mitteilen.

Aber es geht hier nicht um die 2 Pünktchen, es geht um einen Mann, der 78 Jahre alt ist und sicher viel geleistet hat für den VW-Konzern. Nun hat er fertig, der Herr mit den 2 Pünktchen, Ex-Aufsichtsratchef von VW. Verkalkuliert hat er sich als er versuchte, die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn zu betreiben. Da hat auch nicht geholfen, dass Herr Piech Großaktionär ist und ziemliech viel Geld im Rücken hat. Er hatte einfach nicht die Unterstützung, Herrn Winterkorn abzusägen. Mit 78 Jahren, leidet man da schon eventuell an Altersstarrsinn? Sägen bringt Regen *hihi* – jetzt steht her Piech mit 2 Pünktchen über dem „e“ im Regen.

Pishing!

Ich hab ’ne Mail bekommen, von der Postbank. Meine Telefon-Banking PIN muss erneuert werden. Sonst würde mein Konto gesperrt werden. Innerhalb von 48 Stunden muss ich das machen, sonst erhalte ich eine postalische Benachrichtigung und Eur 9,90 Bearbeitungsgebühr würden anfallen. Pff, na und! Sollen die mir doch eine postalische Benachrichtung schicken. Isch abe gar kein Konto bei der Postbank!

Mal ehrlich, wer fällt auf so einen Schwachsinn noch rein, besonders wenn man sich die Adresse anschaut, von der die Mail geschickt worden ist: test1(at)apsfitness.co.uk. Christian Sewing, mein angeblicher „Persönlicher Kontobetreuer“ kann mich mal kreuzweise!

Keine Praxis

Die Rede soll hier nicht von der Arztpraxis sein, es geht um die berufliche Praxis:
Die Wirtschaft beklagt sich, dass nur 47 Prozent der Bachelorabsolventen die Erwartungen erfüllen!

Kein Wunder. In vielen Firmen, hauptsächlich in Konzernen, werden Menschen mit einem akademischen Abschluss eingestellt, die nun versuchen, das auf der Hochschule oder in der Universität erlernte in die Firma einzubringen. Und das kann nur schiefgehen. Zwischen Theorie und Praxis besteht nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Allein das Thema Mitarbeiterführung ist so ein Ding. Das, was den jungen Menschen mal beigebracht worden ist, lässt sich nur zum Teil anwenden. Jeder Mensch, also Mitarbeiter, hat doch seine eigene Persönlichkeit, wir sind nicht alle gleich, d.h. man muss auf jeden einzelnen Fall eingehen. Aber das muss man lernen, in der Praxis.

Das gleiche gilt natürlich für betriebliche Abläufe. Die Studierten ohne Praxix sehen nur die Zahlen, die unter dem Strich übrigbleiben, d.h. es werden Mitarbeiter gestrichen, ganze Bereiche werden ausgecourct wodurch womöglich Betriebsabläufe gestört werden. Mitarbeiter, die noch eine Lehre bzw. Ausbildung absolviert haben, schütteln oft nur ihre Köpfe ob der Ideen und Entscheidungen der ihnen vor die Nase gesetzten studierten Vorgesetzten ohne praktische Erfahrung. Hauptsache der Rubel bzw. der Euro rollt.

Die Buchzelle

Wie ich schon berichtete, nutze ich einen Teil meiner neugewonnen freien Zeit dazu, aufzuräumen, auszumisten, Platz zu schaffen und bei der Gelegenheit gleich den Staub zu entfernen, der sich in den über sieben Jahren, während der wir im Elbe-Penthouse wohnen, angesammelt hat. Natürlich liegt der Staub nicht überall in der Wohnung fingedick. Wir verkommen schon nicht im Dreck. Es gibt aber Stellen, die in all den Jahren wegen Berufstätigkeit vernachlässigt wurden. Jetzt ist die Zeit gekommen, überall mal „feucht durchzuwischen“.

Dabei fällt mein Blick gerade auf das schwarze Ledersofa. Die Rückenlehne sieht obenaus nicht mehr schwarz aus, nein sie ist grau. Wobei das Arbeitszimmer eher aussieht wie eine Abstellkammer. Um das abzustellen, muss erstmal der Keller …. Aber eins nach dem anderen. Ich schweife ab.

Bücher, wer kennt das nicht, man kauft sie, man liest sie und dann stauben sie ein im Schrank und nehmen Platz weg. Bücher wirft man nicht einfach weg wenn sie ausgedient haben. Und natürlich gibt es auch Bücher, von denen man sich nicht trennen kann – aus welchen Gründen auch immer.

Hier in der kleinen Stadt an der Elbe gibt es mitten in der Stadt das SkyCenter, ein gutsortierter Supermarkt in welchem ich aber höchst selten meine Einkäufe erledige. Im Foyer, so bezeichne ich einfach mal den Eingangsbereicht mit Eisdiele, Apotheke, Asialaden und anderen kleinen Geschäften, steht eine alte Englische Telefonzelle. Anfangs wusste ich gar nicht, was das soll. Ich dachte, das Ding steht da einfach so als Deko. Aber es ist so, dass diese Telefonzelle eine Funktion hat: Man kann dort seine ausgelesenen Bücher reinstellen damit andere Leseratten dort ein wenig stöbern können um sich bei Interesse einfach ein Buch, oder auch mehrere, herauszunehmen.

Als ich in der letzten Woche damit begann, ein paar Bücher dort abzulegen, standen noch ganz viele Bücher auf dem Boden der Zelle, die Regale waren ganz voll. Als ich heute wieder dort war, hat wohl jemand aufgräumt. Der Boden war frei und in den Regalen standen die Bücher nicht mehr so eng beieinander. Irgendwer muss wohl dafür zuständig sein, von Zeit zu Zeit alles mal durchzuforsten und auszumisten.

Die Idee, einen Platz einzurichten, an welchem man Bücher ablegen kann, die man nicht mehr haben möchte, finde ich sehr sinnvoll. Hier liegen noch 12 Bücher, die darauf warten, ihren Weg in die Buchzelle zu nehmen.

Sonntagsspaziergang

Früher war’s die Alster – heute ist es die Elbe. Wichtig ist es, einfach nur raus und Bewegung haben und dabei ein paar Eindrücke zu bekommen.


Es hat begonnen

Wenn ich erstmal in Rente bin ….
Zwei Dinge hatte ich mir auf die Fahne geschrieben: Bewegung und die Wohnung.

Mit der Bewegung hatte ich ja bereits begonnen. Ich nehme lange Wege auf mich, um zu Fuss einkaufen zu gehen. Wenn nichts einzukaufen ist, gehe ich trotzdem raus. Ich mache zu Hause einige Übungen, was natürlich auch meinem Rücken zu gute kommt. Nur mit der Wohnung haperte es noch.

Zum Abschied hatte ich ja einige Bücher bekommen, und die müssen natürlich untergebracht werden. In der Vorkindlezeit hatte sich so einiges angesammelt. Platz für neue Bücher war nicht mehr vorhanden.
Desweiteren kauft Mann sich manchmal Hefte, Hefte mit Rezepten, Hefte für Balkongestaltung, Hefte für Kübelpflanzen, Hefte für Wohnungseinrichtungen usw. Man kennt das: Das Thema auf der Titelseite scheint interessant und schon hat man Geld ausgegeben. Diese Hefte schaut man sich an und weil man das eine oder andere darin schick findet, werden die Hefte gesammelt. Und dort wo sie gesammelt werden (bei uns in einem offenen Regal) stauben sie ein und nehmen Platz weg und werden niemals mehr angeschaut.

Und nun brauchte ich eben Platz für meine neuen Bücher, mehr oder weniger Bilderbücher, oder auch Coffeetablebooks. Aber auf dem Coffeetable im Wintergarten wollte ich sie nicht, da stören sie. Also Platz schaffen.

Gestern brachte ich einige Bücher zu Büchertelefonzelle (darüber später mal mehr). Heute räumte ich noch mehr Bücher aus – und die Hefte. Ich schaute sie mir kurz an, legte das eine oder andere zur Seite, aber ein ganzer Stapel kommt in den Papiercontainer. 6 offene Fächer unseres Schranks im Arbeitszimmer sind jetzt saubergemacht und der Inhalt zum Teil entsorgt und der Rest neu einsortiert. 6 solcher Fächer gibt es noch. Abhängig vom Wetter sind die morgen dran. Es macht tatsächlich Spass, mal aufzuräumen und auszusortieren.

Kann übrigens noch jemand dicke Bücher über Word 97 und Excel 97 gebrauchen? Morgen werfe ich sie in den Papiercontainer. Weg damit.

Aufeinandergelegt entspricht das oben zu sehende ausgebreitete Bunt ca. 20 cm. Ein etwa gleichgrosser Stapel liegt schon zum Abtransport bereit.