Archiv für den Monat: Dezember 2013

Silvestersonnenaufgang

Aufgrund unser Absage für Ouzo, Sirtaki und Tsaziki mussten wir natürlich kurzfristig für den heutigen Tag planen und was für das leibliche Wohl einkaufen. Trotz Erkältung hat Mann doch Hunger. Und deshalb war um acht Uhr schon beim Supermarkt. Der frühe Vogel fängt nämlich den Wurm – weil es so früh noch nicht voll ist. Und der frühe Vogel konnte einen wunderbaren Morgenhimmel fotografieren.

Aber vorsicht, eine Wetterregel besagt nämlich:
Abendrot mogt Weder god – Morgenrot bringt Water in’n Sod!
Für alle nicht Plattdeutschen, besonders für meine lieben Leser aus Österreich, die auch immer an mich denken und lokale Worte für mich übersetzen:

Abendrot macht das Wetter gut – Morgenrot bringt Wasser (Regen) in den Brunnen (Sod)!

Also warten wir mal ab, wie das Wetter heute noch wird. Zurzeit scheint noch die Sonne. Aber wer weiss …

Alles zu seiner Zeit

Silvester ist ja wohl das Partyhighlight des Jahres. Bereits im Oktober, vielleicht gar noch früher, kümmern sich die ersten Partygänger darum, was sie an diesem Abend bzw. in dieser Nacht machen werden. Und die Frage lautet immer öfter: Und was macht ihr Silvester?

Auf Parties im eigentlichen Sinn bin ich nie gewesen. Früher, lang lang ist’s her, war ich mit meiner Frau und einem Grossteil unserer Familie mehrere Jahre auf Silvesterbällen. In Lübeck gab es den Bürgerverein, der in jedem Jahr den Silvesterball veranstaltet hatte, und zwar in den Festsälen der Gemeinnützigen Gesellschaft. Livemusik auf 3 Dancefloors, wie es heute so schön heisst: Eine grosse Band im grossen Saal, wo wir immer unseren Tisch hatten, eine Combo im mittleren Saal und einen Spieler am Keybord im kleinen Saal. Die Damen erschienen festlich in langen Kleidern, die Herren im dunklen Anzug. Hach, es war schön damals. Inzwischen hat sich der Bürgerverein aufgelöst, mangels Nachwuchs. Das Interesse daran war bei der Jugend nicht mehr vorhanden.

Als Oliver geboren wurde, haben wir immer im kleinen gemütlichen Kreis mit unseren Nachbarn gefeiert, die ebenfalls einen Sohn im gleichen Alter haben. Ein Jahr bei denen, im nächsten Jahr bei uns. Es gab Fondue. Als die beiden Jungs älter wurden, gingen die schon mal vor zwölf um die Häuser und knallten hier und dort mit altersgerechten Knallkörpern. An einem Silvester war es sehr frostig und Oliver kam fast mit Erfrierungen an den Händen wieder Heim. Hände unter kaltes Wasser aus der Leitung und langsam wurde es wieder und um Mitternacht war er wieder fit.

Und dann kam das Jahr, in dem ich mein Leben änderte, das Jahr in dem ich später Bernd kennenlernte. Und haben wir Party gemacht? Nein! Silvester haben wir immer mit netten Menschen gefeiert, d.h. wir haben gemütlich beisammen gesessen, gegessen, getrunken und uns unterhalten. Einen Jahreswechsel waren Bernd und ich allein zu Hause. Wir haben Fondue gemacht und um Mitternacht standen wir mit Wunderkerzen, die wir geschwungen haben, auf dem Balkon und stiessen mit Champagner an. Noch bevor draussen die letzten Böller verhallt waren, gingen wir schlafen. War’s langweilig? Nein, schön war’s.

Als wir 2007 das Elbe-Penthouse in der kleinen Stadt an der Elbe bezogen, lernte wir neue Menschen kennen. Nachbarn, die zu Freunden wurden. Freunde von Nachbarn, die auch unsere Freunde wurden. Wir haben die Nacht des Jahreswechsels im kleinen Kreis zu viert gefeiert sowie auch im grosssen Kreis mit ca. 20 Personen. Immer war es gemütlich, immer war es nett. Nie haben wir es bereut. Aber es waren nie Parties, bei denen es wild zuging

In diesem Jahr wurden wir von Nicole, der Wirtin des Griechischen Restaurants, gefragt: Was macht ihr Silvester? Nein, sie wollte nicht mit uns feiern. Oder eigentlich doch. Denn sie veranstaltet in diesem Jahr eine Silvesterparty in ihrem Restaurant, zu der wir zugsagt haben. Wir bezahlen einen Festbetrag für Essen und Trinken. Sie hat einen DJ engagiert. Praktisch ist, dass das Restaurant nur ca. 5 Gehminuten von unserer Wohnung entfernt ist. Wir werden ohne Freunde teilnehmen. Unsere direkten Nachbarn sind auf einer Norwegenreise mit den Hurtigruten. Die anderen Nachbarn, denen wir erzählt hatten, dass wir uns bei Nicole angemeldet hatten, feiern in ihrem Kreis. Wir schauen einfach mal, wie uns das gefällt. Und wenn es uns nicht gefällt, können wir nach dem Essen gehen und bei unseren Nachbarn klingeln. Wir sind dort willkommen.

Bernd wurde kürzlich von einem Kunden gefragt: „Und wie feiert man in euren Kreisen Silvester?“ Bernd war sprachlos. Er kennt den Kunden auch nicht näher. Aber es sieht so aus, als würde der Kunde Bernd etwas näher kennen.

Ich wünsche allen, die bei mir Lesen, einen schönen Jahreswechsel, wie immer ihr den auch feiert, und Glück und Gesundheit für 2014!

Nachtrag:
Sirtaki und Ouzo sind gestrichen. Wegen starker Erkältung wird die Griechenparty abgesagt.

Dickmacher

„Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.“ Dieser schlaue Spruch stammt von meinem ehemaligen Chef in Lübeck, wobei ich nicht weiss, ob er sich in selbst ausgedacht oder irgendwo gelesen hat.

Die Zeitspanne von etwa einer Woche nach Weihnachten ist natürlich relativ klein, um sein Gewicht überproportional zu erhöhen. Aber es ist sicher schnell was drauf auf den Rippen und auf den Hüften, besonders wenn man zu Weihnachten so allerhand zugesteckt bekommt, was sehr kalorienreich ist.

Bei uns ist es so, dass wir das ganze Jahr über abends eine Kleinigkeit naschen. Dadurch vermeidet man den Heisshunger auf Süssigkeiten. In der Vorweihnachtszeit halten wir uns auch mit dem sogenannten Saisongebäck zurück, besonders in diesem Jahr, wo doch immer noch was von der Kreuzfahrt auf den Rippen sitzengeblieben ist.

Wenn ich das anschaue, was da jetzt noch zum Verzehr auf uns wartet (eine Packung haben wir schon verputzt), habe ich grosse Befürchtungen, dass sich mein Gewicht so schnell nicht redzuieren wird. Zum Glück ess ich kein Marzipan. Dafür isst Bernd das Mon Cherie nicht. Und alles andere wird geteilt. Aber immerhin, Kalorieren sind Kalorien – und man will ja auch nichts umkommen lassen.

Feiertage und Schifffahrt

Feiertage und Schifffahrt vertragen sich einfach nicht. Es gib einmal die Feiertage, die es nicht übeall in Europa gibt. Dazu gehören z.B. der Ostermontag und der 2. Weihnachtstag. Dann gibt es die Feiertage, die nur in Deutschland begangen werden wie z.B. der 3. Oktober. Zum Glück wurde der Buß- und Bettag abgeschafft. Über dieses Thema habe ich schon diverse Male geschrieben und immer wieder geschieht es, dass ich an Feiertagen tätig werden muss.

Gestern morgen wurde ich um viertel vor sieben von einem Kapitän aus dem Bett geklingelt weil er eine Frage hatte. Ich hatte zwar für mich schon entschieden, aber ich hielt es für besser, zu diesem Thema erstmal mit meinem Chef zu sprechen. Der bestätigte meine Meinung und ich konnte dem Kapitän unsere Entscheidung dann mitteilen. Später rief dann der Kapitän wieder an und teilte mit, dass alles in Ordnung sei. Scheiss Tü…n kann ich da nur sagen. Das hätten die alles schon morgens wissen müssen im Hafen von Gemlik/Türkei und wir hätten ungestört noch eine Weile weiterschlafen können.

Heute Mittag dann wieder ein Anruf des Kapitäns. Ein anderes Problem war aufgetaucht weshalb ich dann erstmal mit London telefoniert habe, wo übrigens heute auch Feiertag ist. Der Sachbearbeiter bat mich, eine Email zu schicken. Ich loggte mich also in den Firmenrechner ein und schickte über das Kommuikationsprogramm die Einzelheiten, die er wissen musste um dann tätig werden zu können. Per SMS informierte ich meinen Chef der mir dann antwortete, er sei wg. Nierensteinen im Krankenhaus.

Wir sollten Weihnachten auch abschaffen!

Unpassend

Seit Sonntag plagten mich bereits Halsschmerzen. Gurgeln mit dem Kleinen Schwedenbitter und lutschen von einschlägigen Lutschpastillen brachten nur kurzzeitig Linderung, wenn überhaupt. Tja, und nun hab ich den Salat: Seit gestern habe ich Schnupfen und ich fühle mich irgendwie und alles andere als gut. Die Halsschmerzen sind heute zwar merklich besser geworden. Aber alles in allem habe ich jetzt wohl eine richtig tolle Erkältung an der Backe.

Zum Glück haben wir heute und morgen keine Aktivitäten geplant und ich kann mich erholen. Später heute werde ich ein Erkältungsbad nehmen. Ein absolutes Muss bei der Planung des Elbe-Penthouse war ja, dass das Badezimmer eine Badewanne enthält. In Situationen wie der heutigen bin ich froh, dass wir die Wanne haben.

Eine Erkältung ist immer unpassend und unangenehem. Aber muss das gerade zu Weihnachten sein?

Ich danke euch allen für eure Weihnachtsgrüsse. Wegen meiner „Unpässlichkeit“ werde ich mir ausnahmsweise nicht die Mühe machen, die Grüsse jeweils in euren Blogs zu erwidern.

Woanders gelesen

Gerrit hat mich auf einen Blogbeitrag aufmerksam gemacht, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann. Und wer mal ein wenig darüber nachdenkt wird schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass sich das, was der Stilpirat da schreibt, auch auf die Wirtschaft, sprich Konzerne, anwenden lässt. Aber auch in mittelständischen Unternehmen nehmen immer mehr studierte Erben das Ruder in die Hand.

Bitte liebe Leserinnen und Leser, schaut mal, was der Stilpirat für Gedanken hat!

Das Rolltreppensyndrom

Es hat wohl jeder schon mal erlebt: Man benutzt in einem Kaufhaus die Rolltreppe, auf der man selbstverständlich nicht allein transportiert wird, und kommt in der nächsten Etage an. Und was passiert: Eine Person oder gar eine kleine Gruppe Menschen bleibt direkt vor der Rolltreppe stehen und versuchen erstmal zu klären, wohin sie denn nun weitergehen wollen oder sollen.

Dass es auch andersherum geht, war mir neu und habe ich heute in einem Einkaufstempel in der Hamburger Innenstadt erlebt. Eine Gruppe von 3 oder 4 Frauen steuert zielstrebig auf eine Rolltreppe zu. Direkt davor bleiben sie stehen und überlegen erstmal ob sie die Rolltreppe nun wirklich benutzen wollen oder doch lieber links oder rechts daran vorbeigehen sollen. In dem Moment, in dem ich mich an ihnen vorbeidrängelte, war die Entscheidung pro Rolltreppe gefallen. Ich gewann den Endspurt knapp. Nach dem eben Erlebten stand zu befürchten, dass sich das Spiel in der nächsten Etage wie oben beschrieben wiederholen würde. Zum Glück war mir das egal. Die waren hinter mir! Und ich weiss, wohin ich will.

Vorweihnachten

Gestern war es so weit, wir feierten unser tradtionelles Vorweihnachten. Ausrichter der Feier waren in diesem Jahr Bernd und ich, allerdings in der Wohnung meiner Mutter – weil es aus veschiedenen Gründen so besser war. Seit vielen Jahren war Oliver mal wieder dabei. Er hat schon Weihnachtsurlaub. Und klar, er erschien zusammen mit seinen süssen Frau und der kleinen süssen Tochter Ida.

Getränke, Gebäck und alle Zutaten für das Fondue brachten wir mit. Rechtzeitig waren wir vorort um alles fertig zu haben, wenn die Gäste eintreffen würden, ausser der kleinen Familie noch meine Cousine und ihr Mann. Meine Mutter war ja eh dort, ausserdem gehört ja meine Schwiegermutter noch dazu, insgesamt waren wir 9 Personen.

Traditionell beginnt die Feier mit Glögg, einem Schwedenpunsch, zum Aufwärmen. Dazu wird Gebäck gereicht. Irgendwann kommt von meiner Cousine die Frage des Abends: Wann ist Bescherung?

Na ja, alle möchten gern beschenkt werden und wollen ihre eigenen Geschenke überreichen und es geht los. Taschen und Klappkisten werden angschleppt und endlich werden die Geschenke überreicht, wobei Ida assistiert hat. Wenn alle Gaben ausgepackt sind, wird sich knutschender Weise bei jedem bedankt – und übrig bleibt, wie schon angekündigt, ein grosser Berg Papier, in dem Ida es sich gemütlich gemacht hatte.

Als genug geknutscht war, baten wir zu Tisch zum Fondue und wir liessen uns zartes Rinder-, Schweine- und Putenbrustfilet schmecken. Als der Appetit so nach und nach nachliess, sassen wir noch ein paar Stunden beisammen, wobei die kleine Ida natürlich der Mittelpunkt war.

Seit vielen Jahren war die grosse Familie väterlicherseits, auf der diese Tradtion beruht, mal wieder zu dieser Feier vereint. Und wie immer war es sehr sehr schön und hat allen unseren Gästen grossen Spass bereitet. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn es wieder heisst: Vorweihnachten! – dann bei meiner Cousine.