Archiv für den Monat: April 2012

Halbe Brücke

Bekanntlich läuft die Schifffahrt 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche. In einigen Häfen wird rund um die Uhr gearbeitet, auch am Wochenende. In den Büros gibt es aber Feier- und Brückentage. Und nicht überall in Europa sind Feiertage gleichgeschaltet.

Heute ist z.B. in Holland ein Feiertag. Königinengeburtstag wird heute gefeiert, obwohl, die hat an einem ganz anderen Tag Geburtstag. Am 1. Mai wird in Holland gearbeitet.

Viele Büros schalten heute einen Gang zurück weshalb ziemlich wenig los sein wird bei uns. Es wurde deshalb entschieden, dass wir uns den Brückentag teilen. Ich muss erst heute Mittag in die Firma und kann gleich mit Bernd erstmal frühstücken. Der hat heute seinen freien Tag, oder Stundenausgleich. Er musste nämlich gestern, am verkaufsoffenen Sonntag, arbeiten.

Wenn im täglichen Geschäftsbetrieb auf den Schiffen nichts unvorhergesehens passiert, rechne ich nicht damit, dass ich bis zum üblichen Geschäftsschluss bleiben muss. Aber das Schifffahrtsgeschäft ist unvorhersehbar.

Rechts in Ungarn

In Ungarn hatte sich ja kürzlich ein Rechtsruck vollzogen. So wurde z.B. die Verfassung zu gunsten der regierenden Partei geändert. Die EU hat da wohl nur begrenzt Einfluss.

Jetzt wurde ein neuer Gesetzentwurf in das Parlament eingebracht, der sich gegen Schwule und Lesben wendet:

Die rechtsradikale Jobbik-Partei hat einen Gesetzentwurf in das ungarische Parlament eingebracht, der harte Strafen für Homosexuelle vorsieht. Demnach sollen Schwule und Lesben bis zu acht Jahre Haft erhalten, wenn sie in der Öffentlichkeit Händchen halten oder für ihre „sexuelle Abart“ werben. […]
Das Gesetz solle „die öffentliche Moral und die psychische Verfassung junger Generationen“ schützen, so Mirkoczki. Es sieht Haftstrafen von bis zu acht Jahren und Geldstrafen bis zu 150.000 Forint (500 Euro) vor. Mirkoczki erklärte weiter, man wolle Schwule und Lesben nicht generell internieren, aber das Verhalten solle komplett aus der Öffentlichkeit verschwinden und nicht mehr als „Modell des Sexualverhaltens“ dargestellt werden dürfen.

Was ist nur in diese Menschen gefahren?
Gefunden bei Gay West

Weihnachten?


Unser Freitagabend ist gesichert, wir brauchen uns keine Gedanken mehr darum machen, womit wir morgen Abend das Wochenende einläuten. Heute schon kam nämlich unsere Bestellung aus La Vialla an.

Die Themenpakete, in diesem Fall „Der Pikante“ sind ja so liebevoll und nett verpackt, man könnte meinen, es sei Weihnachten. Natürlich weiss ich, was drin ist, ich hab’s ja ausgesucht. Trotzdem ist es spannend, das Paket zu öffnen.

Obenauf im blauen Papier lag das neueste Rezeptbuch. Darunter kam der kleine Pecorino und die Salami zum vorschein. Ganz unten im Karton lagen 2 Flaschen Rotwein, 1 Tüte Pasta und 1 Glas Pastasauce.

Den Käse kennen wir ja schon, ab und zu bestellen wir uns den grossen mit einem Gewicht von ca. 1.200 g. Die Salami wollte ich gern mal testen, wie den Wein auch. Der muss nun natürlich erst mal ein paar Tage ruhen. Aber wer uns kennt weiss, dass wir nicht auf dem Trockenen sitzen und diverse Weine immer im Haus haben.

Da wir auch immer gern was Süsses naschen, hatte ich auch eine Tüte Viallini bestellt über die wir dann auch gleich hergefallen sind.

Veränderte Abläufe

Wenn einer der Partner einen Job hat, der unsere gaymeinsamen Zeiten etwas durcheinanderwirbelt, ist das gewöhnungsbedürftig.

Jahrelang war ich es gewohnt, dass jemand zu Hause ist, wenn ich nach Hause komme. Die notwendigen Haushaltsarbeiten waren gemacht, Päckchen und Pakete wurden angenommen und auch sonst war viel gemacht.

Nun ist alles anders. Mein Mann muss auch samstags arbeiten, ja, sogar nachmittags am Marktsonntag. Bestellungen müssen neu zugestellt oder bei der Poststelle abgeholt werden. Wenn ich vom Büro nach Hause komme, ist keiner da, der mir freudig entgegenkommt.

Der Grund, warum das nun so ist, ist natürlich positiv. Aber es ist doch eine Umstellung, an die wir uns sicher gewöhnen werden und auch müssen. Und unsere gaymeinsame Freitzeit ist uns nun noch teurer geworden als sie ohnhin schon war.

Verklemmte Kerle

Seit ein paar Wochen bin ich ja nun 3 x in der Woche im Fitnessstudio um in erster Linie was für meine Rückenmuskulatur zu tun um zu versuchen zu verhindern, dass es zu einem erneuten Bandscheibenvorfall kommt. Zweitens hatte ich in der Reha schon festgestellt, dass es mir Spass macht, was für meinen Körper zu tun, nachdem ich ja jahrelang gar nichts gemacht hatte.

Zu einem ordentlichen Fitnessstudio gehört natürlich ein ein Duschraum um sich dort nach dem Training den Schweiss vom vorher gestählten Körper zu waschen. Und in der Tat, einige haben das besonders nötig.

Der Duschraum im Fitnessstudio meines Vertrauens ist nur ein paar Schritte vom Umkleideraum entfernt. Es sind wirklich nur ein paar wenige Schritte. Fast könnte man sagen, der Duschraum ist im Umkleideraum integriert. Es sind zwar – schon aus technischen und praktischen Gründen – zwei separate Bereiche, jedoch gibt es keine Tür zwischen beiden Räumen.

Nun gibt es also ein paar Kerle, die sich nach ihrem Tun duschen wollen, sich also im Umkleideraum ausziehen, schamhaft ein Handtuch um die breiten Hüften binden, 4 Schritte zum Duschraum machen, dort das Handtuch beiseite legen und sich dann splitterfasernackt unter die Dusche stellen. Sich ihres Schweisses entledigt trocknen sie sich ab, schlingen das Handtuch wieder schamhaft um die Hüften, gehen 4 Schritte in den Umkleidebereich, legen das Handtuch wieder beiseite und steigen schnellstens in ihren Schlübber. Ich konnte sogar beobachten, wie jemand sich abmühte, sich seinen Schlübber unter dem umgeschlungenen Handtuch anzuziehen!

Allein die Tatsache, mit einem die Scham bedeckenden Handtuch 4 – 6 Schritte zu machen um es sich dann zwecks duschen oder anziehen wieder zu entledigen, wirkt ziemlich lächerlich. Und noch lächerlicher ist es, schamhaft den Dödel zu bedecken und versuchen, sich dabei den Schlübber überzustreifen. Allein dadurch lenkt man die Blicke auf sich und ganz vermeiden lassen sich unerwünschte Einblicke eh nicht.

Vor Scham in den Boden versinken – aber an den Geräten den starken Max markieren.

Ich kann nur sagen: Männer, seit manns genug und lasst diese Albernheiten! Ihr macht euch dadurch nur lächerlich!

Shopping in der kleinen Stadt

Ab und zu braucht man(n) mal neue Kledage, auch wenn das den Geldbeutel strapaziert. Erstaunlich, was das kleine Kaufhaus alles zu bieten hat, nämlich nicht nur Alte-Herren-Mode, nein, richtig flotte Sachen. Schön und praktisch ist es, wenn in der Abteilung der eigene Mann arbeitet, sozusagen ein Personal Shoppingassistant, der sich auskennt und weiss, wo was zu finden ist.

Eigentlich wollte ich nur 2 Jeans kaufen. Eigentlich! Aber wenn mir dann so nette Sachen so charmant präsentiert werden – dann kommt der Kaufrausch. Und so kamen zu den 2 Jeans noch eine Sommerjacke (wollte ich sowieso auch mal neu haben), 1 Hemd, 1 Poloshirt und ein Sweatshirt (wollte ich auch mal ein neues haben) dazu.

Nun muss ich eigentlich schauen, was aus dem Kleiderschrank entfernt werden kann. Wir brauchen Platz!

100 Jahre auf dem Meeresgrund

Heute vor 100 Jahren verschwand das seinerzeit grösste bewegliche Objekt der Welt von der Wasseroberfläche. Nach der Kollision mit einem Eisberg versank die „Titanic“ in den eiskalten Fluten des Nordatlantiks. Es gab seit dem diverse spektakuläre Schiffskatastrophen, jedoch hat sich keine so in der Erinnerung der Menschen festgebrannt, wie der Untergang der Titanic.

Im Dezember 2002 wurde das Musical Titanic in Hamburg auf die Bühne gebracht. Wir haben es von der Premiere bis zur Derniere begleitet sowie. Sieben Jahre später gab es ein Wiedersehen in Magdeburg. In diesem Jahr wird „Titanic“ auf einer Seebühne in der Schweiz aufgeführt, bei den Thunerseespielen. Leider können wir es uns nicht anschauen.