Ich schaff es nicht


Einhergehend mit meiner Reha und der nachfolgenden 24maligen Nachsorge hatte ich beschlossen, mein Gewicht zu reduzieren. Der Entschluss war auch eine Folge der Reha, die ja nicht nur darin bestand, Muskeltraining zu machen. In diversen kleinen Seminaren wurden wir über Ernährung, Bewegung und Körperbau aufgeklärt, im Grunde alles Dinge, die man weiss, aber doch immer vernachlässigt hat.

Am 22. November, dem Beginn der Reha, hatte ich mich morgens zu Hause auf die Waage gestellt, die mir 88 kg anzeigte bei einer Grösse von 178 cm. Bei der Eingangsuntersuchung am gleichen Tage wurde ich verwogen und vermessen mit dem Erfolg, dass in meinem Therapieplan als Ziel u.a. stand „Gewichtsreduzierung“.

Tatsächlich reduzierte ich mein Gewicht während der 3-wöchigen Reha unwesentlich um ca. 1.5 kg. Das war mir aber nicht genug. Deshalb entschied ich: Da muss noch mehr runter. Mein Ziel war es, dass vor dem Komma eine 3 steht, nämlich 83 kg.

Durch bewusstes essen während der Woche (tagsüber Obst und Joghurt und abends einen Salatteller) gelang es tatsächlich, die 3 zu sehen, aber eben nicht glatt 83. Es sind immer noch ein paar Gramm hinter dem Komma.

Heute Morgen sagte ich mir mein erreichtes Gewicht voraus bevor ich mich auf die Waage stellte: 83,2 kg (gestern waren es 83,6 kg). Ich aktivierte die Waage und stellte mich drauf. Und was zeigt das Ding?: 83,2 kg! Mist, wieder nicht das Ziel erreicht.

Ich muss dazu sagen, dass wir am Wochenende normal essen, d.h., dass es auch eine Flasche Wein gibt. Ich halte nichts davon, sich zu kasteien bzw. 7 Wochen lang irgendwas nichts zu essen/trinken oder auf was zu verzichten. Wenn man dauerhaft was bewirken möchte, muss man grundsätzlich über seine Ernährung nachdenken, unterstützt von Bewegung. Diesen Anstoss hab ich in der Reha bekommen.

Da ich demnächst 3 Mal in der Woche ein noch auszusuchendes Fitnessstudio aufsuchen möchte, bin ich frohen Mutes, dass ich die glatte 83 schaffen werde, womöglich noch darunter. Mein nächstes Ziel wäre dann, vor dem Komma eine 0 zu sehen. Aber dann ist Schluss. Ich möchte nur ein wenig Reserve nach oben haben.

3 Gedanken zu „Ich schaff es nicht

  1. Elvira

    Machst Du das nur von der Waage abhängig? Vergisst Du nicht etwas ganz wesentliches? Du machst doch schon Fitness, richtig? Oder beginnst Du erst ganz aktiv damit, weil Du schreibst, dass Du das entsprechende Studio noch aussuchen musst? Denke darn: Dort werden Muskeln aufgebaut. Aufgebaute Muskeln werden schwerer. Dadurch scheint es so, als verlörest Du kein Gewicht.Mach es doch lieber an Deiner Garderobe fest. An einer speziellen Hose. Der Hosenbund ist ein untrüglicher Indikator.
    LG
    Elvira

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  2. Hans-Georg

    Ich mach ja seit der Reha schon das Fitnessprogramm bzw. Muskeltraining.
    Ja, am Hosenbund ist es zu merken, und auch optisch: Eine Dame in der Tagesklinik, die ich in der Reha kennengelernt hatte, fragte mich kürzlich, ob ich abgenommen hätte. Das hat mich doch sehr gefreut.

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  3. LaWe

    Ich kann das gut verstehen, wenn die gewohnten Sachen zu eng werden. Das Wohlfühlgewicht ist dann überschritten. Mir geht es momentan ebenso. Mein Bewegung hat sich um die Hälfte reduziert und entsprechend machte sich das Hüftgold breit.

    Jetzt probiere ich es mit der “Schlafdiät” von Dr. Pape. Morgens nur Kohlenhydrate, Mittags Kohlenhydrate und Eiweiß gemischt, abends nur Eiweiß mit Gemüse. Pro Kg Körpergewicht Streichfett für die Brötchen am Morgen. Zwischen den Mahlzeiten 5 Stunden strenge Pause und jede Mahlzeit mit etwas süßem – abends als Obst – beenden. Die Pause wegen der Bauchspeicheldrüse und ich hab´s nicht glauben können aber ich fühle mich Pudel wohl. Kein Hungegefühl mehr und die Schockoriegel sind aus meinem Blickfeld wie von allein verschwunden.
    Wenn die Sonne höher steht, werde ich morgens durch die Frühlingssonne laufen und mir ausreichend Bewegung verschaffen.
    These von Dr. Pape ist, dass die nächtliche Fettverbrennung im Körper durch die Kohlenhydrate verhindert wird.
    Nacheil ist, das Brot zum Abendbrot muss gestrichen werden und die Snacks für den kleinen Hunger zwischen durch auch. Aber den hat man ja nicht mehr, weil der Blutzuckerspiegel immer konstant bleibt.

    Gruß LaWe

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