Archiv für den Monat: August 2011

Noch ’ne Woche

Unter normalen Umständen sässe ich jetzt wieder im Büro. Leider sind die Umstände nicht normal. Mein Arzt hat mich heute für eine Woche krankgeschrieben und ich muss zu Hause bleiben.

Die 2. Spritze, die ich heute verpasst bekam, hat scheinbar etwas Linderung gebracht. Ich werde versuchen, mich zusammenzureissen und nicht so viele Dinge machen, die eigentlich notwendig wären. Und vor allem: Immer mal ’ne kleine Pause einlegen.

Ich habe mich entschieden, begleitend zur normalen Therapie, Akupunktur machen zu lassen. Am Donnerstag Nachmittag habe ich die erste Sitzung.

Gelegenheiten


Im Sommer 2011 muss man jede Gelegenheit nutzen, den Grill anzuheizen und so gut es geht die Zeit draussen zu verbringen. Eine Gelegenheit ergab sich heute. Mangels eigener Engergie haben wir Flesich gekauft, welches schon mariniert war. Die Hähnchenbrüste waren lecker und saftig, als sie auf den Teller kamen. Ausserdem gab es noch kleine Spiesse mit Stücken von Schweinesteak und Cevapicici.

Als Beilage hatte ich ein Focaccia gebacken.

Notverbindung


„Please hold the line“ – aber „the line“ liegt auf dem Boden quer durch das Arbeitszimmer – immer noch. Denn das Notebook ist noch in Reparatur. Zum Glück habe ich ja diese Notverbindung von meinem alten Rechner, der aber keine WLAN-Einrichtung hat. Aber im Fundus findet sich immer ein Kabel, welches noch zum Einsatz kommen kann.

Auf dem Laptop sind natürlich auch Programme, die der Rechner nicht hat, z.B. Photoshop. Wenn ich das Blog also mit Bildern aufpeppe, dann sind die mit dem ganz simplen IrfanView zurechtgestutzt worden, welches ich auf dem USB-Stick habe damit ich es auch mal in der Firma einsetzen kann.

Meine beiden übriggebliebenen Chatfreunde bei ICQ kann ich zurzeit auch nicht antickern. Aber sie lesen hier mit und sind deshalb informiert, warum sie mich nicht online sehen.

Email kann ich zum Glück direkt auf den Servern einsehen. Was ich eh nicht haben will, kann ich dort gleich löschen. Alles andere bleibt drauf und wird runtergeladen, wenn das Laptop wieder einsatzbereit ist. Spätestens Dienstag werde ich wohl mal nachfragen, was denn nun damit ist.

Lebensqualität


Diese letzte Urlaubswoche verbringe ich vormittags allein zu Hause. Irgendwann erscheint der kleine Hunger und ich brauch ein wenig was für den Magen: Ein Toastbrötchen, eine Hälfte mit Fleischsalat, die andere Hälfte mit selbstgemachter Marmelade, die wir für’s Blumengiessen und Briefkastenausnehmen von Nachbarn bekommen haben.

Ich bereite mir das kleine Frühstück in der Küche zu und setze mich dann anschliessend in den Wintergarten. Während ich dem Regen und den sich im Wind wiegenden Pappeln zuschaue, verzehre ich die beiden vorbereiteten Brötchenhälften. Das dauert zwar nur ein paar Minuten, aber ich geniesse es, dort zu sitzen anstatt so nebenbei mir die Hälften am Rechner sitzend reinzuschieben.

Ebenso gehört es zu meiner Lebensqualität, Getränke immer in ein Glas zu füllen anstatt aus der Flasche zu trinken. Es soll ja sogar Menschen geben, die trinken Milch aus der Verpackung, ein absolutes no go.

Nudeln und Selbstbefriedigung

Es geht hier nicht um DIE Nudel sondern um die Nudelsauce. Nein nein, keine Angst, es ist eine ganz normale Nudelsauce, nämlich alla Carbonara. Und da ist auch nichts ungewöhnliches drin. Eben nur die ganz normalen Zutaten. Der Autor, der das Rezept veröffentlicht, erklärt nur, was mit Eiweiss passiert. Frauen können da sowieso nicht mitreden – es sei denn, sie müssen die Wanne putzen nachdem der Herr ein Bad genommen hat.

Es geht wieder los


Gestern spürte ich es schon: Die Bandscheibe meldet sich wieder. Mist. Na, vielleicht wird es ja nicht so schlimm und sie beruhigt sich wieder. Ich war noch guter Dinge obwohl ich schon Schmerzen im Bein hatte.

Dann kam die Nacht. Was für eine Nacht! Ja, ich habe wohl geschlafen, aber eher weniger. Wegen der Schmerzen. Mir wurde klar, dass ich heute Morgen gleich den Arzt aufsuchen müsste.

Ich schleppte mich mehr schlecht als recht zur Praxis. Kurz vor acht Uhr stand ich vor der Tür. Erster! Das war schon mal ein gutes Zeichen. Nach und nach versammelten sich mehr Patienten. Aber ich war Nr. 1, wissend, dass ich ganz sicher nicht als Nr. 1 zum Doc reinkommen würde.

Doch nach 30 Minuten (!) wurde ich schon aufgerufen. Ein kurzer Test des Docs (er hat mich irgendwie verbogen) verursachte den Schmerz, der bestätigte, dass es die Bandscheibe ist. Spritze, Rezept für Tabletten, neuer Termin (Montag).

Ich schleppte mich unter Schmerzen wieder nach Hause. Zum Glück sind es nur wenige Meter, die ich unter normalen Umständen in etwa 5 Minuten zurücklege. Heute brauchte ich die doppelte Zeit.

Es hat sich herausgestellt, dass die Wahl des Standortes unseres Domizils perfekt ist. Seinerzeit, als wir uns darüber Gedanken machten, diese schöne Wohnung zu kaufen, war eins meiner Argumente dafür: Das DorfStadtzentrum ist in wenigen Minuten mit dem Rollator zu erreichen – was ich vor 6 Jahren eher scherzhaft meinte.

Stolpersteine

Vielleicht ist jeder von uns schon mal über einen oder mehrere Stolpersteine gestolpert, und zwar nicht so, dass er ins stolpern kam sondern derart, dass wir daran erinnert wurden, dass in gerade dem Haus, vor dem wir den Stolperstein entdeckt haben – oder manchmal auch mehrere – der letzte freigewählte Wohnort einer oder mehrerer Personen war, bevor sie in ein Konzentrationslager deportiert wurden.

Stolpersteine ist eine Aktion des Künstlers Gunter Demnig. Er stellt die Stolpersteine aus Messing her. Eingraviert werden Angaben zu den Personen, denen die Stolpersteine gewidment sind.

Stolpersteine gibt es mittlerweile in vielen Städten Deutschlands und in anderen Ländern Europas. Nur in München nicht. Dort weigert sich der Stadtrat, Genehmigungen zur Verlegung von Stolpersteinen zu erteilen. Bereits verlegte Stolpersteine mussten wieder entfernt werden. München hat scheinbar ein recht merkwürdiges Verhältnis zur Erinnerung an deportierte unliebsame Personen in der NS-Zeit.

Anfangs sträubte sich auch Hamburg, die Verlegung von Stolpersteinen zuzulassen. Es war die Zeit, als Ronald Schill Innensenator in Hamburg war! Inzwischen sehe ich sehr viele dieser Erinnerungssteine auf den Gehwegen in Hamburg. Manchmal stolper ich auch und bleibe ich stehen und lese die Inschriften.

Nacktscan

Über die sogenannten Nacktscanner, die die Sicherheit auf Deutschen Flughäfen fördern sollen, ist lang und breit diskutiert und sich aufgeregt worden. Ich musste mich heute völlig nackt machen und wurde von oben bis unten und von vorn und hinten gescannt – von meinem Hautarzt.

Im vorigen Jahr wurden mir ja kurz vor meinem Geburtstag 2 schwarze Flecken entfernt, die zum Glück nicht bösartig waren. Aber besser isses ja, nun regelmässig kontrollieren zu lassen, ob nicht doch irgendwo was entstanden ist, was da nicht hingehört. Das Ergebnis des heutigen Scans war negativ, also positiv weil nichts gefunden wurde.

Demnächst werde ich mich aber eines kleinen Eingriffs unterziehen lassen. Unter der Kopfhaut hat sich eine Talgansammlung gebildet, die eine unschöne Beule verursacht. Da ich die Haare ja sehr kurz trage, fällt das Ding auf. Deshalb muss es weg. Kostet auch nichts hat der Doc gesagt, also ist es keine Schönheits-OP.

Hab ich es nicht gesagt?

Vor kurzem verkündete die Bundesregierung, dass sie mit einem längeren Aufschwung rechnet. Ich hatte da bereits berechtigte Zweifel. Und jetzt, gerade mal 3 Tage später, haben wir den Salat: Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal lediglich um 0,1 Prozent gestiegen, die Zahlen für das erste Quartal wurden von 1,5 Prozent auf 1,3 Prozent nach unten korrigiert.

Herrjeh – wissen die es in Berlin tatsächlich nicht besser? Dann sind sie völlig fehl am Platz – was ich sowieso glaube – und gehören zum Teufel gejagt. Oder belügen die uns nach Strich und Faden? Was ich allerdings auch glaube. Auch ein Grund, die sogenannten Spitzenpolitiker zum Teufel zu jagen.

Können die uns nicht mal die Wahrheit sagen? Damit fährt man allemal besser. Aber dazu ist wohl bereits zu spät. Noch eine Kehrtwendung verträgt diese Regierung nicht.

Nachtrag:
Der 2. Link im Text war falsch. Nach der Berichtigung leitet er jetzt zur richtigen Meldung.