Aus’m Schneider

Wie ich hier berichtet hatte, habe ich eine Wohnung gekauft, und zwar zum 1. Mai diesen Jahres. Den Kaufpreis wollte ich rechtzeitig bezahlen, jedoch wusste die Bank des Eigentümers nicht, wo und wie sie den Betrag verbuchen sollte. Ich musste also warten, bis ich über den Notar ein Schreiben der Bank erhielt, wohin das Geld zu überweisen sei.

Am 30. April hatte ich das Schreiben im Briefkasten als ich abends nach Hause kam, zu spät also, um die Überweisung ausführen zu können und sowieso zu spät, dass das Geld vor dem 1. Mai auf dem Konto des Verkäufers bzw. seiner finanzierenden Bank ist. Am Sonntag wollte ich das Überweisungsformular ausfüllen. Dabei stellte ich dann fest, dass die Darlehensnummer nicht mit der Darlehenskontonummer übereinstimmt, was normalerweise der Fall sein soll. Da Bernd die Überweisung am Montag zur Bank bringen sollte, füllte ich 3 Formulare aus in der Hoffnung, dass eins davon dann richtig ist.

Am 3. Mai, also Montag, hielt ich dann Rücksprache mit dem Notariat. Die Sachbearbeiterin meldete sich dann und gab mir die richtige Darlehenskontonummer durch, es hatte sich bei Bank ein Zahlendreher eingeschlichen. Ich rief Bernd an und sagte ihm, welchen Überweisungsträger er zur Bank bringen sollte.

Heute nun, wir haben immerhin den 6. Mai und ich bin seit fast einer Woche der Eigentümer einer unbezahlten Wohnung (ich hab sogar schon die Miete auf dem Konto), meldete sich die Bank des Verkäufers bei meiner Bank und teilte mit, dass sie den Betrag nicht zuordnen können weil das Konto nicht existiert. Und man möge die Sache doch bitte bis morgen mittag klären, andernfalls würde das Geld zurücküberwiesen werden. Meine Banksachbearbeiterin nahm Kontakt mit der Empfängerbank auf, die dann eine ganz andere Kontonummer aufgab.

Nun kann ich aber nicht so ohne weiteres den Kaufpreis auf das andere Konto überweisen. Ich habe es immerhin schriftlich und die Anweisung vom Notar, nur auf das genannte Konto zu zahlen.

Die Sachbearbeiterin beim Notariat war begeistert. Sie wurde nämlich bei dem ersten Gespräch ziemlich unfreundlich behandelt, obwohl es ein Fehler der Bank war. Frau P. freute sich darauf, der Bankangestellten die Sache um die Ohren hauen zu können.

Ich hoffe jetzt, dass die 3 Damen, also die Sachbearbeiterin meiner Bank, die Sachbearbeiterin des Notariats und die der Empfängerbank die Sache miteinander klären können und die grosse Sparkasse in Hamburg dann endlich mein Geld will. Zum Glück ist das Dilemma nicht mein Fehler, den hat einzig und allein die Sparkasse in Hamburg zu vertreten.

Nachtrag um 17.00 Uhr:
Anruf der Sachbearbeiterin meiner Bank: Die Sparkasse in Hamburg hat nun eine dritte Kontonummer aufgegeben, die dann jetzt auch durch das Notariat bestätigt wurde. Dann bin ich mein Geld ja wohl nun los.

2 Gedanken zu „Aus’m Schneider

  1. Bernie

    Wir gratulieren herzlich zu weiterem Eigentum und wünschen anständige und nette Mieter :-).

    Schade nur, dass das mit dem Geldbezahlen jetzt geklappt hat. Irgendwie ist so viel Geld auf dem Konto doch auch immer nett – aber jetzt kommt ja regelmäßig die Miete.

    Toi toi toi

    Antworten
  2. Hans-Georg

    @Bernie:
    Herzlichen Dank für die guten Wünsche.
    Tja, das Konto sah ein paar Monate ganz gut aus. Aber es gab ja einen schönen Gegenwert für das Geld.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Hans-Georg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert