Archiv für den Monat: Februar 2010

Auf ewig unverbesserlich

Die katholische Kirche – oder Teile davon – lernt einfach nichts dazu:
Der Augsburger Bischoff Mixa – und als Bischoff ist er sicher ein Repräsentant der katholischen Kirche – ist davon überzeugt, dass die Fälle von Kindesmissbrauch in seiner Kirche erst durch die sexuelle Revolution ermöglicht wurden. Wenn dem so sein sollte, was ich stark bezweifle, ist in den vergangenen Jahren was falsch gelaufen bei denen. Die kirchliche Obrigkeit, allen voran der alte Mann in Rom, ist offensichtlich nicht in der Lage gewesen, ihren Mitarbeitern den rechten Glauben zu vermitteln, der den Gläubigen ständig vorgebetet wird.

Viel eher aber ist meine Überzeugung, dass die kirchlichen Mitarbeiter durch ihren Glauben und durch ihre Vorgesetzten stark sexuell unterdrückt werden, ja, sogar in Gewissenskonflikte gestürzt werden. Allein durch beten kann man seine Sexualität nicht unterdrücken. Es will mir doch keiner erzählen, dass die nicht auch mal selbst hand angelegt haben. Und ausschwitzen lässt sich der Kram ja auch nicht.

Die Kirche soll sich endlich mal öffnen und die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre akzeptieren und demzufolge auch in ihren eigenen Reihen ein modernes Leben führen – nur dann wird es gelingen, zukünftig Kindesmissbrauch weitgehenst zu vermeiden.

Zum Schluss noch eins:
Wie können sich Menschen, die angeblich asexuell leben, erdreisten, über Sex zu reden und über das Sexleben von Millionen Gläubigen zu bestimmen. Sie selbst sollten eigentlich doch gar keine Ahnung davon haben! Also haltet endlich die Klappe mit eurem Gelaber!

Nachtrag

Valentinstag


Vor nicht allzu langer Zeit, bei einem unserer wenigen Fernsehabende:
Werbung für irgendwas zum Valentinstag. Meine spontane Redaktion: Wir schenken uns doch nichts?! Aus der Reaktion meines Mannes konnte ich erkennen, dass er schon was für mich hat. Da ich nicht wieder ohne was dastehen wollte, wie im vorigen Jahr, wo ich das Triptichon bekommen habe, musste ich mir also was überlegen. Da Bernd gerne Thailändisch isst, bastelte ich ihm einen Gutschein für ein Essem im Restaurant SalaThai.

Von Bernd bekam ich den Bad Taste Bear „Freddie“. Wer nicht weiss, um wen es sich handelt, der schau sich doch mal dieses Video an:

Schnauze voll

Wie jeden Morgen ist der erste Gang nach dem Aufstehen ins Arbeitszimmer um dort das Radio anzustellen. Dabei ein erster Blick nach draussen um die Wetterlage zu checken. Und was sahen meine entzündeten Augen?: Schneefall!

Ich weiss, es ist erst Mitte Februar und es ist noch Winter. Aber es reicht jetzt wirklich!

Notfallbehandlung

Gestern Abend, ganz plötzlich ohne Vorankündigung war es wieder so weit: Mein linkes Gehörorgan gab seinen Geist auf aufgrund einer Verstopfung. Ich kenn das ja schon: Hören nur noch aus einer Richtung, Körpergeräusche im Kopf- und Nackenbereich sind plötzlich laut hörbar, ich beginne zu flüstern weil ich meine Stimme durch den Kopf überlaut höre, Druck auf dem Ohr – alles sehr unangenehm.

Ich könnte bis Montag warten und dann zum HNO meines Vertrauens gehen. Aber das ganze Wochenende mit eingeschränkter Hörfähigkeit zumhängen? Nein, das kann es doch nicht sein. Also fragte ich heute morgen die Nachbarin meines Vertrauens nach den Möglichkeiten, die Verstopfung zu entfernen. Ihr Vorschlag war, nach Winsen/Luhe (dort wo die Chinesen so gern hinfahren) ins Krankenhaus zu fahren. Dort gäbe es eine HNO-Abteilung. Während eines kurzen Anrufes dortselbst wurde mir bestätigt, dass ich gern vorbeikommen könne. Wenige Minuten späten sassen wir im Wagen und fuhren nach Winsen.

Die Klinik machte schon von aussen einen sehr freundlichen Eindruck. Das Personal war auch sehr nett. Die Räumlichkeiten modern-freundlich mit netten Drucken an den Wänden (ein Bild hätte ich am liebsten mitgenommen). Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass wir dort gefühlte 2 Stunden warten mussten. Da war nämlich ganz normaler Klinikbetrieb, d.h. Patienten wurden postoperativ versorgt. Endlich war ich an der Reihe. Ein netter Arzt fragte mich nach meinem Begehr. Er schaute in das Ohr, entdeckte die Verstopfung, die er sehr vorsichtig zu entfernen begann. Leider liess es sich nicht verhindern, dass es bei Berührungen des Saugers im Innenohr empfindlich wurde und unangenehm schmerzte. Deshalb entfernte er nicht alle Rückstände sondern gab mit noch 2 Lösungen mit auf den Weg, mit denen ich im Laufe des Tages spülen soll.

Nach etwa 10 Minuten konnte ich wieder einwandfrei hören. An der Kasse löhnte ich dann 10 Eur Praxisgebühr für eine Notfallbehandlung.

Wenn man(n) alt wird


An old man goes into a drug store to buy some Viagra.
‚Can I have 6 tablet cut into quarters?‘
‚I can cut them for you.‘ said Dan the pharmacist.
‚But a quarter tablet will not give you full erection.‘
‚I am 96.‘ said the old man. ‚I don’t want an erection.
I just want it sticking out far enough so that I don’t piss on my slippers!‘

Von Würmern

Jeder hatte wohl schon mal einen Ohrwurm, einen – meist banalen – Musiktitel, den man einfach nicht wieder loswird. In der vergangenen, recht schlaflosen, Nacht hatte ich sowas wie einen Gehirn- oder Gedankenwurm. Immer wenn ich wach wurde, musste ich an an Richard Mörtel Lugner denken. Ausgerechnet an diesen schrecklichen, stinkreichen Österreicher.

Verursacht wurde dieser Wurm vermutlich durch einen Fernsehbeitrag, den ich vor wenigen Wochen gesehen hatte, vertieft durch einen Artikel über den anstehenden Opernball in Wien, den ich gestern irgendwo gelesen habe.

In dem Fernsehbeitrag sass er mit einem jungen Ding, das seine Enkelin sein könnte, in einer Badewanne und füsselte ihr zwischen den Beinen rum. Widerlich! Und er fühlt sich so toll dabei. Furchtbar!

Für den Opernball kauft er für seine Loge ja immer Damen ein, die durch Klatsch, Film und Fernsehen eine gewisse Berühmtheit erlangt haben. Im vorgen Jahr hatte er z.B. Nicollette Sheridan, bekannt aus der Serie Desperate Houswives, eingekauft. Wie man hört, soll sie sich ziemlich gelangweilt haben. Auch Paris Hilton war bei ihm schon „zu Gast“. Sie soll sich eher dafür interessiert haben, SMS zu schreiben als für das Geschehen auf dem Ball.

Na ja, diese Bilder gingen mir eben nicht aus dem Kopf. Ausgerchnet so ein Schmarrn musste es sein. Hätte nicht was Schöneres in meinem Hirn rumspuken können?

Tschiep tschiep

Es liegt noch viel Schnee, es taut, es ist grau und ungemütlich. Nachts friert es. Und es gibt noch den einen oder anderen Schneeschauer. Und doch: In nicht mal mehr 7 Wochen ist Frühlingsanfang. Die Tage werden bereits länger. Es gibt Tage, an denen wir im Büro schon bis kurz vor Feierabend ohne Licht auskommen.

Vor dem Fenster ist ein kleiner Park. Im Gebüsch und in den Bäumen halten sich viele Vögel auf. Tschiep tschiep und anderes Vogelgezwitscher ist zu hören. Ich konnte auch die Balz der Krähen beobachten und Revierkämpfe zwischen den Drosseln.

Trotz winterlicher Unbilden – es geht bergauf!

Ich hasse Wartezimmer

Wenn es vermeidbar ist, gehe ich eher nicht zum Arzt und versuche, mir mit rezeptfreien Medikamenten oder mit Hausmitteln Linderung zu verschaffen. Leider lässt es sich manchmal nicht umgehen, doch einen Arzt aufzusuchen, und sei es nur der Vorsorge wegen.

Erblich vorbelastet mit Hautflecken aller Art suchte ich heute einen Hautarzt auf. Ich hatte einen Termin. Etwa 10 Minuten vor der Zeit war ich da. Karte einziehen, 10 Eurobezahlen – „Nehmen sie noch im Wartezimmer platz“. Ich steuerte das Wartezimmer an. Vier freie Plätze, immer zwischen 2 Personen, die zum Teil noch Mäntel bzw. Jacken trugen. Also kalt war es da nicht, die Heizung funktionierte gut.

Da ich einen Termin hatte, nahm ich mir keine alte Zeitschrift vom Tisch. Es musste ja bald losgehen. Einige Patienten wurden in Abständen herausgerufen. Endlich war auch ich an der Reihe, so ca. 20 Minuten nach meinem Termin. Ist wohl akzeptabel.

Frau Doktor betrachtete meine Haut von Kopf bis Fuss. Zwei kleine dunkle Flecken fand sie, die, wie sie meinte, besser entfernt werden sollten. Mitte März soll das dann gemacht werden. Dann sitze ich wohl wieder im Wartezimmer mit vielen Menschen, die in alten Zeitschriften blättern, blicklos vor sich hinstarren, mit ihren Kindern flüstern. Warum flüstern Menschen eigentlich in Wartezimmern? Man versteht doch eh alles.

Heute ist mir wieder bewusst geworden, warum ich es vermeide, zum Arzt zu gehen: Weil ich Wartezimmer hasse!