Archiv für den Monat: Oktober 2009

Antrittsbesuch

Die neue Regierung ist in Amt und Würden. Nun geht sie los, die Ralley der Antrittsbesuche. Muss eigentlich die alte und neue Kanzlerin auch Antrittsbesuche machen? Wahrscheinlich nicht.

Wer auf Antrittsreise gehen muss ist der neue Aussenminister Guido FöhnWesterwelle. Ich mag ihn nicht, auch wenn er schwul ist und ich auch. Aber deshalb muss man ja nicht alle Schwulen mögen. Ist ja bei den Heten auch nicht anders. Da gibt es ja auch welche, die sich nicht mögen.

Was ich aber gut finde ist die Tatsache, dass ein schwuler Aussenminister seinen ersten Antrittsbesuch in ein Land macht, das so das ziemlich konservativste Land in Europa ist, besonders wenn es um das Verhältnis zur Homosexualität geht: Polen!

Nun, der Grund für die Reise nach Polen ist sicher nicht der, dass Guido schwul ist und er den Polen mal sagen will, was sie doch für ein intolerantes Volk sind. Aber toll finde ich es trotzdem.

Fehlinformationen

In den heutigen modernen Zeiten haben wir die Möglichkeit, uns vielfältig über das kleine und grosse Weltgeschehen zu informieren. Printmedien, Radio, Fernsehen und natürlich das Internet, das heute übrigens Geburtstag hat, wenn man den Informationen glauben schenken darf. Und damit komme ich zum Punkt.

Nicht alle Informationen, die wir lesen bzw. sehen entsprechen unbeding der Wahrheit bzw. sind nur Halbwahrheiten. Vor wenigen Wochen war z.B. in der Druckausgabe der Mopo zu lesen, dass der in Hamburg gastierende Cirque du Soleil seine Zelte in Moorburg zwischen Containern und der A7 aufgeschlagen hat. Hätte ich es nicht besser gewusst, weil ich nämlich 2 mal am Tag am Standplatz des Zirkus vorbeigefahren bin, hätte ich es wohl geglaubt. Der Zirkus befand sich in einem Industriegebiet in Moorfleet zwischen der A1 und der A25. Ich frage mich, ob der Reporter jemals persönlich den Zirkus besucht hat. Interessierte Gäste hätten aufgrund dieser Fehlinormation den Zirkus an besagter Stelle vergebens gesucht.

Gestern war auf diversen Internetseiten zu lesen, dass das neue Passagierschiff „Oasis of the Seas“ nun vom Stapel gelaufen sei, was ebenfalls eine Fehlinformation ist. Das Schiff ist fertig und fahrbereit. Schiffe dieser Grössenordnung laufen eh nicht mehr vom Stapel. Sie werden in einem Dock gebaut, dass zu gegebener Zeit geflutet wird, sodass das Schiff aufschwimmt und aus dem Dock gezogen wird, damit es an einem Kai fertiggestellt werden kann. Wenn ein Schiff vom Stapel läuft, was heute auch noch geschieht, dann passiert das in einem Zustand, in dem das Schiff noch relativ leicht ist. Und es sind Schiffe, die viel viel kleiner sind als die „Oasis of the Seas“. Übrigens war der Auslöser der Falschinformation, die Meldung, dass das Schiff gestern von der Bauwerft an die Reederei übergeben worden ist.

Das Internet scheint eine Fülle von Informationen zu enthalten, die falsch sind. So bekommen wir in unserer Firma täglich mehrere Anrufe, die das Thailändische Konsulat sprechen wollen, das bei uns im Haus ist. Im Internet ist, aus welchen Gründen auch immer, die Telefonnummer unserer Firma angegeben. Dies zu ändern wurde bereits versucht, scheint aber unmöglich zu sein. Wenn wir dem Anrufer dann sagen, welche Firma er jetzt am Telefon hat, bekommen wir fast immer die Antwort: Aber die Telefonnummer steht doch im Internet. Meine Antwort: Dann ist das Internet wohl falsch.

Dieses sind nur drei Beispiele. Ich möchte lieber nicht wissen, wieviele Informationen wir täglich aufnehmen und akzeptieren, nur weil wir nichts über den Sachverhalt wissen. Wir nehmen es hin und glauben, dass es wohl so richtig ist.

Mit Fotos ist es doch heute nicht anders. Durch die digitale Technik ist es einfach, Bilder zu manipulieren, z.B. Personen oder Gegenstände auszuschneiden oder einzufügen. Und wenn es nicht zu auffällig oder unglaubwürdig ist, glauben wir das, was wir sehen.

Wir sind sehr sehr manipulierbar geworden und sollten sehr vorsichtig sein mit dem was wir lesen, sehen oder hören. Zu schnell und zu leicht glauben wir das, war wir glauben wollen.

Nur geliehen


Ein defekter Anlasser machte es notwendig, dass wir für einen Tag einen Leihwagen benötigten. Statt des avisierten Smart bekamen wir ein upgrade, nämlich den oben abgebildeten Mini.

Optisch sieht er – für unseren Geschmack – besser aus als ein Smart. Mehr kann ich zu den Unterschieden nicht sagen. Wir hatten bislang nämlich keinen näheren Kontakt mit einem Smart. Weder haben wir einen gefahren noch haben wir jemals in einem gesessen.

Vom Fahrgefühl her hatte ich ein gutes Gefühl mit dem Mini. Aber er ist nicht der Wagen, den ich gern hätte. Mir fehlte der Wohlfühlfaktor – ohne dass ich jetzt genau erklären könnte, was anders sein müsste damit mir der Wagen gefallen könnte. Egal, er hat seinen Zweck erfüllt, und das war die Hauptsache.

Eins ist mir heute Morgen auf dem Weg ins Büro bewusst geworden: Ein Schaltgetriebe ist Mist im morgendlichen Stau bei den Elbbrücken. Da lob ich mir doch unseren Wagen mit dem Automatikgetriebe.

Bismarck ist nicht gleich Bismarck

Eine Kollegin erzählte heute eine Anekdote aus ihrem Berufsleben:

Ihr früherer Chef hatte sie gebeten, ein paar Dinge für eine Segeltörn am bevorstehenden Wochenende einzukaufen, u.a. eine Flasche Bismarck und zwei Flaschen Soda. Brav kaufte sie ein und stellte die Tasche wie verabredet in den Keller.
Am Montag morgen rief der Chef sie zu sich und meinte, es wäre ja gut gewesen, dass er noch mal in die Tasche geschaut hat. Sie hatte nämlich eine Flasche Bismarck Mineralwasser und zwei Flaschen Sodawasser gekauft statt einer Flasche Bismarck Korn und zwei Flaschen Sodawasser.

Tja, so ist das mit den jungen Dingern.

Die stolzen Väter

Nach 40 Jahren treffen sich das ersteMal die 4 besten Freunde aus Schulzeiten.

Nach einigen Gläsern verabschiedet sich einer Richtung Toilette.
Die anderen fangen an über ihren ganzen Stolz zu berichten!
Der erste meint:
„Mein Sohn ist mein ganzer Stolz! Er war sehr fleißig in der Schule, hat jahrelang studiert, seinen MBA gemacht und ist heute Präsident einer der größten Firmen Europas! Er istmittlerweile sooo reich, dass er mal eben seinem besten Freund zum Geburtstag einen Mercedes Kompressor mit 0 km geschenkt hat!“
Da meint der zweite:
„Nicht schlecht! Auch mein Sohn ist mein ganzer Stolz! Auch er war sehr fleißig und hat studiert. Er fing ganz klein als Pilot einer der größten Fluggesellschaften der Welt an und heute gehört ihm ein Teil davon! Er ist sooo unglaublich reich, dass er seinem besten Freund zumGeburtstag einen Boeing 737-700 geschenkt hat!“
Der dritte pfeift anerkennend:
„Nicht übel meine Herren! Aber auch mein Sohn ist unsagbar reich geworden durch puren Fleiß! Er hat Ingenieurwesen studiert, eröffnete dann später eine Baufirma und diese arbeitet mittlerweile weltweit! Er schenkte seinem besten Freund zum Geburtstag ein Haus mit über 1000 m2 speziell für ihn gemacht mit allem drum und dran!“
Die drei beglückwünschten sich untereinander, als der 4. von Toilette wiederkam und sich erkundigte, was er verpasst hätte.
„Wir sprachen gerade über unsere Söhne und wie stolz wir auf sie wären! Apropos… Was macht eigentlich Dein Sohn ???“
„Der ist schwul! Er arbeitet als Stripper und Callboy in einer Diskothek. An seinen freien Tagen verdient er sich mit Schwulen-Pornos noch etwas dazu!“
„Oh mein Gott, das ist ja grauenhaft! Du Ärmster… Das muss Dir doch unglaublich peinlich sein!“
„Nein, wieso? Überhaupt nicht! Er ist mein ganzer Stolz und Glück hat er auch noch!
An seinem Geburtstag bekam er mal eben einen Mercedes Kompressor mit 0 km, eine Boeing 737-700 und ein auf ihn zugeschnittenes Haus von seinen 3 besten Liebhabern !!!“

Eingetroffen

Wie bereits früher berichtet, habe ich durch Abgabe eines Kommentars im TeNo Blog einen Preis gewonnen. Das loop-Armband ist nun eingetroffen, gut bestückt mit diversen Ausstattungsteilen. Mir ist das zuviel. Weniger ist für mich mehr. Das YuKoN-System ist aber sehr flexibel. Die einzelnen Elemente lassen sich durch andere austauschen oder ergänzen bzw. sie lassen sich auch wieder ganz einfach entfernen. Von der dritten Möglichkeit werde ich gebrauch machen. Ich werde ein wenig experimentieren und ein paar dieser Edelstahlteile entfernen. Dann kommt das Armband meinem Stil sehr viel näher.

Aber wie heisst das so schön: Einem geschenkten Barsch guckt man nicht in die Kiemen. Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich seit langer Zeit mal wieder was gewonnen habe. Vielen Dank an das TeNo-Team!

Power aus Australien


Statt Tanzbären haben wir uns gestern Abend tanzende Tenöre angeschaut, und derer gleich 10 Stück – und zum Anfassen nah. Die Ten Tenors aus Australien gastieren zurzeit in Hamburg im Zelt der fliegenden Bauten, nach vielen Jahren mal wieder. Zwischenzeitlich sind sie unter anderem im Deutschen Schauspielhaus aufgetreten.

Die Jungs, deren personelle Zusammensetzung im Lauf der Jahre ständig verändert hat, haben wir bereits 2001 im Zelt der fliegenden Bauten sehen und hören können und waren damals spontan begeistert von deren spritziger Aufführung. Im März ein Jahr später hatten wir ein zweites Mal das Vergnügen, der Truppe zusehen und -hören zu können. Das dritte Mal haben wir sie Deutschen Schauspielhaus in Hamburg gesehen, ein Abend der uns in unguter Erinnung geblieben ist, was aber nicht den Tenören liegt sondern am Unfall, den Bernd danach hatte.

Die Ten Tenörs im relativ kleinen, fast intimen, Rahmen des Zelt der fliegenden Bauten zuzusehen, ist ein deutlicher Vorteil gegenüber eines Theaters oder einer Konzerthalle. Die Bühne ist fast zum greifen nah und die nähe zum Publikum hat auch deutlichen Einfluss auf das Spielgeschehen auf der Bühne. Die Jungs verteilen sich auch im Publikum und singen aus den Gängen, flirten und machen ihre Spässe.

Wer ein klassisches Konzert erwartet wenn er zu den Ten Tenors geht, ist fehl am Platz. Es werden zwar auch Opernarien und Duette gesungen, gespickt mit tänzerischen Einlagen und kleinen Spässen. Aber auch viele Stücke aus der Popmusik kommen zu Gehör. Ausserdem wird ein kleiner Einblick in die Australische Folklore geboten. Verbunden wird die Show durch humorvollen Moderationen, zum Teil auch in Deutscher Sprache, doch überwiegend in Englisch.

Der Abend endete mit der dritten Zugabe „Nessun Dorma“ aus der Oper Turandot. Standing ovations waren der Lohn für eine tolle Aufführung.