Archiv für den Monat: April 2006

Nochmal Glück gehabt

Morgen früh um fünf Uhr beginnt auf Radio Hamburg die Übertragung der Top 817. Die Top 20 sind noch geheim. Diese Titel werden erst Montag Abend während der Sendung veröffentlicht. Alle anderen Titel sind bereits auf der Homepage des Senders veröffentlicht.

Meine Befürchtungen haben sich nicht bestätigt: Grup Tekkan mit einem der schlimmsten Songs aller Zeiten, „Wo bist du mein Sonnenlicht“, landete nicht unter den ersten 20 sondern auf Platz 105, was für meinen Geschmack noch viel zu weit vorn ist.

Freie Tage?

Fast eine Woche hat sich nichts getan bei Queerbeet. Aufgrund sehr arbeitsintensiver Tage im Büro war ich einfach nicht in der Lage, abends noch zu schreiben.

Meine neue Kamera ist inzwischen angekommen. Ich habe zwar schon ein paar Probefotos gemacht, hatte aber noch nicht den drive, mich so richtig mit der Technik der Kamera zu beschäftigen. Vielleicht kann ich mich in den nächsten Tagen ja dazu aufraffen.

So ganz werde ich auch die kommenden Tage nicht unbeschwert geniessen können. Die Osterfeiertage werden in einigen europäischen Ländern anders gehalten als bei uns in Deutschland. So wird z.B. in Holland heute gearbeitet, in Spanien wird Montag schon wieder gearbeitet. Und da unsere Schiffe europaweit im Einsatz sind, erwarte ich doch den einen oder anderen Anruf. Allein der Gedanke daran, dass ein Anfruf auf der Geschäftsleitung oder auf dem Handy kommen könnte, lässt mich nicht so richtig entspannen. Gestern hatte ich mir gewünscht, für meinen Beruf sämtliche Feiertage zu streichen. Das würde das Leben in der Schifffahrt wesentlich vereinfachen.

Das Wetter trägt auch nicht dazu bei, mich positiv zu beeinflussen. Es ist dunkel, grau und kalt und es regnet, keine Chance, in der Sonne sitzend ein wenig Energie zu tanken.

Allerdings freu ich mich auf Montag. Wir werden dann Oliver treffen und ihm endlich mal unsere zukünftige Heimat zeigen.

Blitztour

Geiz ist geil – kann aber auch teuer werden.

Anlässlich der Neueröffnung eines einschlägig bekannten Elektro- und Unterhaltungsmarktes wurden DVDs zum Sonderpreis angeboten. Ursprünglich hatten wir gar keine Lust, durch die halbe Stadt dort raus zu fahren. Doch im Laufe des Tages fühlte ich mich „unterbeschäftigt“ und so machten wir uns doch noch auf den Weg. Da ich kein Lust zum Fahren hatte, setzte Bernd sich ans Steuer.

Wegen Bauarbeiten war eine Kreuzung in unserer Nähe gesperrt und wir mussten deshalb einen Umweg machen. Später hatten wir auf einer 3-spurigen Strasse eine Schnecke auf der linke Spur vor uns. Bei nächster Gelegenheit überholte Bernd – und dann blitzte es. Erlaubt sind an dieser Stelle 50 km/h, unsere Geschwindigkeit betrug knapp unter 70 km/h. Kennt einer der Leser den Bussgeldkatalog?

Der Weg war jedenfalls nicht ganz umsonst. Wir fanden drei DVDs und eine CD. Mal sehen, wie teuer das geworden ist, wenn der Bussgeldbescheid kommt.

Abschied mit Ohrwurm


Der Tod kann Erlösung sein und stimmt uns doch traurig, besonders wenn es sich um ein Familienmitglied handelt, auch wenn es für mich „nur“ der Onkel ist.

Die engsten Familienmitglieder, seine Kinder, sahen die Sache ganz realistisch. Selbst im Angesicht des Sarges kiecherten sie in der Trauerhalle, was sicher auch im Sinn des Verstorbenen war. Trotz alledem gab es Momente, in denen ich feuchte Augen bekam – und das ist auch gut so.

Von nun an wird es etwas geben, dass mich an meinen Onkel und den heutigen Tag erinnern wird:
Beim Einzug in die Trauerhalle wurde auf der Orgel eine weltliche Melodie gespielt. Es handelt sich um eine Sopran-Arie aus einer Oper, deren Melodie mir geläufig ist, deren Name mir aber partout nicht einfallen will. Meine Cousine wusste auch nicht, um welches Stück es sich handelt, hatte doch der Pastor die Eingangsmusik selbst ausgesucht.

Bei der anschliessenden Kaffeetafel, bei der Heimfahrt nach Hamburg und selbst jetzt, wo ich am Rechner sitze und im Nebenzimmer aus dem Radio Popmusik schallt, habe ich die Melodie im Ohr. Aber ich komm noch drauf – und wenn ich meine ganzen Klassik-CDs durchspielen muss.

Nachtrag:
Bei der Eingangsmusik handelte es sich um ein paar Takte der Arie „Mon coeur s’ouvre a ta voix“ aus der Oper Samson und Delilah von Camille Saint-Saens.

Empfindliche Blogger?

Es hat den Anschein, dass es Blogger gibt, die empfindlich reagieren, wenn sie aus einer anderen Blogroll gelöscht werden. So beklagt sich denn The Exit öffentlich darüber, dass sein Blog nicht mehr in der Liste von northerndelight zu finden ist.

Über so eine Streichung müsste ich dann auch sauer sein, war Queerbeet doch früher auch bei The Exit aufgelistet. Irgendwann war mein Blog dann raus, ohne einen Kommentar seitens des Herausgebers. Trotzdem hatte ich The Exit noch immer in meiner Blogroll, weil ich dort mal recht gern gelesen hatte.

Anfang März hatte ich mich dann entschlossen das besagte Tagebuch aus meiner Blogroll zu entfernen. Die meisten Inhalte, die dort veröffentlicht werden, kann ich kaum noch verstehen. Was heisst kaum, eigentlich gar nicht. Meist wird das Dargebotene derart umschrieben, dass es nur Insider oder hochstudierte Menschen verstehen können. Die Inhalte erschliessen sich, wie es scheint, nur einem kleinen elitären Kreis.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich den Link entfernen soll oder nicht. Täglich hab ich nachgesehen, ob nicht etwas entdecke, das auch den normalen Menschen interessiert. Aber nein, nur schlaues Geschwafel. Und das musste ich mir nicht länger antun. Deshalb sagte ich: „Ciao The Exit!“

Bemerkt wurde es nicht – wahrscheinlich sind im meine Weblogeinträge zu banal und er liest deshalb nicht bei mir. Womit wir wieder bei dem Punkt sind: Für wen schreiben wir? Für unsere Leser oder für uns? Wer sein Publikum hat, egal um welche Inhalte es sich handelt, dem sei es herzlich gegönnt. Mir ist es ziemlich egal, wieviele Leser ich habe. Und deshalb schreibe ich weiter über Dinge aus unserem Leben, die mich interessieren und die mich bewegen, auch wenn es dem einen oder anderen Leser banal erscheinen mag.

Meine Aura

Jetzt kann man auch schon online die Farbe seiner Aura ermitteln lassen (gefunden bei Sabine). Mein Ergebnis ist gar nicht so übel. Und einige Attribute meiner Person treffen sogar zu. Aber wahrscheinlich ist die Wortwahl so allmein gehalten, dass man immer etwas zutreffendes finden wird. Wer für solche Dinge empfänglich ist, kann hier mal nachsehen. Hier also mein Ergebnis:

Sie hätten sich keine bessere Farbe wünschen können, denn Ihre glänzende, goldene Aura ist einfach wunderbar perfekt.

Durch die lebendige Mischung aus gelb und orange sind Menschen mit goldener Aura glücklich, verspielt, energiegeladen, sensibel und großzügig. Außerdem sind sie sehr spirituell veranlagt – der goldene Heiligenschein über den Köpfen von Figuren alter Gemälde sind nicht zufällig in dieser Farbe.

In der beinahe kindlichen Art und Weise, mit der Sie Ihr Leben so sorglos und voller Freude führen, sind Sie sehr beliebt und haben einen sehr großen Freundeskreis. Es besteht jedoch die Möglichkeit dass Sie so voller Energie stecken, dass es Ihnen schwer fällt, einfach ruhig zu sitzen und zu entspannen. Sie sind risikobereit und sehr spontan, wenn es darum geht sich in das nächste Abenteuer zu stürzen. Ihr Lächeln und Ihre fröhliche Art sind wahres Gold wert.

Von Leidenschaft und Eifersucht


Die Story ist schnell erzählt:
Erst macht sie (Carmen) ihn (Don José) an, dann will sie ihn nicht mehr und zum Schluss bringt er sie um. Und um diese Geschichte herum wurde eine Oper komponiert, die fast drei Stunden dauert, „Carmen“, meine Lieblingsoper.

Diesen Opernkrimi haben wir uns gestern Abend in der Staatsoper Hamburg angesehen. Und es war wirklich hörens- und sehenswert.

Die Titelpartie sang die international begehrte farbige Mezzosopranistin Denyce Graves. Ihr „Opfer“, Don José“ wurde vom englischen Tenor Paul Charles Clarke verkörpert.

Das Zusammenspiel dieser beiden hervorragenden Künstler war perfekt. Besonders die agressiven Szenen zwischen den Beiden waren sehr realistisch, dass selbst die reichlich im Publikum vorhandenen Hustler verstummten ob der Spannung, die auf der Bühne erzeugt wurde.

Als Torero Escamillo stand der neuseeländische Bartion Teddy Tahu Rhodes auf der Bühne, schauspielerisch eine perfekte Leistung. Seine Gestik entsprach tatsächlich der eines Stierkämpfers, toll gemacht. Einzig seine Stimme hätte etwas stärker sein können. Sie kommt aber nur einmal richtig als Solo zum Einsatz, nämlich in seiner Auftrittsarie im 2. Akt „Toréador, en garde!“ (Auf in den Kampf…). Seine körperliche Darstellung des Torero macht das Manko seiner Stimme wett.

Die aus Seoul stammende Helen Kwon ist seit vielen Jahren an der Staatsoper Hamburg engagiert. Sie sang die Rolle der Micaela mit Anmut und grosser Stimme. Schüchtern und auf die Liebe von Don José hoffend, versucht sie, diesen auf den richtigen Pfad zu bringen, was, wie der Ausgang der Oper zeigt, vollends misslingt.

Unter dem spanischen Dirigenten Miguel Gomez-Martinez lief das Philharmonische Staatsorchester Hamburg zur höchstform auf. Es war ein Genuss, der phantastischen Musik von Georges Bizet zu lauschen.

Leider wurde der Beifall den Leistungen der Protagonisten nicht gerecht und erstarb schon nach wenigen Vorhängen. Dem Chor wurde keine Gelegenheit gegeben, den Beifall entgegen zu nehmen. Wahrscheinlich wurde das Publikum durch einen alten Herrn zum Aufbruch animiert, der sich umittelbar, nachdem der letzte Ton verklungen war, aus der Mitte einer der vorderen Reihen seinen Weg zum Ausgang bahnte. Nach dem Prinzip des Herdentriebs folgten alsbald andere Zuschauer nach: Ich will schnell an der Garderobe sein! Wie gefühllos doch einige Menschen sein können.

Für mich war es ein wunderschöner Abend. Danke mein Schatz für dieses wunderbare Geburtstagsgeschenk!

Urlaub?

Eine Woche hatte ich frei. Ich kann aber nicht behaupten, dass ich mich ausgeruht fühle. Die Woche war nämlich vollgepackt mit Terminen, nachzulesen u.a. hier und hier. Dazu kommt die Schlaflosigkeit, die mich seit Wochen quält. Jetzt täte es gut, noch eine Woche länger Urlaub haben zu können. Ich werde gleich mal meinen Blutdruck messen.

Heute Abend werden wir uns von schönen Meldodien und Gesängen berieseln lassen. Wir gehen in die Staatsoper und schauen und hören uns „Carmen“ an, meine Lieblingsoper. Es ist ein Geburtstagsgeschenk von Bernd.