Archiv für den Monat: August 2005

Ab jetzt wird gespart

Nicht, dass wir das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen haben, es geht hier auch nicht darum, Geld auf die Bank zu bringen. Es geht um Wasser. Seit heute sind bei uns nämlich Wasseruhren in jeder Wohnung installiert.

Bisher war es so, dass der gesamte Wasserverbrauch der Bewohner dieses Hauses nach einem Schlüssel auf die einzelnen Mieter bzw. Wohnungsinhaber aufgeteilt wurde. Wenn Jemand dabei ist, der jeden Tag morgens und abends ein Vollbad nimmt, wurde sein Wasserverbrauch von den anderen Einwohnern sozusagen subventioniert. Ab heute ist Jeder für seinen eigenen Wasserverbrauch verantwortlich. Jeder Liter, der aus den Zapfstellen oder aus dem Spülkasten der Toilette läuft, wird sorgsam gezählt.

Wegen meiner momentanen Bauchmuskelzerrung tut mir ein warmes Wannenbad sehr gut. Ich habe gleich mal geschaut, wieviel Liter ich für eine Wannenfüllung gebraucht habe. 130 Liter waren es! Ich sollte vielleicht doch nicht abnehmen. Denn weniger Körpermasse bedeutet mehr Wasser, damit die Wanne voll wird.

Morgen früh werde ich mal sehen, wieviel Liter Wasser ich für ein Duschbad benötige.

Alles hat seine Richtigkeit

Am Donnerstag vergangener Woche wunderte ich mich darüber, dass ich täglich Besuch aus den Palästinensischen Autonomiegebieten im Weblog habe. Für heute hatte ich mir einen besonderen Eintrag vorgenommen, um die Person dazu zu bewegen, etwas über sich verlauten zu lassen. Mir war zwar schon klar, dass es sich um Jemanden handeln muss, der der deutschen Sprache mächtig ist. Aber wer steckt dahinter?

Heute bekam ich unaufgefordert eine kurze Mail mit der Nachricht, dass ich mir keine Gedanken darum machen muss, eine Leserin – denn um eine solche handelt es sich – aus den besagten Gebieten zu haben. Es ist eine junge Frau aus Berlin, die dort ein Praktikum macht und die Heimweh nach Deutschland hat und deshalb alles das lesen möchte, das nicht in der Zeitung steht – wie sie mir schreibt.

Nele, so heisst die junge Frau, schreibt selbst ein Weblog. Schaut doch mal bei Supernele rein.

Abstecher an die See

Seit Dienstag ist Frank aus München auf Besuch bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten in Grömitz an der Ostsee. Frank ist einer unser besten Freunde. Und da München weit weg ist und wir uns nicht so oft sehen, haben wir ihn heute Abend besucht.

Bernd hatte mich von der Firma abgeholt und wir fuhren von dort direkt an die Ostsee. Wir begrüssten kurz seine Gastgeber bevor wir uns zu einem langen Spaziergang auf den Weg machten. Das Wetter dort war besser als in Hamburg. Es war wärmer und nicht so windig wie hier, so dass wir sogar an der Promenade bei einem Bier und Fischbrötchen draussen sitzen konnten.

Es war ein schöner Abend. Von einem Ende der Promenade, dort wo sich die Wohnung befindet, bis zum Yachthafen am anderen Ende und zurück führte unser Weg.

Über den Strand hinweg schweifte unser Blick auf die Lübecker Bucht, an deren Ende in Travemünde das Leuchtfeuer auf dem hohen Gebäude des Hotel Maritim seine Blitze in den Abendhimmel schickte.

Eigentlich waren wir mit dem Gedanken nach Grömitz gefahren, dort beim Chinesen zu Essen. Da Frank aber keinen Hunger hatte, viel dieser Punkt leider ins Wasser. Das Fischbrötchen musste erst Mal reichen. Aber auf dem Heimweg nach Hamburg haben wir im Restaurant zum Goldenen M in Reinfeld nahe der Autobahn zugeschlagen.

Das ging schnell

Gestern Mittag bestellt, gestern Nachmittag gab es eine SMS auf dem Alten, dass das Neue bereits unterwegs ist. Und heute, 24 Stunden später, wurde es geliefert, das neue Handy Motorola V3 black edition. Da kann man nicht meckern.

Bis es allerdings soweit war, dass die Bestellung unter Dach und Fach war, bedarf es mehrerer Telefongespräche. Unter der Nummer für den Prämium-Service war es überhaupt nicht möglich, einen Berater in die Leitung zu bekommen, da, wie die automatische Ansage behauptete, alle Berater tätig seien. Ich sollte es später wieder versuchen. Die Dame unter einer kostenpflichtigen Nummer erzählte mir, ich solle die Nummer 2202 (oder so ähnlich) anrufen. Auf meine Rückfrage, ob ich da noch war vorweg wählen müsste meinte sie ganz schnippisch: Wieso das denn? Na ja, ich versuchte also die genannte Nummer zu wählen. „Die Nummer ist unvollständig“ bekam ich zu hören. Auch weitere Versuche mit 0800 vorweg blieben erfolglos. Also rief ich noch Mal bei der kostenpflichtigen Nummer an. Jetzt hörte ich einer sehr netten Männerstimme zu, die mir erklärte, ohne dass ich erzählte, was mir widerfahren war, dass ich mit meinem Handy die 4-stellige Nummer anrufen müsste. Und das klappte natürlich auf Anhieb. Hätte mir die blöde K.. von T-Mobile das nicht auch erklären können? Woher soll ich das denn wissen? Ich bestelle doch nicht jeden Tag ein Handy.

Na, jedenfalls sind heute die drei neuen Telefone eingetroffen und es gibt wieder was auszuprobieren. Am Wochenende wird sicher reichlich Zeit dazu sein.

Latrinengespräche

Vor ein paar Tagen las ich in einem Weblog, wie sich der Autor darüber Gedanken machte, warum es zwischen den Kollegen keine Kommunikation gibt, wenn sie sich zufällig auf der Toilette treffen. Wortlos verrichtet dort jeder das, was er gerade zu tun hat. Es scheint, dass es ihnen unangehnem ist, an so einem verruchten Ort aufeinander zu treffen.

Dieses Problem schreckte mich auf und ich überlegte krampfhaft, wie es denn bei uns in der Firma ist. Da es bei uns nur 7 männliche Mitarbeiter gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns auf der Toilette treffen sehr gering und deshalb fiel mir auch nicht ein, wie wir dort miteinander umgehen.

Heute lüftete sich das Geheimnis. Ich war gerade dabei, den Reissverschluss zu schliessen, als ein Kollege die Toilette betrat, sich an das Urinal stellte und dort mit den notwendigen Verrichtungen begann. Und was sagte der Kollege zu mir?: „Mahlzeit!“ – Was soll man denn davon halten?

Ungerecht


Das Sommerwetter ist immer ein Thema. Im Juni war es zu heiss mit einem Kuschelfaktor „Null“. Duschen war angesagt, um zu versuchen, sich den Schweiss zu entfernen, der eh nach wenigen Minuten wieder aus den Poren kam.

Jetzt im Hochsommer, im Monat Augst, regnet es fast tagelang und es ist kalt. Man ist versucht, die Heizung anzustellen, die auch sicher heizen würde weil eine moderne Heizung einen Aussentemperaturfühler hat. Und gleich gehe ich in die Wanne, ein heisses Bad nehmen! Und wie sind die aktuellen Temperaturen?: Mallorca 33 Grad! Hamburg 14 Grad! Wenn man 10 Grand von Mallorca nach Hamburg schieben könnte, würde es uns doch gleich besser gehen. Und für die Urlauber auf Mallorca wäre es immer noch genug.

Happy Landing

Die Besatzung der Discovery ist heute heil auf die Erde zurückgekehrt. Da ich heute wegen des Geburtags von Bernd einen Tag frei habe, hatte ich das Glück, die Landung des Spaceshuttle live im Fernsehen mitverfolgen zu können, übrigens das erste Mal. Bisher habe ich alle Landungen als Aufzeichnung in den Nachrichtensendungen gesehen.

13 Tage 21 Stunden 32 Minuten 48 Sekunden (Official Mission Time der NASA) nach dem Start fand diese Raumfahrtmission ein glückliches Ende.

Happy Birthday!

Mein Schatz hat heute Geburtstag. Ich wünsche ihm alles Gute, alles Liebe und dass alle seine Wünsche in Erfüllung gehen.

Der Tag begann für Bernd mit einer Überraschung: Ich hab mir für ihn einen Tag Urlaub genommen, ohne es ihm vorher zu sagen. „Hat der Wecker schon geklingelt?“ fragte er mich. „Nein, der klingelt heut auch nicht!“. Seine Freude war gross als Bernd hörte, dass ich heute zu Hause bleiben würde. Sein Geschenk bekam er von mir dann noch im Bett.

Einen Geburtstag kann man natürlich nicht wie einen normalen Tag verbringen. Deshalb hatte ich zum Frühstück Schnittchen bestellt. Nicht, dass hier jetzt Jemand auf eine falsche Idee kommt: Keine Schnittchen mit Armen und Beinen dran, sondern welche zum Vernaschen, besser gesagt: zum Verspeisen. Dazu gab’s ein Glas Sekt. Bis jetzt also ein netter Tag – wenn denn auch das Wetter mitspielen würde. Aber man kann nicht alles haben.

Aktenberge

Das miese Wetter war tatsächlich zu was nütze: Ich hab Ablage gemacht! 2 Stunden habe ich auf dem Fussboden gehockt oder gelegen und Papiere sortiert, Rechnungen, Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen – halt alles, was so anfällt. Aus Bequemlichkeit wird’s erst mal ins Schubfach gepackt. Aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo nichts mehr reinpasst bzw. wo ich dringend einen Beleg brauche, z.B. für die Steuererklärung. Und da das aktuelle Hochsommerwetter zu nichts weiter zu gebrauchen war, machte ich mich über die Papierberge her.

Das Ergebnis dieser Aktion ist nicht nur Platz im Schubfach für neue Belege sondern auch ein Muskelkater in der Bauchmuskulatur. Ich bin es halt nicht gewohnt, auf dem Fussboden zu hocken. Aber auch das geht vorrüber, doch morgen werde ich es bestimmt noch merken.