Archiv für den Monat: April 2005

Brauchtum

Am Abend des letzten Apriltages gibt es allerlei Bräuche um den 1. Mai gebührend zu begrüssen. Unter anderem wird das Lied „Der Mai ist gekommen“ sehr gern gesungen. Um das ziemlich lauthals hinzubekommen, trinkt man vorher reichlich Maibowle. Vielerorts ist es auch üblich, in den Mai zu tanzen. Die Herren auf dem Foto hätten statt Maibowle lieber Cola trinken sollen. Es heisst doch: Eine Cola vor dem Tanz hebt die Stimmung und d…..ie Laune!

Auch wir werden heute mit lieben Gästen in den Mai feiern. Es gibt zwar Maibowle, es wird aber nicht gesungen und auch nicht getanzt. Und Cola haben wir auch nicht.

Wochenende!

Diese Woche haben wir nun auch wieder hinter und gebracht und mit ihr den April. So einen Tag wie gestern möchte ich so schnell nicht wieder erleben. Stress pur von morgens bis abends, was sich allerdings schon am Tag vorher abzeichnete.

Heute war es nicht mehr ganz so schlimm. Allerdings wollte ich heute meinen Bummeltag nehmen und mit Bernd für unseren Besuch morgen einkaufen. Bis kurz vor 15.00 Uhr war nicht klar, ob ich früher gehen könnte oder nicht. Als Bernd mich ca. 20 Minuten später anrief und fragte, ob er mich abholen kann, hatte ich gerade die letzte Sache erledigt und ich konnte ihm bestätigen, dass er mich abholen kann. Puh, das ging gerade noch mal gut.

Aber jetzt ist Wochenende und ich hoffe, dass ich nicht morgen früh um 4 Uhr vom Telefon geweckt werde – wie heute Morgen.

Der Vollmond war schuld

Bernd sagte mir heute Morgen, dass ich sehr schnell eingeschlafen bin gestern Abend. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Nacht nicht sehr angenehm war. Mehrmals bin ich aufgewacht. In der Wohnung unter uns waren laute Stimmen zu hören, was sehr ungewöhnlich ist. Ich hatte verrückte Träume, deren Inhalt ich nicht mehr weiss. Wenn ich wach lag schossen Tausend Gedanken durch meinen Kopf, von denen sich ein grosser Teil mit dem beabsichtigen Kauf der Wohnung beschäftige.

Während einer Wachphase fiel mir ein, dass Vollmond ist. Laute Stimmen, wirre Träume – all dies hatte nichts mit dem schlechten Schlaf zu tun, nein, es war der Vollmond, der mir schlaflose Nacht bereitet hat. Es war nicht das erste Mal, dass so etwas passier ist. Anscheinend bin ich irgendwie vollmondempfindlich.

In der ersten Reihe

Lange schon war es geplant und es hat endlich geklappt: Im Rahmen eines Ausflugs nach Hamburg von Andrea und Manfred wollten wir uns das Musical „Tanz der Vampire“ ansehen.

Da die Beiden sich nicht so gut auskennen in Hamburg haben wir sie gestern Mittag auf einem Rastplatz an der A1 getroffen und zu uns nach Hause gelotst. Ein Glas Rosée Sekt in Anlehnung an das zu erwartende blutige Geschehen auf der Bühne stimmte uns auf auf die Vorstellung ein. Gegen 14.00 Uhr machten wir uns per U- und S-Bahn auf den Weg zum Theater „Neue Flora“.

Die S-Bahn, die uns eigentlich zur Station Holstenstrasse bringen sollte, war bereits voll mit Fussballfans, die sich das Spiel Hamburg gegen Rostock ansehen wollten. Mehr zufällig bekamen wir mit, dass die Bahn von der üblichen Strecke abweichen und nicht an der Station, an der wir aussteigen mussten, halten würde. Am Bahnhof Jungfernstieg stiegen wir also wieder aus und gingen zum Bahnhof Dammtor. Als wir dort ankamen war es bereits 14.45 Uhr – immerhin sollte die Vorstellung um 15.00 Uhr beginnen. Die Bahn stand für uns bereit, wir stiegen ein, Türen zu und los. Nach 2 Stationen hatten wir unser Ziel erreicht. 10 Minuten für der Vorstellung waren wir dann auch im Theater. Andrea hatte noch Zeit, die Toilette aufzusuchen. Währenddessen bestellten wir die Getränke für die Pause. Mit dem ersten Gong betraten wir den Zuschauerraum.

Bernd und ich kennen das Stück bereits von mehreren Aufführungen und wollten gern alles mal aus der Nähe sehen. Deshalb hatte ich Karten für die erste Reihe bestellt. Andrea bekam den Platz am Gang direkt am Aufgang zur Bühne, über den einige Untote während der Aufführung in den Zuschauerraum ausschwärmen und das Publikum erschrecken.

Die Plätze in der ersten Reihe waren vom optischen Erleben ein gute Wahl. Alle Details der auwendig zurechtgeschminkten Gesichter und aufwendigen Kostüme waren gut zu erkennen, was man leider selbst von den hinteren Reihen der 1. Platzgruppe nicht sehen kann. Auch das aus den Mündern sabbernde Theaterblut nach den Vampirbissen konnte man sehen. Akustisch sind diese Plätze nicht so sehr zu empfehlen. Die Musik übertönt teilweise den Gesang der Darsteller.

Eine Bereicherung für die Show ist Tim Reichwein in der Rolle des Herbert, der schwule Sohn des Grafen Krolock. Tim Reichwein haben wir zum ersten Mal auf der Bühne erlebt. Er spielt die Rolle mit allen schwulen Nuancen aus, vielleicht ein wenig klischeehaft, aber doch nicht überspitzt. Es war ein Vergnügen, ihm zuzusehen. Er entlockte uns durch sein Spiel nicht nur ein Schmunzeln sondern auch immer wieder laute Lacher.

Ich möchte fast sagen, er hat teilweise seinen Kollegen auf der Bühne die Schau gestohlen. Durch seine Leistung alle Blicke auf sich ziehend, verlor ich dabei doch tatsächlich das andere vielfältige Geschehen auf der Bühne aus den Augen. Norbert Kohler, den wir bisher als Herbert gesehen haben, kann ihm in dieser Rolle nicht die Stöckel bzw. das Wasser reichen. Allein Tim Reichwein ist ein Grund, sich dieses Musical wieder ein mal anszusehen.

Grappa oder Ouzo – das war in der letzten Woche die entscheidende Frage, wo wir nach der Vorstellung essen gehen würden. Die Entscheidung war für Ouzo und damit für das „Kouros“ gefallen, wo wir vor 3 Wochen meinen Geburtstag gefeiert hatten. Ich hatte dort 4 Plätze reserviert. Manfred war die Pleite mit der S-Bahn heute Nachmittag in die Glieder gefahren. Entschlossen lenkte er seine Schritte auf den Taxi-Stand vor dem Theater. Und so fuhren wir sehr bequem und ohne gröhlende Fussballfans zum Restaurant. Das Essen war wieder phantastisch und der Service gut.

Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Bummel über das Strassenfest auf der Langen Reihe. Nach ein paar Bieren wurde es uns zu frisch und wir traten den Heimweg an. Zu Hause machten wir es uns bei Bier und Wein mit Andrea und Manfred gemütlich und liessen einen wunderbaren Tag langsam ausklingen.

Nach dem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück heute morgen machten sich unsere Gäste auf den Heimweg. Wir lotsten sie bis zum Horner Kreisel, den wir ein mal umrundeten und von wo Andrea und Manfred den Weg nach Lübeck über die Autobahn antraten.

Es war uns eine Freude, die Beiden zu Gast zu haben und freuen uns auf eine Wiederholung.

Richtfest

Es war ganz bestimmt ein grosser Tag für die beiden Bauhasen. Sie feierten heute das Richtfest für die Hasenbude im Kreis ihrer Familie und mit Freunden.

Als der Zimmermann vor den Bauherren und den anwesenden Gästen vom Dach des Hauses den Richtspruch aufsagte, bekam selbst ich eine Gänsehaut. Was mag wohl in diesem Moment in den beiden Hasen vorgegangen sein? Welche Gedanken gingen ihnen durch den Kopf?

Die Hasen hatten sich viel Mühe gegeben, um das Richtfest im Rohbau der Hasenbude zu feiern. Bei leckerem Chili on Carne und noch leckerem Kuchen liess es sich gut feiern.

An dieser Stelle Euch Beiden und allen Helfern noch mal recht vielen Dank für den schönen Tag und alles alles Gute für Eure Zukunft im Hasenbau.

Es geht wieder

Dienstag Abend holte Bernd mich mit dem Wagen vom Büro ab. Ein Zwischenstopp am Briefkasten auf dem Heimweg wurde mir zum Verhängnis: Als ich aus dem Wagen steigen wolle bemerkte ich ein Ziehen in der Bauchmuskulatur. Ich hielt kurz inne und hoffte, dass es bei dem Ziehen bleiben würde. Es blieb aber nicht dabei. Ich hatte eine Zerrung bekommen. Schmerzgekrümmt legte ich die paar Schritte zum Briefkasten und wieder zum Wagen zurück. Eine kleine falsche Bewegung hatte mich zum Wrack gemacht.

Da ich so eine Zerrung bereits früher hatte, wusste ich, dass es am Besten für mich ist, wenn ich mich in liegender Position aufhalte. Also stellte ich nur kurz den Rechner an um Emails abzufordern. Danach ging es denn gleich auf das Sofa. Jede Bewegung war eine Qual.

Nach einer verhältnismässig angenehmen Nacht wachte ich gestern Morgen auch mit einer Verbesserung meines Zustandes auf. Glück gehabt – dachte ich. Leider verschlimmerten sich die Schmerzen im Laufe des Tages wieder. Das Sitzen am Schreibtsich war ganz und gar nicht förderlich. Ich entschloss mich deshalb, meinen Bummeltag zu nehmen. Da mir das Gehen schwwer fiel, bat ich Bernd, mich mit dem Wagen abzuholen – ohne Halt am Briefkasten!

Zu Hause nahm ich erst Mal ein heisses Wannenbad, das Wasser angereichert mit Japanischem Heilpflanzenöl. Danach ging es gleich wieder in die Waagerechte auf dem Sofa und von dort später ins Bett.

Heute Morgen merkte ich fast gar nichts mehr von der Zerrung. Auch tagsüber blieb es erträglich. Ab und zu spüre ich noch ein leichtes Ziehen in der Muskulatur. Aber ich kann mich wieder richtig bewegen.

Und ich hatte schon Angst, ich könnte morgen keine eingehende Inspektion der Baustelle vornehmen.

Frühjahrsputz

Nein, nicht so wie früher: Matratzen und Teppich ausklopfen, Geschirr aus dem Schrank und abwaschen, Schränke von der Wand und von hinten abseifen, nee, sowas mach ich nicht. Aber der Balkon hatte es bitter nötig. Die Ahorntriebe trieben schon fröhlich aus allen Ritzen, die Sonnenblumen auch. Dreckig und schmuddelig sah es aus und gar nicht einladend, in der Sonne zu verweilen.

Also räumte ich die Blumenkübel beiseite, holte den Putzeimer, den Schrubber und die Bürste und machte mich mit Wasser und Kraftreiniger daran, den Balkon herzurichten.

Eigentlich müsste die Balkonbrüstung mal wieder gemalt werden. Da ich als Mieter dafür aber nicht zuständig bin und ich, da wir im nächten Jahr eh ausziehen werden, keine Lust dazu habe, für den Vermieter den Balkon zu renovieren, bleibt alles so wie es ist. Es ist sauber, wenn ich nicht fleckenrein – doch damit können wir leben.

Die Outdoorsaison kann beginnen!

Faulenzen

Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende das Disney-Special fertigmachen. Doch ich konnte mich dazu nicht aufraffen. Ich brauchte einfach mal das „Nichtstun“, bzw. so viel wie möglich nichts tun, anders ausgedrückt: So wenig wie möglich machen.

Es ist ja nun nicht so, dass ich das ganze Wochenende auf der faulen Haut gelegen habe. Es gibt ja immer etwas, das erledigt werden muss. Ich habe z.B. Muffins gebacken, leichtsinnigerweise aus einer Fertigmischung von Mondamin. Ich wollte sie morgen mit in die Firma nehmen. Ich kann’s vergessen weil sie nach Chemie schmecken. Jetzt gebe ich morgen Erdbeerkörbchen aus, nachträglich zu meinem Geburtstag. Die gibt es im Bahnhof beim Bäcker und sie schmecken besser als diese Muffins.

Ich werde mir das Reisespecial für das nächste Wochenende vornehmen. Ich hoffe, dass ich dann genügend Energie dazu habe.

Hochzeit bei den Royals


Endlich sind sie ein Paar, Charles und Camilla. Viele Schwierigkeiten galt es aus dem Weg zu räumen, bevor sie sich das langersehnt Jawort geben konnten. Zu guterletzt musste die Hochzeit um einen Tag verschoben werden, weil in Rom ein alter Mann just an dem Tag zu Grabe getragen worden ist, an dem die Hochzeit stattfinden sollte. Aber jetzt ist es vollbracht.

Als die königliche Familie die Kirche verliess, war es sehr winding geworden. Offensichtlich hat Schwiegermama Liesbeht ihren Kopfschmuck besser im Griff als die Braut. Oder sollte es Camilla noch an Vertrauen zu ihrem Coiffeur und an Erfahrung mangeln?

Es waren teilweise sehr bizarre Gebilde auf den Köpfen der geladenen Damen zu sehen. Dieses, getragen von Laura Parker Bowles (ich glaube sie ist eine Tocher von Camilla), ist nur eins Beispiel.

Wie nennt man sowas überhaupt? Ist es ein Hut? Darunter stell ich mir was anderes vor. Oder ist es eine Kopfbedeckung? Eher nicht, es bededeckt ja kaum etwas. Kofschmuck? Nun ja, das trifft es vielleicht am besten.

Queen Mum war wohl Vorreiterin in diesen Dingen. Sie trug zwar noch Kopfbedeckungen. Aber diese waren meist mit auffallendem Zierrat versehen.

Egal wer was auf dem Kopf hatte oder auch nicht, die Hauptsache ist doch, dass es eine schöne Feier war. Und das war es aus meiner Sicht, jedenfalls solange die Öffentlichkeit dabei war.

Wohnungsstress

Der April scheint sich für mein Weblog zu einem ganz schwachen Monat zu entwickeln. Mein Kopf ist voll von Gedanken um den Kauf der Wohnung. Deshalb kann ich mich kaum auf andere Dinge konzentrieren.

Immer noch nicht ist alles in „trockenen Tüchern“. Ich hoffe aber, dass wir in der kommenden Woche einen entscheidenden Schritt weiterkommen und die Finanzierung regeln können.

Am Mittwoch hatten wir ein Finanzierungsgespräch hier zu Hause. Ich dachte, der Berater würde sein Laptop aufklappen und uns gleich was ausrechnen. Stattdessen holte er ein Bündel Papier aus der Tasche und machte irgendwelche Skizzen und Notizen. Dann erzählte er was von einer Kombination aus Bausparvertrag und Darlehen. Alle roten Lampen gingen bei mir an, als ich das Wort Bausparvertrag hörte. Erstens bekommt er bei einem Abschluss darauf eine Provision und zweitens beginnt man bei einem Bausparvertrag mit einem Minus da die Abschlussgebühr sofort belastet wird und erst mal angespart werden muss. Zahlen konnte er uns nicht nennen. Wir haben Montag einen Termin in der Bank, wo uns dann seine Idee in Zahlen präsentiert werden soll. Wir hören uns das mal an – vielleicht ist es ja doch interessant.

Donnertag Abend war der Verkäufer bei uns, um mit uns Fragen aus dem Kaufvertrag durchzugehen und Fragen zur Wohnung selbst zu beantworten. Am Schluss haben wir den Preis noch mal um etwas runterhandeln können.

Es ist ja auch ein Risiko, in die Nähe eines Atomkraftwerks zu ziehen. In der Zeitung stand ja nun gerade, dass sich die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen darauf verständigt haben, an Bewohner, die im Umkreis von 10 km von einem Atomkraftwerk wohnen, Jodtabletten zu verteilen. Die Dinger soll man bei Austritt von radioaktivem Material schlucken, damit sich das nicht in der Schilddrüse einnistet. Na ja, wenns denn hilft – und wenn man uns dann auch immer die Wahrheit sagt, ob sowas Schlimmes in die Umwelt gelangt ist.