Olé – Oh weh!

Das war er nun, unser spanischer Abend – und heute sind wir kaputt. Aber von vorn:

Ich hatte da schon mal was vorbereitet, am Freitag Abend. Das Fleisch (Lamm) musste mariniert werden und eine Portion vom Nachtisch (Crema Catalana) hab ich fertig gemacht. Mit der zweiten Portion wurde es leider nichts weil mir ein Ei in die Brüche ging. Man sollte für solche Zwecker immer ein Ersatzei haben.

Gestern Morgen ging es dann erstmal los, ein neues Ei zu besorgen und noch ein paar Dinge mehr, unter anderem noch 2 Flaschen Wein. Unsere Gäste hatten sich entschieden, auf Grund der Wetterlage mit der Bahn aus Lübeck anzureisen. Für 6 Personen 5 Flaschen Wein – das könnte eng werden. Ausserdem war schon eine halbe Flasche für die Marinade draufgegangen. Und vom Rest würde ich auch noch was zum Kochen benutzen müssen.

Vom Einkaufen zurück ging der Küchenstress los: Nachtisch machen, das Fleisch anbraten und dann zusammen mit den Zutaten in den Bräter legen, Kartoffeln schälen, Schweinefilet für die Tapas marnieren. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und platzte aus allen Nähten.

Ab 14.00 Uhr kam der Bräter in den Backhofen und ich konnte mich salonfähig machen, d.h. duschen sowie Bart und Haare stutzen. Dann wurde der Tisch gedeckt.


Danach ging es in der Küche weiter: Käse schneiden, Schinken aufrollen, Kartoffeln in den Bräter legen, Brot toasten, umziehen, Schweinefilet auf Spiesschen stecken und braten – Stress pur. Um 17.00 Uhr kommen die Gäste! Hoffentich schaff ich das alles. Hoffentlich schmeckt es auch, hoffentlich mögen sie es. Hausfrauensorgen eben.

Und dann standen sie in der Tür. Erwartungsvoll waren sie – hatte ich doch einen Themenabend angekündigt – und hoffentlich hungrig. Wegen der Farben der Tischdekoration kam ihnen die Sache gleich spanisch vor, womit sie nicht falsch lagen. Meine Bedenken wurden zerstreut. Die Tapasplatte wurde komplett geleert, selbst die Oliven wurden ein Opfer der hungrigen Gäste. Und mit dem spanischen Lammtopf hatte ich voll ins Schwarze getroffen. Es schmeckte aber auch wirklich alles lecker.



Nach dem Essen sassen wir bei Wein und Brandy zusammen und sprachen über dies und das und jenes. Schnell war eine Flasche Wein nach der anderen geleert. Welch ein Glück, dass wir noch 2 Flachen zugekauft hatten.

Nach 1 Flasche Sekt, 6 Flaschen Wein, 1/2 Flasche Brandy, 3 Flaschen Bier und etwas Sherry (den gab es zum Dessert), war der nette Abend zu Ende und unsere Gäste fuhren zurück nach Lübeck.


Wir blieben zufrieden und mit einem Chaos in der Küche zurück.

Schnell räumten wir im Wohnzimmer noch ein wenig auf und gingen dann ins Bett. Eigentlich wollten wir ja schlafen. Aber der Alkohol hatte wohl eher eine anregende Wirkung und so war an Schlaf erst mal nicht zu denken.

Und wie geht’s uns heute?: Mit leichten Schwindelgefühlen im Kopf standen wir auf und beseitigten das Küchenchaos. Matt und müde sind wir, haben kleine Augen und kalt ist uns. Ein entspannendes Bad machte mich nicht munter. Allerdings fror ich danach nicht mehr. Es dauerte ziemlich lange bis ich mich dazu aufraffen konnte, diesen Eintrag zu schreiben. Ich freue mich auf unseren Sofaabend.

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