Archiv für den Monat: Januar 2005

Olé – Oh weh!

Das war er nun, unser spanischer Abend – und heute sind wir kaputt. Aber von vorn:

Ich hatte da schon mal was vorbereitet, am Freitag Abend. Das Fleisch (Lamm) musste mariniert werden und eine Portion vom Nachtisch (Crema Catalana) hab ich fertig gemacht. Mit der zweiten Portion wurde es leider nichts weil mir ein Ei in die Brüche ging. Man sollte für solche Zwecker immer ein Ersatzei haben.

Gestern Morgen ging es dann erstmal los, ein neues Ei zu besorgen und noch ein paar Dinge mehr, unter anderem noch 2 Flaschen Wein. Unsere Gäste hatten sich entschieden, auf Grund der Wetterlage mit der Bahn aus Lübeck anzureisen. Für 6 Personen 5 Flaschen Wein – das könnte eng werden. Ausserdem war schon eine halbe Flasche für die Marinade draufgegangen. Und vom Rest würde ich auch noch was zum Kochen benutzen müssen.

Vom Einkaufen zurück ging der Küchenstress los: Nachtisch machen, das Fleisch anbraten und dann zusammen mit den Zutaten in den Bräter legen, Kartoffeln schälen, Schweinefilet für die Tapas marnieren. Die Küche sah aus wie ein Schlachtfeld und platzte aus allen Nähten.

Ab 14.00 Uhr kam der Bräter in den Backhofen und ich konnte mich salonfähig machen, d.h. duschen sowie Bart und Haare stutzen. Dann wurde der Tisch gedeckt.


Danach ging es in der Küche weiter: Käse schneiden, Schinken aufrollen, Kartoffeln in den Bräter legen, Brot toasten, umziehen, Schweinefilet auf Spiesschen stecken und braten – Stress pur. Um 17.00 Uhr kommen die Gäste! Hoffentich schaff ich das alles. Hoffentlich schmeckt es auch, hoffentlich mögen sie es. Hausfrauensorgen eben.

Und dann standen sie in der Tür. Erwartungsvoll waren sie – hatte ich doch einen Themenabend angekündigt – und hoffentlich hungrig. Wegen der Farben der Tischdekoration kam ihnen die Sache gleich spanisch vor, womit sie nicht falsch lagen. Meine Bedenken wurden zerstreut. Die Tapasplatte wurde komplett geleert, selbst die Oliven wurden ein Opfer der hungrigen Gäste. Und mit dem spanischen Lammtopf hatte ich voll ins Schwarze getroffen. Es schmeckte aber auch wirklich alles lecker.



Nach dem Essen sassen wir bei Wein und Brandy zusammen und sprachen über dies und das und jenes. Schnell war eine Flasche Wein nach der anderen geleert. Welch ein Glück, dass wir noch 2 Flachen zugekauft hatten.

Nach 1 Flasche Sekt, 6 Flaschen Wein, 1/2 Flasche Brandy, 3 Flaschen Bier und etwas Sherry (den gab es zum Dessert), war der nette Abend zu Ende und unsere Gäste fuhren zurück nach Lübeck.


Wir blieben zufrieden und mit einem Chaos in der Küche zurück.

Schnell räumten wir im Wohnzimmer noch ein wenig auf und gingen dann ins Bett. Eigentlich wollten wir ja schlafen. Aber der Alkohol hatte wohl eher eine anregende Wirkung und so war an Schlaf erst mal nicht zu denken.

Und wie geht’s uns heute?: Mit leichten Schwindelgefühlen im Kopf standen wir auf und beseitigten das Küchenchaos. Matt und müde sind wir, haben kleine Augen und kalt ist uns. Ein entspannendes Bad machte mich nicht munter. Allerdings fror ich danach nicht mehr. Es dauerte ziemlich lange bis ich mich dazu aufraffen konnte, diesen Eintrag zu schreiben. Ich freue mich auf unseren Sofaabend.

Wo das Geld sitzt


Ich habe schon verschiedentlich über sogenannte Megayachten berichtet. Heute konnte ich etwas über die Identität eines Menschen erfahren, der gleich 3 Megayachten besitzt. Es handelt sich um den russischen Millardär und Wirtschaftsmagnaten Roman Abramovich. Ausser diesen 3 Yachten gehört ihm auch noch der Englische Fussballclub Chelsea.

Eine seiner Yachten, die 86 m lange „Ecstasea“, traf jetzt zu ca. dreimonatigen Umbau- und Reparaturarbeiten bei der Werft Blohm und Voss in Hamburg ein. Ausser je eines Innen- und Aussenschwimmbades verfügt die Yacht über eine absenkbare Helikopterplattform auf dem Vordeck. Der Baupreis der erst im vergangenen Jahr in Dienst gestellen „Ecstasea“ wird auf ca. 122 Mio. Pfund geschätzt.

Bei Blohm und Voss liegt bereits seine Yacht „Pelorus“ zu Moderniesierungsarbeiten. Ausserdem wird demnächst aus der Karibik seine Yacht „Le Grand Bleu“ für ca. 2 Monate nach Hamburg kommen.

*kreisch*

Ich kann’s nicht mehr hören, ich kann sie nicht hören. Wie kann man sich anmassen, mit so einer „Nichtsimme“ zu singen? Annett Louisan – rauf und runter wird sie und ihr Lied „Ich will doch nur spielen“ im Radio gedudelt. Und sie wird hofiert von den Radiosendern: Heute Morgen war sie live bei Radio Hamburg im Studo, macht auf Naive. Hoffentlich ist das bald wieder vorbei.

Wetten dass?


Endlich mal wieder eine Sendung mit guten Wetten und was für’s Auge für den dem männlichen Geschlecht zugetanen Fernsehkonsumenten.

Als 40 halbnackte, in hautengen Schwimmhosen steckende, junge Schwimmer auf dem Bildschirm erschienen, wusste man ja gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Auf der Homepage vom ZDF gibt es leider nur ein Foto von der abspeckten Version in Schlabberhosen beim Finale. Wer die Sendung verpasst hat, kann sich dort auch ein Video dieser Wette ansehen, wobei die Wette selbst eher uninteressant war und, obwohl es die erste Wette des Abends war, von mir gleich unter „ferner liefen“ eingestuft wurde.

Als danach Marianne Rosenberg auftrat, konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das ZDF mal was für „uns“ tun wollte. Allerdings kann ich die Lieder von ihr nun wirklich nicht mehr hören. Jeder schwule Bierstand auf Strassenfesten hier in Hamburg spielt sie rauf und runter und der schwule Mob steppt. Wie langweilig.

Sehr beeindruckend war die Wetter der symphatischen Frisörin (schreibt man das jetzt so?), die simultan einen Text aus 360 Zeichen mit der rechten Hand richtig und mit der linken Hand spiegelverkehrt fehlerfrei in 3 Minuten zu Papier brachte. Alle Achtung, das war genial. Spontan setze ich diese Wette auf Platz 1, was sich am Schluss auch bewahrheiten sollte.

Die Muskelwette, 35 Kisten à 15 kg mit Wasserflaschen in 2 Minuten in ein in 4 m Höhe befindliches Fenster zu werfen, war auch sehr beeindruckend. Die verdiente Platzierung in der Zuschauergunst: Platz 3

Zum Schluss gab es noch ein optisches Highligt. Der Kandidat, ein Student der Zahnmedizin, war auch sehr nett anzuschauen. Er behauptete, aus den ersten 6 Tönen eines Klavierstücks von Chopin erkennen zu können, wer der Pianist der Aufnahme ist. 60 verschiedene Aufnahmen lagen bereit. Fünf von den 60 musste er erkennen, was im bravurös gelang und ihm am Ende Platz 2 einbrachte.

Endlich gab es mal einen erfrischenden Moderator für die Stadtwette: Oliver Pocher. Man mag in mögen oder auch nicht (ich hab mich langsam an ihn gewöhnt), aber er bringt wirklich endlich mal eine lockere Atmosphäre in den angestaubten Muff er öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Ich hatte mich sehr gewundert, dass das ZDF ihn überhaupt engagiert hat.

Für lockere Stimmung auf dem Sofa sorgten Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder, Gérard Depardieu, sowie Sir Andrew Lloyd Webber. Moritz Bleibtreu, Uwe Ochsenknecht und Marie-Luise Marjan waren eher durchschnittliche Wettpaten.

Zur Auflockerung vor dem Fernseher habe ich einen privaten Wettvorschlag: Welche Farbe wird der Blumentrauss haben, den die Dame überreicht bekommt? Am schönsten fand ich übrigens den für Marianne Rosenberg:

Ja nichts umkommen lassen

Ich war froh, als alles Naschwerk nach Weihnachten endlich vertiilgt war. Es wurde auch nichts neues gekauft, weder für die Wochenenden noch für die Abende vor dem Fernseher. Und was finde ich heute? Einen kleinen Ministollen. Der muss sich irgendwo verkrümelt haben. Tja, und jetzt muss er weg. Schmeckt ganz anders, nicht mehr so weihnachtlich.

Themenabend

Am kommenden Samstag haben wir liebe Gäste, Freunde und eine Cousine aus Lübeck. Es macht mir viel Spass, etwas besonderes vorzubereiten, auch wenn es mit Arbeit verbunden ist. Vor 3 Jahren hatten wir einen italienischen Abend vorbereitet. In diesem Jahr wird es ein spanischer Abend. Die Menueplanung steht und ein grosser Teil der benötigten Zutaten ist schon eingekauft.

Heute waren wir im spanischen Supermarkt „Calpesa“. Die Ausstattung ist sehr einfach. Aber es gibt dort wirklich fast alles, was zu einem spanischen Abend gehört: Bier, Wein, Sekt, Spirituosen, Fisch, Fleisch, Oliven und vieles mehr.

Beeindruckt war ich von Oliven gefüllt mit Zitronenpaste und mit Käse. Davon haben wir je eine Dose gekauft. Und natürlich noch vieles mehr. Die Rechnung war ganz schön hoch. Na ja, den Brandy und den Wein werden wir sicher nicht austrinken, vom Schinken werden wir auch was übrigbehalten. Es ist also nicht alles nur für die Gäste, was wir gekauft haben.

Ein neuer Abschnitt

Oliver hat heute in Flensburg seine letzte Klausur geschrieben. Sein Gefühl sagt ihm, dass er die ganz gut über die Runden gebracht hat. Wenn das nicht so ist, stimmt mit seinem Gefühl was nicht.

Am Wochenende wird er seine Zelte in Flensburg abbrechen. Das war’s dann. Seine Telefonnummer und seine Adresse kann ich dann streichen. Ab Anfang Februar macht er dann sein Diplom bei Daimler Chrysler in Mannheim. Eine kleine Wohnung hat er auch schon, die tausendmal sauberer ist als die, in der er letztes Mal gewohnt hat.

Dieser Umzug ist natürlich nichts Besonderes, besonders auch deshalb, weil sein Studium ja erst im Sommer mit dem Diplom beendet sein wird. Trotzdem ist mir etwas wehmütig (wieso eigentlich mir?), weil Flensburg jetzt abgehakt ist.

Wie Mütter so sind

Ein Freund von uns, dessen Familie in einer Norddeutschen Kleinstadt lebt, hat seit seinem Comingout ein Problem mit seiner Mutter. Nein, falsch, seine Mutter hat ein Problem mit ihm, nämlich damit, dass er schwul ist. Wenn H. meint, seine Mutter hätte sich langsam daran gewöhnt, dass sie von ihm keine Enkelkinder bekommt, kommt wieder eine Bemerkung ihrerseits, die H. völlig aus der Bahn wirft.

Den neuesten Knüller hat sie sich am vergangenen Wochenende geleistet: Ich finde, du wirst langsam mal wieder heterosexuell!

Tja, wer es noch nicht wusste, so einfach ist das: Hebel umlegen – heute bin ich schwul. Hebel zurück in die andere Stellung – heute bin ich heterosexuell. Damit sind doch die Probleme aller Mütter gelöst.

Hamburg auf Reisen

Das schöne Winterwetter hat die Hamburger heute aus ihren Stuben gelockt. Massenweise waren sie unterwegs.

Wir konnten von dem Wetter leider nicht profitieren weil man Vater heute zu seinem Geburtstag nach Lübeck eingeladen hatte. Gegen 11.00 Uhr machten wir uns auf den Weg über die A1 in Richung Norden. Auf allen 3 Spuren floss der Verkehr und man musste schon ziemlich aufpassen. Es schien, als sei halb Hamburg in Richtung Ostsee unterwegs. Wahrscheinlich spazierte die andere Hälfte um die Alster.

Auf der Rückfahrt von Lübeck kamen wir in den Rückreiseverkehr der Ausflügler. Auf 3 Spuren Wagen an Wagen – es war noch schlimmer als auf der Hinfahrt. Zum Glück gab es keinen Stau. Man konnte zügig fahren – wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit von nur ca. 90/100 km/h. Es hatte den Anschein, als seien alle gleichzeitig von ihrem Ausflugsziel Richtung Heimat aufgebrochen.

Ich weiss schon, warum wir eigentlich am Sonntag lieber zu Hause bleiben und den Wagen in der Garage stehen lassen.

Apropo Wagen: Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir den Wagen übernommen. Ich mag es ja gar nicht sagen, aber er hat erst 7.000 km auf dem Tacho.