Archiv für den Monat: November 2004

Spartipp

Für alle Computeranwender sicher sehr interessant (gefunden in der Spartippsammlung): „Wenn Sie sich kurzzeitig (für weniger als eine Stunde) vom Computer entfernen, dann lassen Sie ihn ruhig angeschaltet. Bei jedem ‘Kaltstart’ verbrauchen PCs binnen weniger Sekunden mehr Strom als in einer längeren Zeit Leerlauf!“

Abgefahren

In Europa ist ein Castor-Transport unterwegs, begleitet von den üblichen Protesten. Sie mögen gerechtfertigt sein oder auch nicht. Tatsache ist jedenfalls, dass der Müll irgendwo entsorgt werden muss. Nur keiner will ihn vor seiner Haustür haben. Aber Strom – und den möglichst preiswert – wollen und benötigen alle.

Vor wenigen Minuten gab es eine Sondermeldung bei Radio Hamburg: In Frankreich sind einem Demonstranten beide Beine abgefahren worden. Er hatte sich aus Protest gegen den Transport an die Gleise gekettet. Weitere Hintergründe über diesen Vorfall sind mir derzeit nicht bekannt.

Eisbeinessen

Es ist geschafft, der Veranstaltungsmarathon der vergangenen 4 Tage ist vorrüber. Es ist wieder Ruhe für ein Jahr.

Es begann am Mittwoch mit Blasen an den Füssen und mit einem Mittagessen im thailändischen Restaurant. Gerald aus London erwies auch im persönlichen Gespräch als ein netter Kerl. Wenn wir demnächst mal wieder telefonieren werde ich mich sicher an seine Zahnlücke im Oberkiefer erinnern. Sie ist so gross, dass da mühelos ein mindestens ein halber Zahn Platz hätte.

Donnerstag Abend waren Steffi und ich auf einem Emfpang, der von einer Bunkerfirma ausgerichtet wurde. Um 19.00 Uhr sollte er beginnen, eine ungünstige Zeit wenn man nur bis 17.30 Uhr arbeitet. Irgendwie versuchten wir, die Zeit totzuschlagen bis uns nichts mehr einfiel. Wir nahmen ein Taxi und fuhren zum au-quai, eine Bar am Fischereihafen in Altona. Wir waren zwar etwa 30 Minuten zu früh, doch ein paar Gäste waren ebenfalls schon eingetroffen und natürlich waren auch schon einige Angstellte des Veranstalters dort. Zum ersten small talk gab es einen Begrüssungsdrink, einen ziemlich süssen Cocktail.

Langsam füllte sich die Bar. Es wurden Getränke herumgereicht und wir bekamen Hunger. Endlich gab es auch was zu essen, Fingerfood! Nichts, wovon man richtig satt wurde, alles nur Schnickschnack. Leute, die von der Arbeit kommen, haben Hunger, besonders, wenn sie auch noch zum Trinken animiert werden. Steffi und ich hätten die Zeit vorher lieber genutzt, irgendwo was anständiges zu essen als rumzutrödeln.

Gegen 22.00 Uhr mochte ich nicht mehr trinken und nicht mehr stehen. Die Blasen machten sich bemerkbar, trotz bequemer Schuhe und Pflaster. Ich nahm ein Taxi und liess mich nach Hause fahren.

Freitag morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Es war wohl doch ein Glas Wein zuviel gestern Abend. Ein Drink aus ASS+C verbesserte meinen Zustand. Bernd fuhr mich ins Büro, was den Blasen ganz gut tat.

Es war ein ruhiger Tag. Was sollte auch Grossartiges passieren an einem Tag, an dem sich fast die gesamte Schifffahrtswelt in Hamburg zum Eisbeinessen aufhält? Zwei Gäste schauten kurz herein, sie hatten sich bereits vor Wochen angemeldet um uns kennenzulernen.

Ab 16.00 Uhr sollte ich mich im Büro meiner Gastgeber für den heutigen Abend eintreffen. Zwischen 2 Regenschauern machte ich mich auf den Weg. Das Büro ist nur wenige Minuten von unserem entfernt. Getränke wurden angeboten, ein wenig small talk und dann ging es los zum CCH. 4.500 Menschen würden hier heute Abend essen und trinken. Für die, die zum ersten Mal teilnehmen, ist es beeindruckend. Für viele bedeutet diese Veranstaltung „Dabei sein ist alles!“. Andere müssen dorthin weil sie Gastgeber sind. Ihre Kunden erwarten, dass sie eingeladen werden. Andere, so wie ich z.B., sind schon viele Male dort gewesen und haben sich dann irgendwann mal gesagt: Ich muss mir das nicht mehr antun. Doch nach einigen Jahren der Abstinenz hatte ich leider gegebüber meinem Gastgeber mal erwähnt, dass ich mal wieder Lust hätte, teilzunehmen. Prompt bekam ich eine Einladung, aus der ich mich auch nicht wieder zurückziehen konnte.

Das Servieren des Essens ist eine logistische Meisterleistung. Alles kommt heiss auf den Tisch. Man muss kein Eisbein essen. Auf Wunsch bekommt man auch Kasseler oder sogar ein vegetarisches Menue, wie z.B. der Herr neben mir. Man muss seinen Menuewunsch aber schon bei der Anmeldung bekanntgeben. Mein Eisbein war perfekt. Fachmännisch wurde es von mir seziert und genüsslich verspeist. Dazu gab es Sauerkraut, Erbsenpürree, Kartoffeln uns Speckstippe. Bier und Korn sorgten für die richtige Verdauung.

Unseren Tisch verliess ich nur zum Aufsuchen der Toiletten. Eisbein macht durstig und das Bier muss ja wieder entsorgt werden. Ich hätte diese Gelegenheite nutzen können, um ein wenig durch die Räume und Foyers zu cruisen und vielleicht ein paar Leute zu treffen, die ich lange nicht gesehen habe. Aber da es am Tisch sehr nett war, sah ich keine Veranlassung dazu. Kurz nach Mitternacht verabschiedete ich mich und liess mich nach Hause fahren.

Samstag morgen wachte ich trotz Bier und Korn ohne Kater auf. Nur müde war ich, soooo müde! Wie soll das werden, am Nachmittag soll es doch weitergehen.

Der Vormittag schleppte sich dahin. Lustlos machte ich dies und jenes. Erst ein revitaliserendes Aromabad mit äthersichen Ölen aus Orangen und Pfefferminze machte mich frisch. Um 16.00 Uhr sollte ich bereits in der Bar des Hotel Elysee sein.

Nach und nach trafen die Teilnehmer des vergangenen Abends dort ein, begleitet von ihren Damen. Bei Sekt oder Bier wurden die Eindrücke von gestern Abend verarbeitet. Zwischendurch wurden die Tickets verteilt. Meine Vermutung bestätigte sich. Im weiteren Verlauf des Abends würden wir uns Mamma Mia ansehen.

Doch zuerst wurden wir in Taxen verfrachtet. Es ging ins Restaurant Elba am Hafen, in der Nähe der Bar, in der wir am Donnerstag waren. Mein erster Eindruck des Restaurants war: Wow, hier könnte ich im nächsten Jahr meinen Geburtstag feiern. Doch ich glaube, das lass ich lieber sein. Das Essen war zwar gut – aber übersichtlich. Ausserdem war es irgendwie verspielt, also nicht wirklich was zum satt werden. Es war nicht das, was meine Familie erwarten würde. Wahrscheinlich ist es auch wahnsinnig teuer.

Leider wurde der Zeitplan etwas knapp. Kaum hatten wir das Dessert verspeist mussten wir aufbrechen, in die bereitstehenden Taxen steigen und zum Operettenhaus fahren. Zehn Minuten vor der Vorstellung trafen wir dort ein.

Zum Musical habe ich bereits bei früheren Gelegenheiten einiges geschrieben. Es ist immer wieder ein Vergnügen, sich dieses Stück anzusehen. In der Pause trafen wir uns in einem für unsere Gruppe reservierten Teil der Bar. Ausnahmslos alle waren von dem Stück begeistert, selbst die ausländischen Gäste, die sicher nicht jeden Witz verstehen.

Für mich endete dieser Veranstaltungsmarathon nach der Vorstellung. Ich wollte nur noch nach Hause. Einige der anderen Gäste haben sich noch wieder in der Hotelbar verabredet. Ich werde morgen von Steffi hören, wie es war.

Am ersten Freitag im November 2005 ist wieder Eisbeinessen.

Dicke Dinger

Neue Schuhe eignen sich nicht unbedingt sie beim ersten Mal zu einem längeren Fussweg anzuziehen, auch wenn es nur ca. 20 Minuten sind. Beim Anprobieren erschienen sie mir recht bequem. Sie habe eine entsprechende Weite, sind handgearbeitet und aus Leder. Nichts war hart oder drückte meine zarten Füsschen. Heute Morgen zog ich sie das erste Mal an. Bereits nach wenigen Metern merkte ich, dass es an der Ferse scheuerte. Je länger der Weg dauerte – um so schlimmer wurde es. Mit Mühe erreichte ich das Büro. Unterwegs war mir schon klar, dass ich in diesen Schuhen den Tag nicht überstehen würde. Ich hatte allerdings noch die Hoffnung, dass es im Büro nicht ganz so schlimm sein würde. Doch weit gefehlt, jeder Schritt war eine Qual. Ich griff zum Telefon und rief Bernd an und bat ihn, mir ein anderes Paar Schuhe zu bringen.

Nach ca. 20 Minuten kam die Erlösung. Normaler Weise gehe ich zu Fuss die Treppen runter, aber das tat ich mir nicht an und nahm den Lift, schleppte mich zum Wagen um meine Schuhe von Bernd in Empfang zu nehmen. Am liebsten hätte ich sie gleich auf der Strasse gewechselt. Aber das machte ich dann doch lieber im Büro. Und ich ging wie auf Wolken! Es war phantastisch! Der Tag war gerettet.

Abends zu Hause stellte ich fest, dass ich an den Fersen beider Füsse dicke Blasen hatte. Da die alten Schuhe hinten etwas niedriger sind als die neuen hatte keine Probleme damit gehabt. Ich werde mir wohl überlegen müssen, was man mit den Schuhen anstellen kann damit ich sie auch mal ungestört tragen kann.

Weblogthemen

Seit einiger Zeit cruise ich durch diverse amerikanische Weblogs. Es scheint dort nur 2 Themen zu geben: Halloween und Präsidentenwahl. Halloween ist ja nun vorbei, vermutlich wird die Präsidentenwahl die Blogger noch einige Zeit beschäftigen – wie die restliche Welt wohl auch.

Die Ruhe vor dem Sturm

Gestern war es sehr ruhig im Büro. Bei uns in Deutschland war ja teilweise Feiertag, wie auch in einigen benachbarten Ländern. Das wirkt sich gleich unheimlich stark auf die Geschäftstätigkeit aus.

Heute war es etwas lebhafter, doch ruhig genug, dass ich meinen Bummeltag nehmen konnte, auch wenn ich ein wenig später gegangen bin als gewöhnlich wenn ich Bummeltag habe. Es war auch die letzte Chance für diese Woche. Denn ab morgen beginnt der „Schiffsmakleressentourismus“. Leute aus aller Welt nutzen ihren Aufenthalt in Hamburg, um alte Kunden zu besuchen bzw. neue Kunden zu werben. Viele Geschäftsleute stehen plötzlich da und erwarten, dass man ein paar Minuten Zeit für sie hat. Die, mit denen man recht viel zu tun hat, melden sich schon Wochen vorher an und bitten um einen festen Termin, den sie dann oft nicht einhalten, weil sie ihren Terminkalender so vollpacken, dass es kaum zu schaffen ist.

Morgen Mittag habe ich ein Treffen bei einem Mittagessen. Ich bin gespannt auf den Mann aus London. Bisher kenne ich nur seine Stimme. Am Telefon macht er einen sehr netten Eindruck. Wer weiss, wer sich noch unangemeldet bei uns blicken lässt. Ab morgen wäre ein Bummeltag in dieser Woche unmöglich.

Donnerstag Abend sind Steffi und ich eingeladen. Ich denke mal, dass es eine recht lockere Veranstaltung wird, auf der wir ein paar bekannte Leute aus unserem Bereich treffen werden. Wir müssen nur vorsichtig sein und nicht so viel trinken, die letzte Veranstaltung haben wir Samstag Abend. Bis dahin heisst es DURCHHALTEN! Freitag ist dann das eigentliche Schiffsmakleressen, an dem ich seit einigen Jahren mal wieder teilnehmen werde. Was am Samstag passiert ist noch ein Geheimnis, ich tippe mal, dass der Tag im Operttenhaus bei Mamma Mia enden wird.