Archiv für den Monat: April 2003

Die Tenoritas

Bernd hatte eine Karte von mir zu Ostern bekommen. Verabredet hatte ich mich bereits heimlich mit Holli und Gunnar. Für uns zusammen hatte ich die Karten besorgt. Die Tenoritas ist eine Produktion von „Fliegende Bauten“, ein gemütliches Zelt in dem man an Tischen sitzen und was verzehren kann. Einlass ist um 19.00 Uhr – das Programm beginnt um 20.30 Uhr. Nummerierte Plätze gibt es nicht, d.h. frühes Kommen sichert gute Plätze. Ca. 30 Minuten vor dem Einlass waren Bernd und ich vor Ort. Gunnars Auto stand genau gegenüber dem Zelt, von Holli und ihm war aber nichts zu sehen. Wir trafen uns im Foyer kurz vor dem Einlass. Zielstrebig steuerte ich auf unsere „Stammplätze“ zu. Die Bestuhlung war dort blau und auf den Eintrittskarten war auch Sitzbereich blau vermerkt. Etwas war aber nicht in Ordnung und wir stellten nach einer Weile fest, dass wir uns Plätze in de 2. Preisgruppe ergattert hatten. Gekauft hatte ich aber Karten für die billigste Kategorie, d.h. Plätze ohne Tischchen und mit Selbstbedienung. Nach kurzer gemeinsamer Überlegung entschieden wir uns, die Plätze zu wechseln.

Das Programm begann pünktlich mit einem Stück aus Carmina Burana, sehr sparsam choreographiert. Musik- und Wortbeiträge wechselten sich ab, wobei der Witz teilweise recht flach war. Wenn im Publikum gelacht wurde, hörte man überwiegend Frauenstimmen heraus. Die Tenoritas nehmen sich zu ernst um eine prickelnde Show abzuliefern. So richtig aus sich heraus kamen sie erst bei den Zugaben womit sie auch das Publikum spürbar aufheizten. Aber dann war leider Schluss. Mehr fetzige Musik hätte dem Programm gut getan. Trotzdem war es ein netter Abend. Die vernichtende Kritik der Hamburger Mopo nach der Premiere war nicht gerechtfertigt.

Ein wenig abgekupfert von den Ten Tenors aus Australien haben sie ja. Ist ja auch kein Wunder, sind sie doch künstlerisch von den Jungs beraten worden. Aber sie können den Australiern nicht das Wasser reichen. Wäre ja auch nicht klug gewesen, ihnen alles beizubringen und sie damit genau so gut zu bzw. vielleicht sogar besser zu machen.

Er ist da

Kurz vor 3 hörte ich das Schloss der Wohnungstür – *freu* – . Mein Schatz war wieder zu Hause. Müde und abgespannt stand er da. Begrüssung, Umarmung, aufs Sofa setzen und ein wenig erzählen. Kann ich was für Dich tun? Möchtest Du was trinken? Nein, nichts. – Das Wochenende muss sehr anstrengend gewesen sein. Vielleicht taut er ja nachher noch ein wenig auf.

Warten

Wieder war ich früh wach und müde war ich auch noch. Ich bemerkte, dass ich fast an der Wand lag, und zwar auf der Seite, wo Bernd immer liegt. Ich musste schmunzeln. Ich versuchte, noch ein Weilchen zu schlafen, aber es ging nicht mehr. Der Wecker zeigte kurz vor sieben. Immer noch müde stand ich auf und duschte erst Mal, danach war ich ein wenig munterer.

Um neun rief Bernd an. Er erzählte mir vom gestrigen Abend und dass er erst um 3 Uhr ins Bett gegangen ist. Dementsprechend müde hörte er sich auch an. Bis 13.00 Uhr sollten noch Proben sein, danach aufräumen, saubermachen und dann geht’s ab nach Hause, d.h. wenn alles klappt wird er zwischen 15.00 und 16.00 Uhr wieder bei mir sein.

Den Vormittag verbrachte ich damit, endlich das Schubfach mit dem Papierkram aufzuräumen. An Hand der gefundenen Belege musste ich feststellen, dass ich das ein Jahr nicht mehr gemacht habe. Lohnabrechnungen, Kontoauszüge, Rechnungen, Schreiben und Abrechnungen der Hausverwaltung und die Kontoauszüge für unser Grundstück in Lübeck, alles musste sortiert und abgelegt werden. Der Papierkram für Lübeck wächst mir bald über den Kopf, ich hab keinen Platz mehr dafür. Vielleicht kann ich einen Teil davon mal einscannen. Noch ein Jahr kann ich nicht unterbringen.

Den Rest der Zeit beschäftigte ich mich wieder am Rechner. Auf Grund des Wetters konnte ich leider nicht auf dem Balkon sitzen.

Verregnet

Obwohl ich verhältnismässig spät schlafen gegangen war, wachte ich schon gegen 06.00 Uhr wieder auf. Der Platz neben mir war leer, ich konnte mich also nicht ankuscheln. Schlafen konnte ich auch nicht mehr. Also stand ich auf. Alleine im Bett ist es langweilig.

Und es regnete, kein Nieselregen, nein, ein richtiger schöner Regen, ohne Wind. Und heute ist das Strassenfest auf der Langen Reihe. Traditionell wird die Saison der Strassenfeste in Hamburg mit diesem Fest eröffnet – und traditionell regnet es an diesem Tag.

Irgendwann wurde es trocken und ich machte mich auf den Weg zu MiniMal und holte mir dort das Bäumchen mit den blauen Blüten, Solanum rantonnetii. Der Vormittag plätscherte so dahin, ich hatte zu nichts richtig Lust, alles fing ich an, brachte aber nichts zu ende. Zum Pflanzen war es zu nass auf dem Balkon – oder redete ich mir das nur ein? Es regnete doch gar nicht mehr. Aber so ging das nicht weiter, ich musste mich sinnvoll betätigen. Also machte ich das Badezimmer sauber und wischte Staub im Wohnzimmer.

Es regnete immer noch nicht wieder. Sollte es für heute trocken bleiben? Am Abend war ich mit Holli, Gunnar, René und Jörn auf der Langen Reihe verabredet.

Wenn man zu nichts Lust hat bleibt einem immer noch, sich an den Rechner zu setzen um zu surfen. Nebenbei lief ICQ und ich unterhielt mich mit Holli. Bei Gay Royal wurde ich laufend von Leuten angesprochen, was mir sehr selten passiert. Die meisten User suchen dort doch nur ein Abenteuer. Nette Gespräche sind nicht so oft möglich.

Zwischendurch verzehrte ich meinen Lachs, dazu 2 Gläser Wein, die mir gleich zu Kopf stiegen. Als ich Holli das erzählte, war er besorgt, dass ich unseren Treffpunkt nicht finden würde. Frech!

Kurz nach 17.00 Uhr sagte Holli, dass sie sich jetzt auf den Weg machen. Ich sagte: „OK, dann mach ich mich auch langsam fertig. Hoffentlich bleibt es trocken.“ Ich schalte den Rechner aus, ging ins Wohnzimmer, schaute nach draussen und sah, dass es gerade angefangen hatte zu regnen. Uns es regnete und regnete. Na toll! Das kann ja heiter werden. Und was zieh ich denn jetzt an? Mit einem Schirm auf ein Strassenfest – kann man doch vergessen. Entweder man piekt die Leute damit oder das Ding geht zu Bruch. Ich lieh mir die Lederjacke von Bernd aus. Die ist nicht so dick und sie schützt vor der Nässe. Mit meinem Cappi auf dem Kopf machte ich mich auf den Weg. Nach der Hälfte der Strecke war meine Hose nass und am Schirm vom Cappi hingen die Tropfen. Ich hätte meine Lederhose anziehen sollen, das wäre bei dem Wetter das richtige Outfit gewesen. Nun denn, da muss ich jetzt auch ohne Lederhose durch.

Unseren Treffpunkt fand ich ohne Probleme, trotz der 2 Gläser Wein. Ich musste noch einen Moment warten, dann kamen die anderen 4 – auch nass. Wir einigten uns darauf, dass wir erst Mal was essen gehen wollten. Bei einem Portugiesen fanden wir genügend Platz für 5 Personen. Wir sassen dort trocken und warm und konnten uns nett unterhalten. Aber eigentlich wollten wir ja auf das Strassenfest. Nach dem Essen starteten wir einen weiteren Versuch. Tatsächlich schafften wir es, ein Mal durch die Lange Reihe zu gehen. Gunnar war mit seiner „Bänderhose“ aus London der Hingucker. Vermutlich ist er der Einzige, der in Hamburg so eine Hose besitzt. Da es nicht so voll war, fiel er damit richtig auf. In drängelnden Menschenmassen wäre er damit gar nicht beachtet worden.

Es regnete noch immer, weiter auf der Strasse zu lustwandeln wäre ungemütlich gewesen, an den Getränkeständen war es voll. Wir entschieden uns, noch ins Bistro de Artists einzukehren. Auch hier hatten wir Glück und fanden 5 Plätze. Wir tranken jeder eine Kleinigkeit und machten uns dann auf den Weg nach Hause. Um halb zehn zog ich mir die nassen Klamotten vom Leib.

Gegen 23.00 Uhr machte ich mich bettfertig. Plötzlich bemerkte ich, dass aus dem Regen ein starker Schauer geworden war und sich ein starker Sturm entwickelte hatte. Es war unheimlich. Es war ein Wetter zum Kuscheln – nur musste ich leider alleine schlafen gehen.

Der Beginn eines ungewöhnlichen Wochenendes

Durch die Nachlässigkeit eines Kapitäns hatten wir heute sehr viel Arbeit, die absolut vermeidbar gewesen wäre. Statt pünktlich Feierabend zu machen bzw. sogar, wie es am Freitag bei uns üblich ist, bereits um 1700 h, bin ich erst kurz vor 18.00 Uhr weggekommen. Und ich wollte doch noch zum Fischwagen auf dem Parkplatz bei MiniMal. Der macht nämlich um 18.00 Uhr seine klappen dicht. Also war es zu spät und es würde nichts bringen, hektisch nach Hause zu gehen. So machte ich mich ganz gemütlich und entspannend auf den Heimweg. Mein Schatz ist sowieso nicht da. Er ist bereits heute Mittag zum Chorwochenende in Lütjenweststedt gefahren. Bei 1000Töpfe kaufte ich für die Reparatur eines unser Balkonstühle eine kleine Schraubzwinge und wasserfesten Holzleim. Beides legte ich in unseren Briefkasten und ging weiter zu MiniMal. Ich brauchte ja noch was zu essen für Samstag. Fisch sollte es schon sein. Da Bernd keinen Fisch mag nutze ich die Gelegenheit welchen zu essen, wenn er nicht da ist. Ich entschied mich für Lachsfilet und die entsprechende Sauce zum überbacken von Maggi Fix. Auf dem Parkplatz wurden Sommerpflanzen angeboten, die meine Aufmerksamkeit fanden. Einige Stämmchen erregten mein besonderes Interesse. Da ich mich damit noch Mal an der Kasse hätte anstellen müssen, beschloss ich, morgen noch Mal hinzugehen.

Endlich zu Hause war es ziemlich ungewohnt, dass die Wohnungstür abgeschlossen und die Wohnung leer war. Erst Mal verstaute ich die Einkäufe – dann fühlte ich mich alleine. Ich hatte mir vorgenommen, ein paar Dinge zu erledigen, wie z.B. endlich mal das Schubfach mit den Papieren aufzuräumen. Da es mittlerweile aber 19.00 Uhr war, hatte ich dazu keine Lust mehr. Ich setzte mich also an den Rechner, machte ein paar Gewinnspiele und las Weblogs. Um selbst zu schreiben fehlte mit der Drive, das Wochenende würde noch lang genug sein, um an meinem Tagebuch zu arbeiten. Anschliessend installierte ich meinen neuen Palm Zire und freute mich, dass alles problemlos klappte. Mit Oliver und Holli wechselte ich ein paar Worte in ICQ. Bei Gay Royal traf ich auch ein paar nette Leute zum Chatten. Gegen Mitternacht ging ich schlafen – mit der Aussicht, am nächsten Morgen alleine aufzuwachen, ohne zu kuscheln.

Drecknase

Ich frage mich, ob das Fahren mit dem Cabrio gesund ist. Es weht, es zieht und man atmet den ganzen Dreck ein:

Bernd hat mich heute mit dem Wagen vom Büro abgeholt. Wir wollten zur Autowaschanlage und zum Gartencenter nach Harburg, d.h. wir fuhren erst nach Harburg und kauften dort ein paar Pflanzen für den Balkon. Auf dem Rückweg wollten wir tanken. Rein zufällig ist neben der Tankstelle ein McDonalds und rein zufällig bekam ich Appetit. Da die Strassenführung nicht ganz sehr praktisch ist, stellte sich die Frage, ob wir erst tanken oder erst essen. Wir entschieden uns fürs Essen. Egal, was wir auch zuerst gemacht hätten – wir hätten noch Mal eine ziemliche Strecke „um den Pudding“ fahren müssen. Also tankten wir erst Mal „Los Wochos“. Anschliessend fuhren wir zur nebenan gelegenen Tankstelle, was in der Praxis bedeutete, dass wir ca. 2 – 3 km fahren mussten da der McDonalds-Parkplatz nur rückwärtig zu verlassen war. Und dann ging es weiter zur Waschanlage, die leider gerade 5 Minuten vorher geschlossen hatte (geöffnet nur bis 19.00 Uhr). Also machten wir uns mit dem ungewaschenen Wagen wieder auf den Weg nach Hause.

Irgendwann am Abend überkam mich das Bedürfnis, mich zu schnäuzen. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass meine Nase als Dreckfilter gewirkt hatte. Der ganze Staub war darin hängen geblieben. Trotzdem: Cabrio fahren ist geil!

Niedlich

Während meines Aufenthaltes auf dem Balkon schaute ich hin und wieder über das Geländer. Ich bin zwar nicht neugierig – aber ich muss alles wissen. Bei einem dieser visuellen Ausflüge in die nähere Umgebung bemerkte ich ein Eichhörnchen das auf der anderen Strassenseite durch die Vorgärten lief bzw. eher sprang. Die Dinger sind ja so putzig und es ist eine Freude, sie zu beobachten. Ich verfolgte seinen Weg, der über die Strasse führte und dem Lindenbaum hinauf direkt vor unserem Haus. Dort machte es sich auf einem Ast gemütlich und betrieb Körperpflege. Nach einer Weile lief es den Baum herab, überquerte die Strasse und dann sah ich es auf dem gegenüberliegendem Haus auf einem Sims entlang laufen. Es verschwand dann über das Dach in die dahinterliegenden Gärten.

Restfeiertag

Durch die Lange Reihe fuhr ich wieder nach Hause. Rein in die Garage und gleich beim ersten Versuch hab ich den Wagen über die Keile gebracht und in der richtigen Position abgestellt. Ich bin stolz auf mich!

Bernd hatte schon die Sitzpolster auf die Balkonstühle gelegt. Schnell zog ich mir die kurze Hose an und das T-Shirt aus. Jeder mit einem Buch machten wir es uns auf dem Balkon in der Sonne gemütlich, dazu ein Stück finnischen Nusskuchen.

Das Buch „Ein Garten in Italien“ passt zur Jahreszeit. Es handelt von einer Amerikanerin die einen Italiener geheiratet hat. Joan Marble erzählt locker und humorvoll über den Kauf eines verwilderten Grundstücks in der Region Lazio. Dort bauen sie ein Haus. Joan Marble verwandelt das Grundstück mit viel Geduld in einen blühenden Garten. Vorher hat sie mit der Familie in Rom gewohnt und dort den Balkon ihrer Wohnung in einen Garten mit Kübeln und Töpfen verwandelt, das Gleiche was ich auch mache. Wahrscheinlich wird es auf Grund des Klimas in Rom viel einfacher sein, einen üppig blühenden Balkongarten zu gestalten als im unbeständigen Hamburg.

Bernd musste nach einer Stunde schon wieder rein, er hat sehr empfindliche Haut, die schon etwas rot wurde. Als um gegen 14.00 Uhr die Sonne hinter dem Haus verschwand wurde es durch den frischen Wind kühl. Ich hielt es dann nur noch eine Stunde draussen aus. Es ist eben noch nicht Sommer. Insgeheim hatte ich mir schon überlegt, unsere erste Mahlzeit in diesem Jahr auf dem Balkon einzunehmen, aber daraus wurde nichts.

Vorarbeiten

Schifffahrt findet rund um die Uhr statt und nimmt auch keine Rücksicht auf Wochenenden und Feiertage. Dazu kommt, dass nicht alle Länder die gleichen Feiertage haben. Z.B. heute, Ostermontag, ist in einigen Ländern kein Feiertag. In Spanien gibt es Regionen, in denen heute Feiertag ist, in anderen wieder nicht.

Um morgen früh einem Wust von Schiffspositionen, Faxen, Telexen usw., gesammelt von 5 Tagen, aus dem Weg zu gehen, habe ich mich bereiterklärt, heute Vormittag ins Büro zu fahren und einen Teil schon Mal abzuarbeiten, besonders auch deshalb weil meine Kollegin Steffi ab morgen Urlaub hat und ich ganz alleine vor der Arbeit sitzen würde.

Gegen 09.00 Uhr machte ich mich auf den Weg. Die Sonne schien vom blauen Himmel. Die Strassen waren noch fast leer. An der Alster drehten ein paar Jogger ihre Runden. 10 Minuten später stellte ich den Wagen in der Tiefgarage der Firma ab. Bevor ich mit der Arbeit beginnen konnte musste ich mich beim Sicherheitsdienst anmelden. Unser Büro wird komplett fernüberwacht. An Wochenenden, Feiertagen und nach Feierabend wird das Betreten des Hauses registriert. Deshalb muss man sich sofort beim Sicherheitsdienst mit seinem Namen und dem Passwort melden.

Da ich erwartete, einen ziemlichen Stapel Papier ausdrucken zu müssen fütterte ich den Drucker bevor ich mich an den Schreibtisch setzte und mich an die Arbeit machte. Ca. 30 Minuten dauerte es, bis alle Eingänge geprüft und gedruckt waren. Einiges konnte gleich in die entsprechenden Akten geheftet werden, anderes musste bearbeitet bzw. weitergeleitet werden. Nach ca. 2 Stunden konnte ich mich beim Sicherheitsdienst wieder abmelden und nach Hause fahren. Jetzt kann ich morgen den Arbeitstag viel entspannter beginnen.

Besuch in Lübeck

Heute waren wir bei den Eltern von Melli zum Kaffee eingeladen. Verbunden haben wir die Fahrt nach Lübeck mit einem Besuch bei meinen Eltern um die Mittagszeit. Mutter hatte natürlich eine Kleinigkeit vorbereitet: Soljanka, Schinken- und Käsebrot – eine Kleinigkeit eben!

Halina und Reiner, Mellis Eltern, wohnen am Stadtrand von Lübeck, nahe der ehemaligen Grenze zur DDR. Herzlich wurden wir empfangen und wir fühlten uns gleich sehr wohl. Der Kaffeetisch war gedeckt und es ging auch gleich zur Sache mit einer Quark-Streuseltorte, gebacken von Melli und erfrischendem Zitronenkuchen. Hat da jemand geplaudert oder war es Zufall mit dem Zitronenkuchen? Er ist nämlich mein Lieblingskuchen. Ich wollte noch fragen, hab das dann aber doch vergessen.

Im Wohnzimmer sass ein weisses Zwergkaninchen. Die meiste Zeit hat es geschlafen und dabei geschnarcht. Reiner meinte, dass es normaler Weise agiler ist und durch die Stube hoppelt. Nur ab und zu stupste es einen Ball umher. Es schien, als sei es von der Frühjahrsmüdigkeit übermannt.

Schnell ging der Nachmittag in gemütlicher Runde vorbei. Aus der Küche kamen plötzlich pikante Düfte. Es wurde ein Hackfleischkuchen aufgetischt, dazu gab es einen leckeren Salat und eine kalte Quark-Sahne-Sauce. Melli muss mir unbedingt die Rezepte schicken. Nach dem Essen sassen wir noch eine Weile zusammen bevor wir kurz gegen 21.30 Uhr nach Hause fuhren.

Wir haben uns bei Halina und Reiner sehr wohl gefühlt und wir freuen uns schon auf unser nächstes Treffen – vielleicht am 4. Mai bei „Titanic“?